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Slow-Fashion in der Neustadt

Johann Ruttloff in seiner Jeans-Werkstatt
Johann Ruttloff in seiner Jeans-Werkstatt
Nachhaltige Mode kommt zum Glück mehr und mehr in den Köpfen unserer H&M- und Primark-vernarrten Gesellschaft an. Im Rahmen der Ausstellung “Fast Fashion – Schattenseiten der Mode” widmete sich das Hygiene-Museum am vergangenen Sonnabend nachhaltiger Mode in der Neustadt. Bei der “Slow-Fashion-Tour” öffneten drei Designer-Ateliers ihre Türen. Wer die erste Tour verpasst hat, kann Ende Februar wieder bei den Modeschöpfern reinschauen.

Startpunkt der Tour war das Jeans-Atelier von Johann Ruttloff auf der Lößnitzstraße. Der junge Designer schneidert Jeans nach Maß. Jedes Denim-Teil ist ein Unikat. Der Kunde kann zwischen 25 verschiedenen Jeans-Stoffen, Garnfarben und Knöpfen wählen. Zum Schluss verziert Ruttloff die Hose mit deinem Namen und seinem Autogramm. Anstatt einer H&M-Super-Skinny made in Bangladesh hat man dann eine Ruttloff-Garments-Jeans made in Dresden Neustadt – und ein gutes Gewissen.

Jcaqueline Teschner und Bettina Kletzsch vom Louisen Kombi Naht
Jacqueline Teschner und Bettina Kletzsch vom Louisen Kombi Naht

Nächster Stop: Louisen Kombi Naht. Hier wird genäht, gestrickt und vor allem aus Alt Neu gemacht. Zu der zehnköpfigen Ateliergemeinschaft gehören Jacqueline Teschner und Bettina Kletzsch. Teschner fischt alte Film-Plakate aus dem Müll und macht daraus Taschen, Kletzsch zerlegt Zelte aus DDR-Zeiten und fertigt daraus Rucksäcke. “Wir wollen zeigen, dass man aus scheinbar Nutzlosem etwas Neues, Schönes machen kann”, sagt Kletzsch.

Designer-Brüder Sven und Peer Anders
Designer-Brüder Sven und Peer Anders

Letzter Halt der Slow-Fashion-Tour: Anders & Anders auf der Böhmischen Straße im “EXX”. Die Designer-Brüder Sven und Peer Anders haben 1997 als Modehändler angefangen und verkaufen mittlerweile ihre eigenen Kreationen, für die sie Stoffe und Garn nur aus Deutschland und Italien beziehen und in Dresden anfertigen lassen – ganz im Sinne der Nachhaltigkeit.

Dass Kleider made in Germany faire Löhne und Umweltschutz bedeuten, ist klar. Allerdings weiß auch jeder, dass das seinen Preis hat. Den Ganzen Kleiderschrank nun aus dem Fenster zu werfen, ist vielleicht ein bisschen zu viel verlangt. Aber ab und zu auf das Billig-Shirt für 1,50 Euro zu verzichten und stattdessen die nachhaltig hergestellte Variante für 20 Euro mehr zu kaufen, wäre vielleicht ein Anfang.

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Weitere Informationen

  • Nächste Termine für die Slow-Fashion-Tour: 27. Februar und 26. März, 15 Uhr, Treffpunkt Lößnitzstraße 14
  • Teilnahme kostenfrei, Anmeldung über den Besucherservice des Deutschen Hygiene-Museums, mehr Infos auf Facebook
  • mehr Infos zur Ausstellung “Fast Fashion – Die Schattenseiten der Mode” des Deutschen Hygiene Museums auf www.dhmd.de

Ein Kommentar

  1. Hallo Laura! Das war sensationell geschrieben! So ein genialer Artikel über den Atelierrundgang, wir haben uns riesig gefreut! Danke nochmals! Sehr viele Besucher der Fastfashion kommen auch schon direkt zu uns und sind von der Neustadt und den Ateliers begeistert!

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