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“Restlos glücklich”

Dieser Kuchen von Hellers wurde erfolgreich gerettet.
Dieser Kuchen von Hellers wurde erfolgreich gerettet.

Es mag vielleicht seltsam aussehen, wie sie dort mit gefüllten Beuteln vor den Einkaufsläden stehen und Passanten ein Brot anbieten. Aber sie sind sogenannte Foodsaver, die täglich durch Dresden schwärmen und Lebensmittel vor der Tonne retten.

Auch die beiden Studentinnen Vanessa Bronold und Wibke Naumann sind Teil des Vereins foodsharing. Diese 2012 initiierte Plattform setzt sich deutschlandweit gegen Lebensmittelverschwendung ein. Dabei holen die Mitglieder bei kooperierenden Betrieben wie beispielsweise Bäckereien, Restaurants oder Wochenmärkten noch genießbare Lebensmittel ab. Die Bewegung hat 39 000 Mitglieder und konnte bisher 15 000 Tonnen vor der Tonne retten.

Die Psychologie-Studentin Wibke Naumann  allein rettete schon drei Tonnen Nahrung. Sie ist mitverantwortlich für die Dresdner Bäckerei „Hellers Kuchenglocke“. Insgesamt 75 Foodsaver holen dort fast täglich zwei bis fünf Kilo Backwaren ab. Seit der Gründung des Cafés im Jahr 2015 existiert die Kooperation. Die Inhaberin Carolin Heller will mit der Bäckerei ein Vorreiter sein. Denn nicht nur, dass ihre Produkte aus biologischer sowie regionaler Erzeugung kommen, ist ihr wichtig. „Mir ist es viel zu schade, das gute Bio-Brot wegzuschmeißen“, meint sie.

Nach der Abholung bringen die Foodsaver die Lebensmittel an verschiedene Verteilstationen (sogenannte Fair-Teiler), wie beispielsweise den Umsonstladen im  Sonnenhof, das Malobeo in der Kamenzer Straße 38 oder den Späti Intershop 2.0 in der Eschenstraße 9. Aber auch an Hausprojekte oder für den eigenen Haushalt werden die Lebensmittel verwendet.

Wibke gibt die Brötchen gern weiter.
Wibke gibt die Brötchen gern weiter.

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Innerhalb von fünf Jahren wurde foodsharing stark publik – auch in Dresden nehmen immer mehr Betriebe und Foodsaver teil. Doch die BWL-Studentin Vanessa warnt davor: „Auch wenn wir mehr werden, ist mit foodsharing noch nicht alles gelöst.“ Sie plädiert dafür, dass jeder Einzelne bei sich anfange. So bietet foodsharing Kühlschränke (zum Beispiel im Malobeo) an, dort können Menschen ihre Lebensmittel zum Verschenken hinbringen. Auf ihrer Internetseite kann man ebenfalls Lebensmittelreste als sogenannte Essenkörbe spenden. „Oder einfach weniger kaufen“, meint die Studentin lächelnd. Trotz der ambitionierten Aktionen wird der Verein von verschiedenen Seiten kritisiert. Manche bezeichnen es als „legalisiertes Containern“, welches sich nicht gegen die Kernprobleme, nämlich der Überproduktion und den immer vollen Regalen im Supermarkt wendet – sondern nur das Image der Betriebe aufpoliert. Jedoch bemerkten die beiden Studentinnen, dass sie bei den Firmen immer weniger mitnehmen müssen.

„Vielleicht sehen die Geschäfte erst mit foodsharing, wie viel sie eigentlich wegschmeißen“, meint Vanessa Bronold. Sie selbst sieht foodsharing als gute Zwischenlösung und wünscht sich noch mehr Teilhabende.

„Foodsharing sucht immer nach neuen Betrieben sowie Verteilstationen“, sagt Vanessa Bronold. Auch neue Foodsaver sind gern willkommen. Anmelden muss man sich auf der Internetseite mit einem kleinen Hygienequiz. Wer noch Fragen oder Tipps hat, ist gern gesehen zum nächsten Plenum – am Montag, 4. Juni um 20 Uhr im Malobeo.

Vanessa freut sich über jeden neuen Betrieb, der bei foodsharing teilnimmt.
Vanessa freut sich über jeden neuen Betrieb, der bei foodsharing teilnimmt.

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Ein Kommentar

  1. “Insgesamt 75 Foodsaver holen dort fast täglich zwei bis fünf Kilo Backwaren ab”
    pro person also ~66 gramm?
    hihihi ;)

Kommentare sind geschlossen.