Anzeige

Julia Hartl - SPD

Königsbrücker Straße: es bleibt weiter unklar

Nachdem ich am Montag Abend auf der Basis von Informationen der Grünen Stadtratsfraktion zwei Spuren für die Königsbrücker anküdigte, scheint jetzt wieder alles unklar. Einem Bericht der Sächsischen Zeitung von heute ist zu entnehmen, dass das Wirtschaftsministerium wohl nur eine vierspurige Variante fördern will. Inzwischen rückt der 9. November näher und damit der Termin an dem man den Plan im Tiefbauamt an der St. Petersburger Straße einsehen kann. Mehr Infos dazu.
Man beachte, dass das Wirtschaftsministerium von der FDP besetzt wird, deren Landeschef Holger Zastrow sagte gestern zu der zweispurigen Variante: “Dies wäre der verkehrspolitische Super-Gau für die Neustadt und all jene, die täglich auf eine leistungsfähige Verkehrsverbindung ins Stadtzentrum und den Dresdner Süden angewiesen sind.“ Quelle

Nachtrag: Soeben (16.40 Uhr) zwitschern die Grünen: “Planfeststellungsverfahren für die Königsbrücker Straße gestoppt. OB Orosz informiert Ausschuss Stadtentwicklung und Bau.” Siehe hier. Ergänzung durch Stadtrat Patrick Schreiber.

Nachtrag 2: Wie Konrad Gähler richtig anmerkt, ist natürlich das Planfeststellungsverfahren nicht gestoppt. Allerdings kann man sich nach dem Sinn dieses Verfahrens fragen, wenn die Förderbehörde jetzt schon bekannt gibt, dass wohl nur vier Spuren gefördert werden.

Anzeige

Akustikkollektiv Feministisch

Anzeige

tranquillo

Anzeige

Zaffaran, bring Würze in dein Leben

Anzeige

Piraten

Anzeige

Blitzumzug

Anzeige

Wohnungen statt Leerstand

Anzeige

Archiv der Avantgarden in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden

17 Kommentare

  1. “der verkehrspolitische Super-Gau”
    nuja, der holger solle vielleicht mal in eine richtige großstadt fahren und sich mal einen richtigen stau ansehen. vielleicht solte er sich auch mal mit dem thema verkehrsplanung beschäftigen, ansonsten bleibt er der landespolitische super-gau…

  2. Meiner Meinung nach sind die Staupunkte auf der Königsbrücker die Kreuzungen, vor allem der Albertplatz. Und wenn ich die Wahl zwischen zweispurigem und vierspurigem Stau hätte, würde ich die schmale Variante vorziehen.
    Der Ortsbeirat Neustadt hat übrigens laut Sabine Friedel gestern mit 14:1 für eine 2-spurige Lösung votiert. Aber was die Neustädter Anwohner und ihre Vertreter wollen zählt für die Stadtoberen ja ohnehin nicht,

    Wir schauen ab Montag mal, was letztendlich wirklich geplant wird. Und wenn die uns eine Autobahn vor die Tür bauen wollen, dann werden wir wohl wieder lauter werden müssen und die ein oder andere Fahrradtour auf der Königsbrücker machen. Die Stadt- und Landes-Obrigkeiten schaffen es nicht lange uns zu ignorieren, wenn wir laut genug sind und ihren Feierabend hinauszögern!

    Vielleicht sollten wir das Thema von entsprechenden Demonstrationen nicht nur auf die Königsbrücker beschränken!?!?

  3. Das ist genau meine Meinung. Die Leistungsfähigkeit eines Straßenabschnittes bemisst sich an seinen Knotenpunkten und die sind am Albertplatz am Limit ausgebaut. Also ist es nicht dogmatisch einen zweispurigen Ausbau der Königsbrücker inkl. Abbiegespuren in den Kreuzungsbereichen zu fordern, sondern eher pragmatisch.

