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Tempo 30 für die Königsbrücker

Tempo-30 auf der Königsbrücker - Foto: Martin Schulte-Wissermann
Tempo-30 auf der Königsbrücker – Foto: Martin Schulte-Wissermann
Seit ein paar Tagen stehen entlang der Königsbrücker Straße Tempo-30-Schilder. Ursprünglich sollte Tempo-30 auf der Straße zwischen Stauffenbergallee und Albertplatz schon im März eingeführt werden. Das hatte der Stadtrat im vergangenen Jahr im Zusammenhang mit dem Luftreinhalteplan beschlossen. Die Landesdirektion hatte die Entscheidung der Stadt noch geprüft. Für Martin Schulte-Wissermann, Sprecher der Bürgerinitiative „Königsbrücker muss leben“ ist das ein gutes Zeichen, denn wenn jetzt Tempo-30 gehe, könne es immer funktionieren und demzufolge brauche niemand einen breiten Ausbau.

  • Weitere Infos zu den Ausbauplänen der Königsbrücker unter dem Schlagwort #köbrü

49 Kommentare

  1. langsamer und dafür weniger durchsatz? sorry .. der denkfehler liegt grad nicht bei mir oder?

  2. tagsüber würden mich die 30 als autofahrer noch nicht einmal stören, da es auf dieser vielbefahrenen strasse eh nicht viel schneller geht (dank dem bisher nicht durchgeführten und mehr als notwendigen ausbau). wenn ich nun aber auch noch zu später stunde gezwungen werde in diesem bummeltempo zu fahren, dann ist das in meinen augen nötigung. ansonsten scheint mir das ganze mehr eine aktion zu sein, um die gegner für den ausbau zu beschwichtigen und geld zu sparen bzw. noch einzunehmen (blitzer!). und ob ich nun mit 30 oder 50 fahre, ändert nichts an meinem ausstoss an abgasen. mit 50 fährt ein normaler autofahrer im 5. gang, mit 30 im 3. gang, da sind die differenzen an verbauch und abgasausstossen mehr als marginal.

  3. Sehr schön … und bitte tägliche Polizeikontrollen.
    Vielleicht kommt man dann als Fußgänger oder Radfahrer auch gefahrloser über die Straße, insbesondere auf der Höhe Katharinen-, Stetzscher Straße.

    Dazu noch eine allgemeine verkehrstechnische Frage:

    Warum gibt es in Dresden keine Zebrastreifen?

    Es gibt nur Überwege mit Inseln für Fußgänger. Da fühlen sich die wenigsten motorisierten Querfahrer dazu angehalten, anzuhalten und müssen es ja auch nicht.
    Großer Mist…

  4. Daran anschliessend mal eine blöde Frage in die Runde: Müssen die von der Lößnitzstraße links auf die Köni abbiegenden PKWs warten, wenn ich als Radfahrer von der Louisenstrasse die Köni überquerend geradeaus fahre?

  5. Ein toller Plan. Dresdens Renaturierung schreitet zügig voran.

    Ich bin auch leidenschaftlicher Fußgänger und Radfahrer. Aber sind nicht die Autos am angenehmsten, die nicht stören, weil sie rücksichtsvoll, aber dennoch zügig und flüssig ans Ziel kommen?

    Schönen Tag noch.

  6. @ Jan: Bei der eigentlichen Fahrt in 50 oder 30 magst Du Recht haben – aber die Beschleunigung auf 50 oder 30 führt definitiv zu unterschiedlich hohen Emissionen.

  7. @ Sebnitzer: Da besteht tatsächlich eine erhebliche Abneigung in DD – das hab ich mal bei einer Diskussion um die Görlitzer mitbekommen. Generelle Aussage war da aber auch, dass es Überwege auf Straßen mit Straßenbahn nicht geben DARF.

