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Porträtfotografie in neuem Licht

Selbstportrait Genia Jonas
Selbstportrait Genia Jonas
Morgen, am 9. September, eröffnet das Atelier Starke Fotografen eine Ausstellung über die wiederentdeckte Dresdner Lichtbildnerin Genja Jonas.

Genja Jonas, 1895 in Rogasen/Posen als Tochter eines jüdischen Zigarrenhändlers geboren, führte ab 1918 ein Atelier in der Bürgerwiese 6, Dresden-Altstadt. Sie bildete selber Fotografinnen und Fotografen aus und hatte über die Landesgrenzen hinaus einen guten Ruf. In ihrem Atelier, welches sie 20 Jahre führte, entstanden Kinderfotografien, die sie weit über Dresden hinaus bekannt machten. Nach ihrem frühen Tod im Jahre 1938 verkaufte es ihr Ehemann, der Dresdner Schriftsteller Alfred Günther, mit dem sie seit 1925 verheiratet war, an ihre Kollegin Charlotte Rudolph. Mit der Zerstörung durch die Bombardements im Februar 1945 ging auch der überwiegende Teil des fotografischen Nachlasses von Genja Jonas für immer verloren.

Noch 1959 wird Genja Jonas im Sammelwerk „Juden im deutschen Kulturbereich“ stellvertretend für die vielen jüdischen Pioniere auf dem Gebiet der Lichtbildtechnik als künstlerischem Ausdrucksmittel hervorgehoben. Große Bekanntheit erlangte sie durch eine eigene Art der Kinderporträts, aber auch Porträts von Bürgern Dresdens sowie Prominenten, die in der Stadt lebten oder weilten. Ebenfalls einen Namen machte sich Genja Jonas als Tanzfotografin, u.a. mit Fotografien von Gret Palucca.

Genja Jonas ist eine typische, aufstrebende Vertreterin ihres Berufsstandes in der Zwischenkriegszeit, geprägt durch ihr Frauenlebensmodell, was sich auch in der Emanzipation, gegenüber ihren nicht unbedeutenden männlichen Berufskollegen zeigt. Mit ihren spezifischen Fähigkeiten, die Menschen vor der Kamera mit einem besonderen Blick für deren Wesen im Bild festzuhalten, ist Genja Jonas eine ganz einzigartige Lichtbildnerin ihrer Zeit.

Mit dieser ersten kleinen Schau zu Genja Jonas’ fotografischem Schaffen will das Atelier Starke Fotografen ein Beitrag leisten, die einst so bekannte und bewunderte Lichtbildnerin für Dresden wieder zu entdecken. Stellvertretend für viele andere jüdische Fotografinnen und Fotografen soll ihr so auch der ihr gebührende Platz im kulturellen Gedächtnis der Stadt eingeräumt werden, aus dem sie durch die Nationalsozialisten und deren wirksam verbreiteten Zeitgeist verdrängt wurde.

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  • „Genia Jonas – Dresdner Porträtfotografie in neuem Licht gesehen“, Ausstellung im Atelier Starke Fotografen, Louisenstraße 6, Eröffnung, Dienstag, 9. September, 20 Uhr.