  4. Hier die Information der Stadt.

    —————————————-
    1. Planfeststellungsverfahren für die Königsbrücker Straße gestoppt
    —————————————-

    OB Orosz informiert Ausschuss Stadtentwicklung und Bau

    Oberbürgermeisterin Helma Orosz hat heute den Ausschuss für Stadtentwicklung und Bau darüber informiert, dass das Planfeststellungsverfahren für die Königsbrücker Straße wieder gestoppt wird. Mit dem Freistaat Sachsen, Ministerium für Wirtschaft und Arbeit, und der Landesdirektion Dresden war schon Mitte des Jahres abgestimmt worden, dass erst die Verkehrsprognosen für das Jahr 2025 vorliegen müssen um die weitere Planung voranzubringen. Hintergrund dieser Entscheidung ist die Frage, ob der zweispurige oder vierspurige Ausbau zwischen Albertplatz und Stauffenbergallee die Fördervoraussetzungen erfüllt. „Eine Sanierung dieser wichtigen Verkehrsader können wir aber finanziell nur mit Fördermitteln stemmen“, sagte die Oberbürgermeisterin den Ausschussmitgliedern. Um ein aussichtsloses Planfeststellungsverfahren zu verhindern, hatte die OB in der sogenannten „Dresden Konferenz“ mit SMWA und Landesdirektion festgelegt, dass erst die Prognosezahlen für 2025 ausgewertet werden müssen. „Damit hätten wir dann eine Grundlage, auf der alle weiteren Schritte abgestimmt werden könnten.“ Aussagen, wonach der ehemals zuständige Minister Jurk eine Förderung des zweispurigen Ausbaus schon zugesichert hat, sind nicht nachvollziehbar. „Ich hatte Minister Jurk mehrmals gebeten, diese Aussage in den Medien uns schriftlich zu bestätigen. Dies ist nicht erfolgt.“
    Mit dieser Entscheidung entfällt die im Amtsblatt vom 22. Oktober angekündigte Auslegung der Planungsunterlagen vom 9. November bis 9. Dezember.

  5. In einem Zeitungsinterview am 7. August sagte Orosz:

    SZ: Konkret: Die Königsbrücker Straße sollte zweispurig ausgebaut werden, planen Sie einen vierspurigen Ausbau?
    Orosz: Es gibt einen Arbeitsstand, der zweispurig ist. Wir haben aber einen neuerlichen Prüfungsauftrag, den Olbrichtplatz mit einzubringen, um eine Genehmigung zu erhalten. Das wollen wir jetzt bis Ende des Jahres machen.
    SZ: Die Königsbrücker wird zweispurig ausgebaut?
    Orosz: Das Planungsvorhaben ist derzeit so vorhanden.

    Da ist nichts davon zu hören, dass sie seit Mitte des Jahres weiss, dass die Planfeststellung erst im Mai 2010 losgehen kann. Die lügt doch von vorn bis hinten!

    k.

  6. die kö. hat zwei fahrspuren pro fahrtrichtung und die reichen.
    die fahrspuren so zu verbreitern das straßenbahn und lkw nebeneinander fahren können finde ich aber sinnvoll. dann brauchts auch kein eigenes gleisbett für die bahn. stadteinwärts am albertplatz eine längere linksabbiegerspur würde den stau auch verringern. stau ist nur an wenigen stunden am tag und stadtauswärts meistens schlimmer, was mit der kreuzung stauffenbergallee zu tun hat. einen mehrspurigen ausbau stückweise, zwischen albertplatz und stauffe., halte ich für verkehrspolitisch sinnlos.

  7. Leni:

    Naja, ein eigenes Gleisbett für die Bahn halte ich nun wieder für kaum verzichtbar. Denn selbst wenn die Fahrbahnen breit genug sein sollten, dass LKW vorbeifahren könnten, gäbe es immer wieder Idioten, die eine 2. Spur über die Gleise einfach aufmachen würden, sobald es sich etwas an den Ampeln staut – und schon kommt auch die Bahn nicht mehr weiter. Genau das war ja bislang ein großes Problem: Durch die Möglichkeit, den Gleisbereich mitbenutzen zu können, steckte die Straßenbahn immer ewig fest.
    Würde es ein eigenes, abgetrenntes Gleisbett geben, wäre diese Möglichkeit zumindest verbaut.