  8. @E-Haller 16. Juli 2013 um 09:22
    § 26 StVO (1): „An Fußgängerüberwegen haben Fahrzeuge mit Ausnahme von Schienenfahrzeugen den Fußgängern […] das Überqueren der Fahrbahn zu ermöglichen …“.
    Genau das ist das „Problem“ – die Wahrscheinlichkeit, dass es zu mehr Unfällen zw. Bahnen und Fußgängern gibt, ist den Entscheidern zu hoch. Verständlicherweise, wie ich meine.

    Peter

  9. @Anton: Danke! Sollte man den Autofahrern irgendwie mitteilen, denn die meisten scheinen die Öffnung der Louisenstrasse noch nicht mitbekommen zu haben. ;-)

  10. Dann sollte die 30 aber auch durchgängig von der Schauburg -Albertplatz -Schauburg sein und nicht wie jetzt nur gestückelt.

    Stadteinwärts geht die 30 nur von Schauburg bis Eschestraße und dann wieder von Lößnitzstraße bis Albertplatz.

    Stadtauswärts geht die 30 nur vom Albertplatz bis Jordanstraße.

    Tolle Logik der Stadt!

  11. @vertingo: Die durchschnittliche Fahrgeschwindigkeit liegt meist eh bei 30 wie du richtig festgestellt hast. Wenn jetzt alle 30 Fahren, kommt es zu weniger beschleunigen und abbremsen (theoretisch), was die Hauptursache für das Entstehen von Staus ist. Der Verkehr sollte also gleichmäßiger und flüssiger rollen und dadurch mehr Durchsatz haben. Darüber hinaus sollte es weniger Unfälle geben.
    @Jan: Naja ich kanns ja irgendwie verstehen, dass du gern ein paar Minuten früher am Ziel bist, aber für die Anwohner ist es bestimmt auch ganz nett, wenn es nicht so laut ist… Nötigung find ich ist da auch ein etwas übertriebener Ausdruck, schnell fahren ist ja kein Grundrecht oder sowas!

  12. Die Köbru sollte endlich eine Fußgängerzone werden. Das wäre das Beste für die Luft, die Ohren, die Einzelhändler, die Bäume, … Wer braucht schon Straßen für Autos?

  13. Eigentlich wären Speedbumps nicht schlecht um niedriege Geschwinigkeit zu erzwingen. Dann könnten Leute wie josef mal versuchen mit 80 da lang zu brettern. Die Autowerkstätten dürften sich freuen.
    Hoffentlich bleibt das mit den 30 auch nach einer Sanierung. Die Idee ist nämlich prinzipiell richtig. Hoffentlich werden noch mehr Hauptstraßen auf 30 begrenzt. Dann ist es für Radfahrende und zu Fuß gehende nicht mehr so gefährlich die Straße zu überqueren.

  14. Ich bin kein Öko. Ich mag noch nicht einmal Ökos, aber ich bin trotzdem dafür die Kö Fußgängerfreundlicher zu gestalten.

  15. @indigo: Was soll ich mir daraus machen? Es steht mir nicht zu, sie umzuwidmen.

    Wenn man von einer besagten, in die andere besagte Straße die Königsbrücker Straße überqueren muss, geht man weder zur Louisen-/Lößnitzstraße, noch zum Albertplatz, oder?

  16. Aber S.Ebnitzer, Zebrastreifen müßte man den Autofahrern erst erklären… genauso wie: Fußgänger auf der Hauptstraße haben beim Überqueren der Nebenstraße entlang der Hauptstraße „Vorfahrt“. Eine Kollegin meinte mal: wieso? die fahren doch nicht und müssen sich daher unterordnen! Meinen Einwand: wir sind hier nicht im arabischen Raum, wo der stärkere Recht hat, hat sie nicht interessiert ;)
    PS. ich bin meist Autofahrer und bewerte aus meiner Blechkiste heraus…

  17. @indigo: was kann man sich denn aus Fußgängerampeln machen? ;( Als Handtasche sind sie zu schwer und als Lampe fürs Wozi zu groß ;(

