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bewundert, gesammelt, ausgestellt | Behinderungen in der Kuns des Barock und der Gegenwart

Im Wunderland bei Alina

Alina in Aktion
Alina in Aktion
Ein Wunder ist ein Ereignis, dessen Zustandekommen man sich nicht erklären kann. Nun, auch wenn Alinas spritziges Gemüt und ihr extravagantes Äußeres mit einigen Worten bezeichnet werden können, die mit der Vorsilbe „wunder-“ beginnen – unerklärlich ist ihr Charme nicht. Die Frau ist clever, hat visionäre Ideen und den Schneid, diese anzupacken. Von einem Friseursalon in der Neustadt, in dem der Kunde für das Oberstübchen mehr geboten bekommt als eine Föhnwelle.

Bereits vor Alinas Salon auf dem Bischofsweg kündet ein Aufsteller in irisierenden Farben von der strahlend bunten Welt, die man in wenigen Sekunden betreten wird. Unter einem Kronleuchter, hinter einem pinken Tresen neben einer Wand, bemalt mit psychedelischen Spiralen steht Prinzessin Alina in ihrem Reich. Mit ihrem schwarzen Pony, die Lippen rot bemalt, im güldenen Gewand, sieht sie aus wie Kleopatra. Gerade verlässt eine Dame das Geschäft,  im Schlepptau den fesch frisierten Enkel mit Hund. Es gibt eine herzliche Umarmung zum Abschied. Bis bald, adieu, Küsschen Küsschen – dann lässt sich Alina auf einen transparenten Stuhl sinken.

Es sind Ferien. Die Leute haben Zeit sich um ihre Köpfe zu kümmern. Alina atmet durch. Ihren Salon gibt es mittlerweile schon neun Jahre in der Neustadt und Alina Urbanek ist zu einer Institution geworden. Bunt, dynamisch und mutig ist nicht nur ihre Raumgestaltung. Die studierte Hütteningenieurin und Friseurmeisterin aus Kiew hat große Pläne für Dresden. Seit drei Jahren richtet sie am letzten Mai-Wochenende im Alaunpark das Kinderfest „Alina im Wunderland“ mit Tänzern, Puppenspielern, Hüpfburgen und Kreativ-Angeboten aus. „Ein Fest für Kinder und Menschen, die sich als Kind fühlen“, sagt Alina. Doch das ist nicht alles.

Ein Traum in Knallbonbonfarben: Alinas Friseursalon
Ein Traum in Knallbonbonfarben: Alinas Friseursalon

Alina hat den Verein Unikat e.V. gegründet, der an dem Konzept einer alternativen Kunst- und Handwerksschule für Dresden arbeitet. Nach einem ganzheitlichen Modell sollen hier alte Traditionen neu belebt und gelehrt werden. „Mit Herz, Kopf und Hand“ – so wie es auf den Schildern vor Alinas Salon steht. Noch dieses Jahr sollen die ersten Workshops in der Galerie „Jürgen Dreissig“ auf der Kamenzer Straße anlaufen. Zum Verein gehören z.B. die Architektin und Designerin Maria Teichmann, die Design-Tischlerei Weißbach und das Mosaik-Künstlerehepaar Dyroff aus Dresden. Nachhaltig und innovativ sollen alte Gewerke wie Porzellanmalerei, Lehmbau, Tischlerei oder Goldschmiedekunst eine Renaissance erleben. Lebensfreude, Austausch, Offenheit lauten die Schlagwörter.

Dass das ehrgeizige Projekt zu stemmen ist glaubt jeder, der die energische Haarkünstlerin erlebt hat. Schon ist sie wieder aufgesprungen. Zwar ist Mittagspause, aber ein junger Mann braucht Alinas Kompetenz. Die durfte Anton im legendären Friseurtest ja auch schon genießen. „Wenn du morgen Bewerbungsgespräch hast, kann ich doch nicht nein sagen!“, ruft Alina und lacht lauthals. Und man glaubt ihr, dass sie nicht nur einen Haarschnitt, sondern auch die Welt zum Besseren hin verändern kann.

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Informationen und Öffnungszeiten

Alinas Salon neben dem Bailamor
Alinas Salon neben dem Bailamor

7 Kommentare

  1. kein Kommentar, ich brauch keinen Frisör, das wäre eher was für den ollen Jan.

    Philine bleib bei deinen Strassen, aber bitte jetzt nicht übermütig werden, denn da hast genug zu tun vernünfig zu schreiben.

  2. Hihi, ich würde gern die Reaktions-Auswüchse der „Designerin“ Maria Teichmann in dieser „Farb-Psychohölle“ erleben, wenn sie dort für Stunden eingesperrt wäre (was nicht gegen die erfrischend-taffe Alina spricht).

  3. Alina gibt den Laden übrigens im Oktober auf…Schade. Ich war grad auf der Suche nach einem neune Friseur.

Kommentare sind geschlossen.