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Tigermückenzählen an der Tannenstraße

Großer Auflauf wegen kleiner gestreifter Mücken. Heute Morgen hatte die Stadtverwaltung zum Pressetermin am Brunnen oberhalb des Alaunplatzes an der Tannenstraße geladen. Öffentlichkeitswirksam sollten die vor vier Wochen aufgestellten Fallen untersucht und ausgewertet werden.

Niclas Münzel und 
Marco Said Wontke von der Firma APC werten die Fallen aus: Keine Tigermücke gefunden. Foto: Florian Varga
Niclas Münzel und
Marco Said Wontke von der Firma APC werten die Fallen aus: Keine Tigermücke gefunden. Foto: Florian Varga

Anfang August war in der Äußeren Neustadt zum zweiten Mal eine Asiatische Tigermücke festgestellt worden (Neustadt-Geflüster vom 8. August 2025 und 1. Oktober 2024). Daraufhin haben die Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen (LUA) und das Amt für Gesundheit und Prävention der Landeshauptstadt Dresden ein umfassendes Programm zur Überwachung, Prävention und Bekämpfung gestartet.

Fallen im Umkreis von zwei Kilometern aufgestellt

Im Umkreis von rund zwei Kilometern rund um den Fundort an der Tannenstraße wurden sogenannte BG-GAT-Fallen (Biogents Gravid Aedes Trap) aufgestellt, die alle vier Wochen gewartet und ausgewertet werden. Die gefangenen Mücken sollen zunächst vor Ort gezählt und anschließend im Labor wissenschaftlich untersucht werden.

Sie kümmern sich um die Tigermücke: Marie-Luise Buder, Sachgebietsleiterin Infektionsschutz im Amt für Gesundheit und Prävention und Judith Auer, Biologin und Projektmanagerin bei APC. Foto: Florian Varga
Sie kümmern sich um die Tigermücke: Marie-Luise Buder, Sachgebietsleiterin Infektionsschutz im Amt für Gesundheit und Prävention und Judith Auer, Biologin und Projektmanagerin bei APC. Foto: Florian Varga

Allerdings ist die Ausbeute bislang sehr gering, genau genommen wurde bislang nur eine Mücke gefunden. Dr. Judith Auer, Biologin und Projektmanagerin der beauftragten Firma APC (Allround pest control), die mit der Überwachung der Fallen beauftragt ist, erklärt die geringen Funde mit dem relativ kalten August.

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Blitzumzug

Mit vor Ort war auch Marie-Luise Buder. Die Sachgebietsleiterin Infektionsschutz im Amt für Gesundheit und Prävention erläuterte, warum die Tigermücke so problematisch ist. „Die Mückenstiche unterscheiden sich kaum von anderen Mücken“, sagt sie. Jedoch habe die Asiatische Tigermücke die unangenehme Eigenschaft, Infektionen deutlich besser zu übertragen, als hiesige Mücken. Dies könne zu einer Verbreitung von Infektionskrankheiten beitragen. Die geringen Funde führt Buder auch auf die umfangreiche Information der Anwohnenden anhand von Flyern, Checklisten sowie der Ausgabe von BTI-Tabs und Regentonnennetzen durch die Fachkräfte der beauftragten APC AG zurück.

Seit vier Wochen sind rund um die Tannenstraße diese BG-GAT-Fallen aufgestellt, sie sind ungefährlich für Menschen und andere Tiere. Foto: Anton Launer
Seit vier Wochen sind rund um die Tannenstraße diese BG-GAT-Fallen aufgestellt, sie sind ungefährlich für Menschen und andere Tiere. Foto: Anton Launer

Informationen per Webinar

Bei einem kostenlosen Webinar können sich Interessierte am Mittwoch, 17. September 2025, 19 Uhr, zum Tigermückenmanagement informieren. Eine Anmeldung unter apc-ag.de/tigermuecke/kostenfreies-informations-webinar ist notwendig. In den kommenden drei Tagen werden weitere der aufgestellten Fallen überprüft. Die Proben sollen dann in der Landesuntersuchungsanstalt für Gesundheits- und Veterinärwesen (LUA) analysiert werden.

Als gesichert gilt, dass die Asiatische Tigermücke für den Menschen teilweise gefährliche Arboviren übertragen kann. Das sind unter anderem das West-Nil-Virus, das Gelbfiebervirus oder die Erreger des Dengue-Fiebers. „Für uns von Vorteil ist, dass die Tigermücke recht flugfaul ist“, sagt Buder, daher habe man sich auf den Umkreis von zwei Kilometern mit den Fallen beschränken können. Mit der Überwachung wolle man einer Ausbreitung der Mücke vorbeugen.

Meldung von Verdachtsfällen

Die Lua setzt auch auf Mithilfe aus der Bevölkerung. Funde sollten schnell gemeldet werden. Empfehlenswert ist ein scharfes, gut belichtetes Foto mit genauer Ortsangabe. Dafür steht die E-Mail-Adresse tigermuecke@lua.sms.sachsen.de bereit. Telefonisch ist die Behörde unter 0351 81441300 erreichbar. Die Annahme von Proben erfolgt an der Jägerstraße 8/10 in Dresden. Gefundene Exemplare sollten in einer festen Hülle abgegeben werden.

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Typische Merkmale der Asiatischen Tigermücke sind

  • Größe zwischen drei und acht Millimetern
  • kontrastreiche schwarz-weiße Musterung
  • weißer Längsstreifen am Kopf und Rücken
  • fünf weiße Streifen an den Hinterbeinen, das letzte Beinglied ist weiß
  • durchsichtige Flügel
Infoblatt der Stadtverwaltung Dresden
Infoblatt der Stadtverwaltung Dresden

Beseitigung von Brutstätten

Mögliche Brutstätten in Gärten und auf Balkonen sollten entfernt oder regengeschützt gelagert werden. Regentonnen und andere Wasserbehälter sind mit Mückennetzen oder dicht schließenden Deckeln zu sichern. Wenn dies nicht möglich ist, wird das Larvizid BTI eingesetzt, das gezielt gegen Tigermückenlarven wirkt. Auch Gullys und Abwasserschächte im öffentlichen Bereich werden weiter mit BTI-haltigen Produkten behandelt. Der biologische Wirkstoff des Bodenbakteriums Bacillus thuringiensis israelensis (BTI) wirkt gezielt gegen Mückenlarven und ist für Menschen, Tiere und Pflanzen unbedenklich.

6 Kommentare

  1. Kann es sein, dass der Hammerweg hier falsch ist? Der liegt ja nicht am Alaunplatz, sondern deutlich weiter nordwestlich.

  2. > „[…] ein umfassendes Programm zur Überwachung, Prävention und Bekämpfung […] nur eine Mücke gefunden […]“

    Wurde da etwa eine Tigermücke zu einer Elefantenmücke oder einem Mückenelefant gemacht?

  3. Nur in einem Topf wurde die eine T-Mücke gefunden, abwarten wie es in all den anderen Töppen aussieht. Ansonsten könnte es sein, daß die T-Mücken bereits gen Waldschlößchen weitergezogen sind. Es gibt insgesamt kaum noch Insekten, nur eine Normal-Mücke war mal in der Bude, in zwei Sommermonaten.

  4. Als ich vor kurzem in der Sächsischen Schweiz Wandern war, haben mich bestimmt fünf Tigermücken gestochen. Ehrlicherweise verstehe ich das Vorgehen nicht so richtig.

Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

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