  18. In ganz Deutschland werden im Rahmen der Luftreinhalte- und Lärmschutzaktionspläne Straßen einer Road Diet und einem Absenken der Höchstgeschwindigkeit unterzogen (Berlin ist da wirklich auf nem guten Weg) – nur viele DD sind da resistent gegen diesen Trend. Übrigens – die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt in DD bei etwa 27 km/h.
    Tempo 30 hat nicht von der Hand zu weisende Vorteile gegenüber T50.
    Stichwort Verkehrssicherheit: Der Anhalteweg (Reaktionsweg + Bremsweg) ist bei T30 kürzer als der Reaktionsweg bei T50, soll heißen bei T30 steht die Karre und bei T50 rauschste ungebremst ins Kind.
    Lärm sollte jedem klar sein. Und zum Thema Luftschadstoffe: Fast die Hälfte der vom Straßenverkehr emittierten Feinstäube gehen auf Aufwirbelungen (Resuspension) zurück und kommen nicht aus dem Auspuff. Das diese bei T30 geringer ausfallen versteht wohl jeder.

    Wer möchte kann ja hier bei der Petition unterzeichnen
    http://de.30kmh.eu/
    (Vielen Dank!!!)

  19. @peter:
    Wieso sollten ausgerechnet in DD Zebrastreifen zu mehr Unfällen führen als anderswo? Das Problem dürfte eher bei der Anhaltepflicht für Autofahrer liegen, eine Ampel (vor allem eine mit Knopf, z.B. am Albertplatz) zwingt nämlich zunächst mal den Fußgänger zum Warten.

  20. @ Moni: Da verbreitest Du mal wieder Halbwissen. Als Fußgänger hast Du Vorrang nur gegenüber Fahrzeugen, die IN die Straße einbiegen wollen, welche Du gerade queren willst (§ 9 (3) StVO).

    Fahrzeuge, die aus selbiger Straße rauswollen, sind als fließender Verkehr zu behandeln und denen musst Du Vorfahrt geben (§25 (3) StVO). Hauptstraßenregelungen haben für Fußgänger also keine Relevanz…

    Gut, im Zweifel gilt dennoch §1.

  21. @E-Haller:

    was Du schreibst, finde ich nicht in der STVO.

    Gruß Micha

    ————————-
    $25
    (3) Wer zu Fuß geht, hat Fahrbahnen unter Beachtung des Fahrzeugverkehrs zügig auf dem kürzesten Weg quer zur Fahrtrichtung zu überschreiten, und zwar, wenn die Verkehrslage es erfordert, nur an Kreuzungen oder Einmündungen, an Lichtzeichenanlagen innerhalb von Markierungen oder auf Fußgängerüberwegen (Zeichen 293). Wird die Fahrbahn an Kreuzungen oder Einmündungen überschritten, sind dort vorhandene Fußgängerüberwege oder Markierungen an Lichtzeichenanlagen stets zu benutzen.

  22. Jepp: §9 Absatz 3! Wird der in der Fahrschule eigentlich verschwiegen? Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich mich nicht deswegen mit Rechtsabbiegern „streite“. Leider wissen offenbar auch die wenigsten Fußgänger über ihre Rechte bescheid und bleiben erstmal devot stehen und scannen 360°, bevor sie schüchtern die Strasse betreten. (Vielleicht sind sie aber auch einfach aus gutem Grund übervorsichtig…)

  23. @E-Haller:
    Das mit dem Vorrang als Fußgänger stimmt zwar aber verlassen würd ich mich nicht darauf. Ein Unfall tut dir als Fußgänger mehr weh als der Tonne Stahl die dich überrollt.
    Was hast du davon wenn du zwar überlebst und vor Gericht Recht bekommst aber nicht mehr laufen kannst?

    Ui toll, ich kenn alle Paragraphen und ich habe Recht!!11elf

  24. @ Micha: „unter Beachtung des Fahrzeugverkehrs“ sind die magischen Worte.

