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Zeitung: Königsbrücker kann zweispurig bleiben

Wie die Dresdner Neuesten Nachrichten (DNN) heute berichten, liegt die Verkehrsprognose 2025 vor. Nach Angaben des Blattes sollen sich die Verkehrsbelegungszahlen auf der Königsbrücker nur unwesentlich verändern, die magische Grenze von 20.000 Autos pro Tag wird wohl kaum überschritten.

Damit fehlt nun die Rechtfertigungsgrundlage für den vierspurigen Ausbau. Zum Hintergrund: 2006 hatte sich der Stadtrat nach langem Hin und Her für eine Kompromissvariante mit zwei überbreiten Fahrspuren entschieden. Der Bau sollte 2010 beginnen. Im Januar 2009 hieß es jedoch aus dem Rathaus, dass diese Planung nicht mehr förderfähig sei und die Königsbrücker nun doch vierspurig ausgebaut werden muss, um die entsprechende Unterstützung vom Freistaat Sachsen zu bekommen. Im Herbst 2009 wollte Baubürgermeister Jörn Marx (CDU) das Planfeststellungsverfahren einleiten, wurde aber von Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU) gestoppt (Neustadt-Geflüster berichtete). Begründung: Das Wirtschaftsministerium würde nur vier Spuren fördern. Die FDP sprach in diesem Zusammenhang vom verkehrspolitischen Super-Gau für die Dresdner Neustadt.

Dann wurde die Verkehrsprognose 2025 vorgeschoben. Bevor diese Zahlen nicht vorliegen, könne man nicht entscheiden, erklärte der damalige CDU-Stadtrat Patrick Schreiber. Nun liegen die Zahlen zwar noch nicht offiziell vor, aber wie die DNN berichten, soll die Verkehrsbelastung zwischen Albertplatz und Bischofsweg sogar leicht sinken.

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15 Kommentare

  1. Was werden sie sich jetzt einfallen lassen!? Dass wir auf die Prognose 2030 warten müssen? Dass Prognosen vielleicht nicht stimmen und wir am besten erstmal 4-Spurig ausbauen und dann 2025 schauen, was nun wirklich für Verkehr drauf ist?

  2. Jaja, die Dresdner und ihre Entscheidungsunfreudigkeit ;-)
    Und noch am Rande: Einen Super-GAU gibt es nicht! GAU = größter anzunehmender Unfall. Eine Steigerung ist da wohl schlecht möglich.

  3. Ich finde es immer wieder erschreckend, auf welche Weise sich Dresden selbst entmündigt und sich der Fördermitteldiktatur unterwirft. Der Freistaat verteilt doch letztlich nur Steuergelder, die wir Dresdner selbst mit erwirtschaftet haben.

    Beispiel: Der Postplatz ist eine Steinwüste? — Ja, aber wenn wir Pflaster wegnehmen wollen, müssen wir Fördermittel zurückzahlen.

    Die Begründung »eine vierspurige Straße ist förderfähig, aber eine moderne zweispurige Straße mit Radwegen ist es nicht« finde ich dermaßen schwach — als ob man mit dem Freistaat über Sinn und Zweck des Straßenbaus nicht verhandeln könnte. Wenn die Straße als Verkehrsader notwendig ist und mit zwei Spuren genügend Autos pro Tag durchkommen, dann muss sie endlich auch mal saniert werden. Notfalls muss die Stadt eben das Geld selbst in die Hand nehmen.

  4. tzz..das arme dresden, immer sind alle so böse, mal der freistaat dann die unesco oder sonst wer. doch schuld hat fast immer der dresdner selbst. denn er wählt mit erkenntnisresistenter stur- und dummheit seine stadträte und diese entscheiden oder besser zereden dann ursprünglich, vernünftige ideen und projekte, sodass sie auch nach jahrzenten nicht umgesetzt werden. beispiele gibt es zuhauf. leider und das ist mehr als schlimm. der freistaat hält sich an die vorgaben des bundes. fertig. denn das muss er. vor jahren hat es fördermittel für alles mögliche gegeben. aber dankt dummheit und dilettantismus in den dresdner ämtern haben wir eben jetzt das ergebnis. übrigens ist die königsbrücker eine 4 spurige straße, nur teilen sich eben eine spur tram und autos. leider versteht das in dieser stadt auch kaum einer.

  5. Hm, wenn sie die Straße nicht auf Kosten der Fußwege oder gar der Vorgärten verbreitern, ist’s egal ob vier oder zweispurig. Radwege sind ohnehin kontraproduktiv. Die Radfahrer gehören ohne wenn und aber auf die Fahrbahn. Dort werden sie nicht übersehen von Leuten, die rechts abbiegen, aus Grundstückseinfahrten kommen oder einfach mal etwas verpeilt durch die Gegend schlendern…

  6. Egal, wie die Königsbrücker dereinst saniert werden wird – eins ist sicher: Sie wird vollständig asphaltiert werden. Und wenn wir Radfahrer dann brav auf der Straße fahren, weil es keinen Radweg gibt, kommt an uns ohnehin kein Auto vorbei. Folge: Ein etwaiger vierspuriger Ausbau bringt den Autofahrern nichts. Wir müssen nur genug Radfahrer dort sein. Erheiternder Weise denken offensichtlich auch die städtischen Verkehrsplaner nicht so weit. Ständiges Radfahren auf der Königsbrücker könnte man sogar als subtile Demonstrationsform kultivieren.
    Also: Du Zukunft geht den Vernünftigen!

  7. ….na christiane, wenn man die straße saniert, weil reparieren reicht ja nicht mehr, dann kann ich mir kaum vorstellen, dass sie wieder so ausschaut wie jetzt. das heißt die pflastersteine werden sicher durch ganz schicken asphalt ersetzt und da lässt sich dann ganz wunderbar drauf radfahren :-)

  8. Wusste gar nicht dass das Drangsalieren anderer zur „Vernunft“ gerechnet wird.

    Mal im Ernst, die Fahrradfahrer sollen eine vernünftige Spur/Weg kriegen. Ich glaube auch nicht, dass es unbedingt zweispurig sein muss. Ich würde mir aber als Autofahrer eine separate Spur/Weg für Radfahrer wünschen. Evtl. auch Trasse für die Bahn aber da weiß ich nicht ob der Platz reicht.

  9. hehe die paar Autos auf der Königsbrücker mit dem GAU sprich einer Nuklearen Explosion zu vergleichen ist schon etwas vermessen…

  10. Eine separate Spur für Radfahrer verschlingt immer Platz, der sonst für alle fahrenden Verkehrsteilnehmer offen ist. Außerdem wird sie von der Qualität immer schlechter sein als eine asphaltierte Fahrbahn, die regelmäßig von darauf fahrenden Autos geputzt wird. Von den oben schon genannten Problemen von Geradeausspuren rechts neben Rechtsabbiegern (und so etwas sind Radwege!) ganz zu schweigen.

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