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Utensil im Wandel

Der kleine Kaffe- und Küchenzubehörladen auf der Alaunstraße 86 will sich verändern. Künftig soll das Hauptaugenmerk auf dem Kaffee und dessen Liebhabern liegen. Sprich, man kann seinen Espresso bei Kai im Laden trinken.

11 Kommentare

  1. Versteh ich nicht. Ist das nicht eher eine gegenläufige Entwicklung? So wie es aussieht gibts nicht genug Kunden für die teuren Küchengeräte, so dass er die Ladenmiete über das Verkaufen von Kaffee aus Tassen stemmen muss

  2. Auch die Yuppies brauchen im Allgemeinen nur alle paar Jahre ein teures Küchengerät…

    Da wird es doch demnächst sicher nicht nur schnöden, sondern ganz besonderen Kaffee für Leute, die Ganz besonders sein wollen geben…

  3. Ich sage das, ohne mit dem Laden etwas zu tun zu haben: ich finde es wirklich übertrieben, den Begriff »Gentrifizierung« darauf anzuwenden. Ist eine Wohngegend »gentrifiziert«, weil die Bewohner gern mit guten Küchengeräten kochen und gern mal einen Kaffee trinken?

  4. Da war es wieder, das griffige, grimmige, gesellschaftskritische, gerne auch mal gänzlich aus der Luft gegriffene G-Wort!
    Es läßt sich feststellen, daß Forumsdiskussionen in der Neustadt dann ihren Höhepunkt erreichen, wenn man ihren G-Punkt findet. ;-)

    Übrigens, Espresso kann man im Utensil schon seit Jahren trinken!

  5. Nebenbei, falls jemand von »Utensil« hier mitliest: ein As (Ass) im Ärmel wird nicht überall gern gesehen; so gesehen wäre

    Unser Ass im Ärmel ist die Liebe zum Kaffee …

    vielleicht doch noch mal zu überdenken;-)

  6. Ich denke, die gesamte Neustadt ist ein Gentrifizierungsgebiet. Die eher Kreativen mit wenig Geld ziehts ja schon lange in andere Gebiete, bald ausm Hecht und Pieschen noch weiter. Weil sich lauter Schickimickikram breit macht.

    Und was bewußten Laden angeht: da hat Elena nicht ganz unrecht.

    Es gibt Stätten, da meint man selbst “TischKULTUR” sei käuflich.

    Dabei gibts da auch nicht wirklich anderen Kram, wie bei anderen Läden & Karstadt und Co. Sogar Messer-Mager kann da durchaus gut mithalten. Also,originell wars ganz am Anfang da. Aber himmelblauer “Marienkaffee” ist schon lang nicht hipp genug.

    @ stefanolux Mit “Guten Küchengeräten” kochen und “Kaffee” trinken hat nicht wirklich was direkt mit G. zu tun. Wobei der Begriff “gute Küchengeräte” ja schon wieder so ein lustiger Begriff derer ist, die gern hochpreisiges “Design” auf dem Markt platzieren wollten. Wer was auf sich hält, hat natürlich die *der Firma *, oder den hochwertigen Toaster von *, Preislage 345 €. Ja klaro…Früher gabs Alessi, Mono @ Co in diesen Läden (die gibts demnächst sicher auch bald beim Discounter, weils eben doch häßliche Massenware ist und bis auf überschaubare Ausnahmen auch nicht wirklich praktikabel, wenn ich da an Objekte wie gewisse Saftpressen denke…

    Auch wie die BRN jetzt läuft ist ein gutes Beispiel für G. Habe die ersten mitorganisiert und wenn ich das jetzt vergleiche, kommt mir das große K…..

  7. Tischkultur ist natürlich nicht käuflich. Manche WG hat eine hochentwickelte Tischkultur, viele Familien haben sie leider nicht mehr.

    Aber in einer Marktwirtschaft können Anbieter versuchen, den Begriff als Argument für ihre Produkte zu nutzen. Da es mir so ungemein frei steht, mich für oder gegen diese Anbieter zu entscheiden, stört mich das überhaupt nicht. Du wirst jetzt vielleicht lachen: aber ich habe gar keinen Toaster. Ich habe auch keine Mikrowelle und keine Espresso-Maschine. Aber ich verwende gern gute Messer und ich habe gern wertvolle Zutaten.

  8. @Gundolf: “Die eher Kreativen mit wenig Geld ziehts ja schon lange in andere Gebiete”. Mir kommen gleich die Tränen bei soviel soziokultureller Romantik. Erfolg und Kreativität schließen einander ja bekanntlich aus. Und wer mit seiner Kreativität auch noch Geld verdient, hat sicher seine Seele verkauft (nachzulesen bei Hauff im Kalten Herz).

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