    @ tom: Ich habe nicht gesagt, dass ich mich darauf verlassen würde/ das empfehle. Ich habe lediglich eine (sich ggf. fatal auswirkende) Halbwahrheit korrigiert. Ein wunderbares Beispiel für eine Stelle, an der ich mich NIE drauf verlassen würde, ist die Bautzner/ Ecke Weintraubenstraße (also ohne Baustelle).

  25. ..oh man…wenn ich mir so die beiträge der pro max. 30 km/h scheiber durchlese…wird mir schlecht…

    bei 30 km/h weniger belastung der luft als bei 50 km/h…?

    glaube ich wohl kaum…
    ich erkläre es den tollen öko´s auch gerne…

    was verbraucht ein pkw in der stadt an kraftstoff?
    was verbraucht ein pkw auf der landstrasse an kraftstoff?

    mehr kraftstoff = mehr schadstoffe?

    ich gebe zu, die rechnung geht nur bei sehr flüssigem verkeht auf, weswegen zumindest ab 21:00 uhr tempo 30 müll ist…

    so, nun eure einwände bitte!

  26. Nur noch mal zur allgemeinen Aufklärung: in dem von Seldon erwähnten Paragraph steht: „Wer abbiegen will […] Auf Fußgänger muß er besondere Rücksicht nehmen; wenn nötig muß er warten.“ Es gibt wohl kaum eine so häufig anzuwendende Verkehrsregel, die so unbekannt ist. Ich vermute ja, dass es die Regel in der DDR nicht gab. Ich passe zwar als Fußgänger trotzdem auf, bin es nur leid von Autofahrern ständig beschimpft zu werden, wenn ich mich an die StVO halte.

  27. @ biker mit auto: Der Unterschied zwischen Landstraße und Stadt lässt sich durch ständiges Anfahren und Abbremsen in letzterer erklären – was die meiste Energie kostet.

    Fahr mal konstant 30 und dann konstant 50 – der Verbrauch steigt!

  28. @ Stephan: So stark unterscheidet (oder unterschied?) sich die StVO der DDR nicht von der bundesdeutschen. § 15 (9) sagte: „Abbiegende Fahrzeugführer haben auf Radfahrer und Fußgänger Rücksicht zu nehmen,die die Fahrbahn überqueren, in die eingebogen wird.“ Die ganze DDR-StVO

    Ich glaube, dies ist tatsächlich ein Bereich, in dem viele „Halbwahrheiten“ verbreitet sind. Eine Freundin von mir hat jahrzehntelang als Fußgängerin genau andersrum agiert, andere kommen mit „Hauptstraße“, andere kennen die Regelung garnicht…

    Wir brauchen vielleicht wieder einen Verkehrskompass oder den 7. Sinn

  29. @e-haller

    leider nicht ganz richtig…

    http://www.volkswagen.de/content/medialib/vwd4/de/Volkswagen/Nachhaltigkeit/service/download/spritspartipps/effizient_unterwegsde/_jcr_content/renditions/rendition.file/spritspartipps_par_0007_file.pdf

    bitte diagramm auf seite 11 beachten

    30 fahre ich im 4. gang
    50 fahre ich im 6. gang….

    ist so natürlich nur außerhalb der stosszeiten von 20 uhr bis 6 uhr „anwendbar“.

    aber mal ganz nüchtern betrachtet…

    die köni wird nach ausbau in jede richtung einen radweg und 2 schöne breite fusswege erhalten…
    dazu ca. aller 200m eine ampel für die fussgänger…

    ich argumentiere mal so, dass bei tempo 30 auf der gesamten köni (zw. tannenstr. und albertplatz), die fußgänger überall über die strasse gehen würden, nur nicht dort, wo extra auch für sie ampeln stehen.

    ist ja schon jetzt so, dass viele beim cafe europa über die str. latschen, wo doch 100m weiter ne ampel steht….

    ich finde sowas rücksichtslos den autofahrern gegenüber…

  30. Wie wird die Einhaltung der T30 überprüft? mir scheint es, dass sich um T30 keiner kümmert. Die rasen wieter mit T60 in ddie Stadt oder raus, wenn es die Ampeln zu lassen. Wie wäre es mit grüne Phase bei T30?