  8. Zum Thema eigenes Gleisbett: Es ist möglich, und wurde auch in anderen Städten schon gemacht, dass man die Bahn signalmäßig immer zuerst fahren lässt und dann _auf_ den Gleisen die Autos hinterher. Das spart ungemein Platz. Ich finde diese “Ideologie des separaten Gleisbetts” völlig furchtbar! Alle 5 Minuten kommt eine Bahn und weit über 80% der Zeit ist die Fläche völlig ungenutzt. Es ist technisch längst möglich, eine Straßenbahn flächenmäßig sparsamer zu bauen und besser in den Verkehr zu integrieren, als die Betonköpfe in Dresden sich das so vorstellen.

    Dann noch etwas zu Orosz’ Aussagen:

    Am 6.8. hat sie in der SZ gesagt, dass gegen Ende des Jahres die Köni zweispurig planfestgestellt wird. Nichts anderes hat Marx jetzt gemacht. Und jetzt behauptet sie plötzlich, schon seit Mitte des Jahres hätte festgestanden, dass bis nächsten Mai auf die Verkehrsprognose gewartet wird (siehe Sabines Post). Da stimmt doch was nicht! (siehe dazu auch auf http://www.königsbrücker.de)

    k.

  9. hm, ich meinte so wie auf der leipziger str., mit ampeln gesicherte haltestellen was den individualverkehr einspurig hält,im moment der einfahrenden bahn und natürlich bremst. so bleibt der individualverkehr zum größten teil hinter der bahn und hält sie nicht weiter vorn auf. das macht die königsbrücker auch nicht attraktiver für pkw und co.
    nicht das ich gegen eigene gleisbetten wäre, aber hier würde es zu einer schwehr überwindbaren “grenze” zwischen neustadt und hecht führen (erhöhtes rasengleis, zwei fahrspuren, fahrradweg).

  10. @ Christian und Jane

    es gibt in der stadt genug bespielte das es auch ohne gleisbettung geht… z.B. der fetscherplatz inkl borsbergstraße in der die gleise auch als zweite spur gelten…
    muss man eben die gleise ab katharinstrasse mit kleinen pollern für den individualverkehr sperren…

    in gleicher weise wäre eine verlängerung aller 3 spuren bis katharinstrasse für den kreuzungsverkehr sehr sinnvoll…
    es gib tage da sind beide gradeausspuren frei während die linksabbieger bis zur luisenstrasse stehen/ stauen… und der gradausverkehr nicht vorbeikommt…

    das gleiche gilt auch für das nadelöhr wenn man auf die kö aus richtung albertplatz auffährt… zweispurige weiterführung würde den rückstau bis auf die kreuzung mehr als nur verhintern…

  11. schön wäre auch ein durchgängig tiefergelegtes begrüntes gleisbett wie auf der köpckestrasse, das schluckt jede menge lärm

  12. Bitte stell doch diese Meldung richtig! Oder korrigiere sie! Die OB kann nicht per Pressemitteilung ein Planfststellungsverfahren stoppen. Das Planfeststellungsverfahren (zweispurig)ist nicht gestoppt, sondern läuft nach wie vor.

    Die Pläne liegen noch bis 9.12. in der Grunaer Straße, Zimmer K 315 aus (näheres siehe http://www.königsbrücker.de). Stellungnahmen dazu können noch bis 23.11. in der Landesdirektion, Stauffenbergallee 2, abgegeben werden. Davon sollte man gebrauch machen und das Land darauf hinweisen, dass man für die zweispurige Variante ist. Wichtig: Stellungnahmen müssen unterschrieben werden.

    Viele Grüße,
    Konrad

Kommentare sind geschlossen.