Der romantische Wurmfortsatz der Kamenzer Straße beginnt unmittelbar hinter dem Alaunplatz und führt direkt bergab. Auch wenn an sonnigen Tagen ein dumpfer Geruch davon kündet, dass die Neustädter hier gern ihre Vierbeiner ausführen, entlohnt der Blick nach links. Im Anbetracht erhabener, schlossartiger Villen kann man sich ein bisschen adelig fühlen, obwohl man nur den Burggraben entlangläuft.
Auf der rechten Seite lädt das Gemeindezentrum der Evangelischen Christengemeinde Elim zur Kommunikation mit Gott ein.
Nach wenigen Metern endet die Bebauung auf der linken Seite, der Bach rückt näher und die kleine Straße verwandelt sich in den Prießnitzgrundweg. Noch ein paar Schritte weiter überbrückt in luftiger Höhe mittels Viadukt die Stauffenbergallee Bach und Weg. Der Spazierende selbst untertunnelt diesen waldfremden Großstadtboten und entfleucht ins grüne Gebüsch. An die Brücke werden gelegentlich illegal Filme projiziert, ab und zu tanzt es sich auch gut zu einem Open Air. Das Ufer der Prießnitz säumen schmucke Sandsteinsäulen, wie Totems gestaltet, und weiter drin im Gehölz gibt es neben Wildtier-Fährten und berittenen Soldaten steinerne Brücken und Wildcamper zu bestaunen.
Durch die Bäume schmult bei schlechten Laubverhältnissen das Militärhistorische Museum. Zu lange sollte der Blick jedoch nicht in den Himmel abgleiten, es besteht sonst die Gefahr, mit einem grimmigen Jogger, einem todesmutigen Biker oder unangeleinten Vierbeinern zu kollidieren. Im Wald hört dich niemand schreien!
An der Prießnitz
- Die Straße im Stadtplan von dresden.de
„Zu lange sollte der Blick jedoch nicht in den Himmel abgleiten, …“
Dass lehrte uns doch aber schon „Hans-guck-in-die-Luft“ aus dem Bestseller „Struwwelpeter“!
Und, naja, der letzte Satz lässt mich irgendwie vermuten, gestern Abend lief ein sehr schlechter Film, oder ist das eine kleine Anspielung auf die uralte Frage, ob ein Baum im Wald bei seinem Umfallen ein Geräusch macht, auch dann, wenn niemand da ist, der das Geräusch hören könnte? ;)
..wenn jetzt aus dem Granit Sandstein werden würde… das hätte sich von den Skulpteuren keiner angetan
Ui, Sandsteinstaub auf mein Haupt. Da war der Wunsch der Vater des Gedanken – bin ein Oberlausitzer Kind ;)
Entlang
die frage mit dem umfallenden baum wäre dann die gleiche und philosophische, die aufkommt, wenn man zB das zimmer verlässt: ist dann die zimmereinrichtung noch da oder nicht?
selbiges frage ich mich nun, wenn ich gleich das geflüsterfenster per klick schließe.
zumindest kann ich eins feststellen: immer wenn ich aus dem fenster schaue, ist draussen die neustadt noch da. auch wenn ich spontan und blitzschnell die gardine beiseite reiße.
das prießnitz-viadukt heißt übrigens auch Carolabrücke, so wie die elbbrücke in der innenstadt.
kein Kommentar, sonst werde ich gesteinigt
@ ali: gut erkannt. „Ist hier etwa Weibsvolk anwesend?“
romantischer Wurmfortsatz“
hm..das klingt wiederum unromantisch
im Zeugnis würde stehen, sie gab sich redlich Mühe.
Gruß Ali
@Ali Mente
Es wird Dich vielleicht schockieren, aber Du wirst sicherlich auch nur ein unterklassiger Hobby-Ranicki bleiben! ;)
anbei: ich lese die Texte von Philine gern :)
mag sein, aber ich gebe nicht den Anschein als könnte ich Artikel von allgemeinem Interesse veröffentlichen.
@nike, ist doch ok,warum auch nicht ? i net
Ali muss eine masochistische Neigung haben – ich unterstelle mal, dass er die Texte von philine liest, bevor er sie runtermacht. Und da er ja selber sagt, dass er die Texte nicht mag, wäre die einfachste Lösung für ihn , sie nicht mehr zu lesen. Aber nein, er liest sie weiterhin.
Hey Ali:
http://youtu.be/M-LOANb_yKk
Schönen Tag noch!
@Ali Mente
„aber ich gebe nicht den Anschein als könnte ich“
Ja, stimmt, der ist wirklich nicht erkennbar!
@ ein anderer Stefan
man soll eben nie die Hoffnung aufgeben
lieber Gruß Ali
“ Ali Mente sagt:
28. September 2014 um 09:00
kein Kommentar, sonst werde ich gesteinigt“
Warum ist es nicht dabei geblieben…? *seufz*