  31. @ biker… also ich fahre spätestens ab 35-40 im 4. Gang alles darüber auch. wenn ich will, kann ich in der Untersetzung auch im 4. Gang anfahren

  32. Oh man… wenn man einige Posts so durchliest, wird einem klar, warum wir uns in Deutschland immer zu Grunde diskutieren. Besten Beispiel Waldschlösschenbrücke. Ratet mal, wer die zuerst nutzen wird.

    Diese Elfenbeinturm-bewohnenden Möchtegern-Ökos, die mitten in die Stadt ziehen, um hier dann alle anderen Bewohner nach Lust und Leidenschaft zu gängeln, gespickt mit tendeziösen „wissenschaftlichen“ Untersuchungen, und untermalt mit pseudo-moralischen Aussagen, nerven einfach nur. Berufstätige Menschen, die fleißig arbeiten und Steuern zahlen, um all die sozialen, ökologischen und gesellschaftlichen Errungenschaften zu finanzieren, haben einfach nicht die Zeit, sich gegen diese Teils wirklich unsinnigen Anwandlungen zu wehren. Und auch nicht die Wahl, einfach mal eher oder später oder langsamer oder mit dem Rad oder oder oder – welche Traumzauberlandalternativen sich manche hier auch ausdenken – zur Arbeit zu kommen. Leider hat eine laute Minderheit mehr Einfluss als eine schweigende Mehrheit. Wird Zeit, dass sich das mal ändert.

    Es kann doch nicht sein, dass sich jeder Stadtteil in ein grünes Paradies verwandeln soll – wer das will, der soll bitteschön ans Ende der Welt in einen Wald ziehen, dort kann er sich dann mit Regeln austoben, wie er lustig ist.

    Aber nein – geht ja nicht – da kann man nicht shoppen, nicht surfen, in den Urlaub fliegen, abgepackte Lebensmittel kaufen usw – sorry Leute, vieles hier ist doch einfach scheinheiliges Gewäsch.

  33. @nurmalso: wie wäre es denn besser? Der große Bestimmer, der sagt, wo´s langgeht? Dann würden immerhin die Diskussionen wegfallen.

    Wo Menschen zusammenleben, brauchts Regeln. Wo viele Menschen leben, brauchts komplexe Regeln. Regeln sind eigentlich dazu gedacht, die Schwächeren in einer Gesellschaft zu schützen. Die Stärkeren nehmen sich schon, was sie kriegen können, die brauchen keine Regeln.

    Im übrigen denke ich, dass auch die „Möchtegern-Ökos“ sich überwiegend ihre Brötchen verdienen müssen und nichts geschenkt kriegen. Ich weiss auch nicht, was grundsätzlich verachtenswert daran sein soll, wenn man das eigene Umfeld für einen selber angenehm gestalten will – das ist menschlich.

  34. Ah ja, da ist sie wieder die auffaellig laut schreiende schweigende Mehrheit… Lieber nurmalso, genauso gut koennte man von Dir fordern, so nah an Deinen Arbeitsplatz zu ziehen, dass Du nicht mit Deinem Auto anderer Leute Lebensraum verpestest und zudroehnst. Es gibt, wie einer der Stefans schrieb, in einer offenen Gesellschaft nunmal nicht nur eine Meinung, nicht nur die der „schweigenden Mehrheit“, sondern auch die der Moechtegern-Oekos. Und sogar Menschen, die kein Geld verdienen und keine Steuern zahlen haben Meinungen und das Recht, diese zu aeussern. Schoen, oder? Sorry, aber die „schweigende Mehrheit“ nervt.

  35. @ nurmalso:
    Wie auch du vielleicht erkennen müsstes, existiert der von dir geforderte Prozess seit den 1950er Jahren. Dicke Autoschneisen wurden in/ über oder unter städtischen Gebieten konstruiert, seit den 90er Jahren kommt die Suburbanisierung dazu – naja das Ergebnis kannste überall sehen.
    Du meinst also allen Ernstes, nur weil sich Leute Häuschen auf billigem Bauland in der Umgebung von DD gebaut haben, haben diese das Recht immer und überall in Dresden mit dem Auto fahren zu dürfen? Was ist mit den Einwohnern, welche auch bewußt aufs Auto verzichten (können)?

    @biker mit Auto: Dich behindern also Fußgänger, die an der Straße warten? Interessant!

    Ich hoffe natürlich inständig, das die Ampeln dann in einer Grünen Welle geschaltet werden, natürlich auch die Fußgängerampeln.

  36. @Stefan und Rolle: Es geht darum, die Kirche im Dorf zu lassen. Jedesmal, wenn irgendwo ein Bauprojekt oder was auch immer gestartet werden soll, gibt es irgendwelche geltungssüchtigen „Ich bin besser, weil ich anders denke“-Leute, die plötzlich wie auf Knopfdruck aus ihren Löchern gesprungen kommen. Ein anderes tolles Beispiel dafür ist die „Energiewende“. Erst fordern die Ökos, weg mit der Kernkraft. Nun gut. Wenn dann aber in der Nähe ihrer Grundstücke Windräder, thermische Kraftwerke, Stromleitungen oder was auch immer gebaut werden, eben um ihren Forderungen nachzukommen und sie dennoch weiterhin mit Strom zu versorgen – dann sind sie plötzlich auch wieder dagegen.

    Würde man alle diese Typen an einen Tisch bringen, und sie bitten, doch bitteschön ein Gesamtbild von Deutschland zu zeichnen, wie sie es gern hätten – sie würden sich wohl kaum einigen. Denn das beste, was sie können, ist einfach nur dagegen zu sein. Aber realistische! Vorschläge zu machen, wie es besser sein könnte, da haben sie nichts parat. Und wenn man die einzelnen Vorschläge, die so die Runde machen – sei es hier im kleinen Kreis oder im größeren – mal zusammenzimmert und konsequent weiterdenkt – dann Wirtschaft in Deutschland gute Nacht. Aber das ist einem Großteil vermutlich sogar egal, weil sie entweder zu
    a) der Gruppe zählen, die sie selbst doch so sehr verachten – wohlsituierte Häuslebauer im Grünen, mit vermeintlich sicherem Einkommen aus Staatsbeschäftigung (man siehe nur mal Wähleranalyse der Grünen) – die typischen spießigen 68er eben – und denken, als solche wären sie vor Wirtschaftseffekten befreit oder
    b) der Gruppe, die eh von staatlicher Hilfe lebt, und auch diese meinen, die Wirtschaftsentwicklung sei für sie kein Thema

    Wie kurzsichtig ihre Denkweise ist, sehen sie jedoch nicht.
    Und darüber hinaus genießen in vollem Umfang die Vorzüge eines Systems, das sie doch ach so schrecklich finden. Denn ich glaube nicht, dass ihr Co2-Footprint oder ihr Ressourcenverbrauch geringer ist als der aller anderen. Aber es sich immer schön auf die Fahne schreiben – wie bei der Energiewende. Es muss sich was ändern, solange es nur nicht mich selbst betrifft.

    Und das ist einfach diese alternative Heuchlerei. Ich ziehe den Hut vor all denen, die hinter ihrer Weltanschauung stehen – ob ich sie teile, oder nicht – und sie auch konsequent umsetzen. Nur das tun diese Typen, die sich über Köni, Waldschlössenbrücke etc pp beschweren, mit Sicherheit nicht. Denn nach der Aufregung fahren sie schön in ihre mit Erdgas beheizte Wohnung zurück, schalten die Kiste an, die mit Drewag-Kohlestrom betrieben wird, und essen ne Banane, die aus Südamerika hierher transportiert wurde.

  37. @ nurmalso:
    Ich geb Dir auf jeden Fall Recht mit der Profilierungssucht vieler Menschen, vorrangig Politiker. Wir leben aber nun mal in einer Demokratie, wo jeder seine Meinung kund tun darf. Und Öffentlichkeitsarbeit spielt in der Stadt- und Verkehrsplanung eine immer größere Rolle, was ich sehr begrüße.
    Ansonsten verwechsel aber bitte nicht Kommunal- mit Bundespolitik – das sind 2 verschiedene Schuhe, auch wegen der Öffentlichkeitsbeteiligung.
    Und BITTE: Scher nicht alle Leute, die gegen deine Meinung sind über einen Kamm!!!! Diejenigen, welche Verantwortung tragen wollen, auch gegenüber künftigen Generationen, und den Ökologischen Fußabdruck minimieren, die haben schon zum großen Teil Ökostrom und versuchen sich regional und mit Bio zu ernähren, eben weil sie sich mit dem Thema auseinandersetzen. Mit Vermutungen und Unterstellungen disqualifizierst Du dich nur selbst.

  38. @ nurmalso

    ich habe nirgends geschrieben, dass mich fussgänger welche an der strasse warten behindern…. vielleicht liest du ja noch einmal was ich geschrieben habe….

  39. @rolle: Ich hab kein Problem damit, wenn jemand anderer Meinung ist. Wir leben in einer Demokratie, und das ist auch gut so.

    Was nervt, ist einfach die moralische Heuchelei vieler (nicht aller), und gerade die Intoleranz derer, die für sich beanspruchen, doch ach so tolerant zu sein. Das ist einfach nur scheinheilig.

    Und natürlich müssen wir unsere Umwelt schonen – wer dem widerspricht, der blickt das Gesamtbild nicht. Aber doch bitte in nem angemessenen Rahmen und mit Rücksicht auf die Gesamtbevölkerung. Wenn autolose Leute gern autolose Städte hätten, ist das so tolerant, wie Autofahrer, die keine Radwege oder Zebrastreifen wollen. Es muss auch mal gesehen werden, dass manche Leute einfach Autos brauchen, und die nicht grenzenlos gegängelt werden können. Und Tempo 30 auf der Köni verlangsamt die Bahn genauso. Die kruden Argumente von „wenn Tempo 30 hier und jetzt funktioniert, dann können wir doch gleich immer und überall…“ hat man ja schon irgendwo gesehen. Dieses Auto- und Autofahrer-Bashing hat sich zu einer Zeremonien-Kultur entwickelt, die inzwischen völlig losgelöst von der Realität abgespult wird.

  40. @biker: richte Dein Ansinnen doch bitte an rolle, da ist es glaub ich besser aufgehoben ;)

  41. @ nurmalso ..diemal bist aber wirklich du gemeint..;-)

    kann meinen beitrag leider nicht editieren…

    @rolle..ich hoffe du hast „verstanden“, dass du in meinem beitrag am 20. juli gemeint bist

  42. @nurmalso:
    Alles richtig, so ein Schwarz-Weiß-Denken bringt eben nüscht!
    Wir haben nunmal nur begrenzt Platz und son Straßenraum in der Stadt hat eben auch Aufenthaltsfunktion, nicht nur Verbindungs- und Erschließungsfunktion. Außerdem ist, so leid es mir tut. das Auto auf nem absteigendem Ast. In der Generation bis 35 gehts ums Autonutzen, nicht -besitzen. Handys sind das neue Statussymbol. Viele Leute sehen gar nicht mehr ein, 30% ihres Lohnes für das Auto auszugeben. Alles Trends die so richtig erst in Jahrzehnten zum Tragen kommen werden. Also können wir doch heute schon anfangen und die Köni einfach stadtverträglicher bauen – es geht ja nicht darum das es eine Fußgängerzone wird. Und denk bitte auch mal dran. Jeder Umsteiger vom Auto aufs Fahrrad oder ÖPNV könnte einer weniger vor dir im Stau sein!

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