Am Montag, dem 23. Juni 2025, fand die zwölfte Sitzung des aktuellen Stadtbezirksbeirates Neustadt statt. Punkt 17.30 Uhr eröffnete Stadtbezirksamtsleiter André Barth die Sitzung.
Saisonauftakt im A-Park
Michaela Gloger vom Kinder- und Jugendbüro und Streetworker Sascha König berichteten von dem Saison-Auftakt im April.
Mitarbeitende des Kinder- und Jugendbüros hatten zum Saisonauftakt im April auf dem Alaunplatz eine Pinnwand installiert. Dort konnten Kinder und Jugendliche ihre Wünsche für den Park äußern: Öffentliche Grillplätze, Wasserspielplatz, Brunnen, Rutsche, aber auch der Pumptrack wurde vermisst.
Außerdem wurden mehr Ruhebereiche gewünscht, Zebrastreifen für den Bischofsweg, mehr Farbe, weniger Polizeipräsenz (keine Cops), auch mehr Konzerte, mehr öffentliche Toiletten, mehr Freiräume für junge Menschen. Sascha König berichtete vom Kiez-Tag, an dem ebenfalls eine Pinnwand aufgestellt wurde. Die Wünsche hier ähnelten sich, zusätzlich wurde noch ein Hunde-Platz gewünscht und mehr verkehrsberuhigte Räume. Ein Trink- und Wasser-Brunnen auf der Westseite des Alaunplatzes (der von den Jugendlichen konsequent A-Park genannt wird) sei häufig genannt worden.
Torsten Abel (Grüne): „Was verbirgt sich hinter ‚keine Cops‘?“. Sascha König erläuterte, dass dies die Wünsche seien, die aufgeschrieben wurden, das Konzept habe keine Hinterfragung der Wünsche vorgesehen. Sascha Möckel (Grüne): „Was machen wir jetzt mit den Ergebnissen? Wir sollten das ernstnehmen.“ Amtsleiter Barth erläuterte, dass die wiederkehrenden Themen wie Verkehrsberuhigung, mehr Kultur und Freiräume für junge Menschen durchaus aufgegriffen würden. Freiräume seien z.B. im Westen des Parks entstanden, Verkehrsberuhigung werde bei der Planung der Louisenstraße mitgedacht, Kultur gebe es unter anderem mit dem Zirkustheaterfestival. Selbst die mehrfach gewünschte geringere Polizeipräsenz sei gegeben.
Veit Johneleit (Dissiden:innen): „Gab es Feedback bzgl. der Westerweiterung?“. König erläuterte, dass die neuen Sportmöglichkeiten gut angenommen würden. Tina Siebeneicher (Grüne) fragte, ob es Potenzial für einen Brunnen im Bereich der Westerweiterung gebe. „Geplant ist derzeit nichts, da könnten Sie von Ihrem Vorschlagsrecht Gebrauch machen“, sagte Barth.
Unmittelbar im Anschluss stimmten die Räte geschlossen für die Förderung der beiden Tage. Weitere Infos.
Dresdner Romantik-Weg und Caspar-David-Friedrich-Weg – zwei neue Stationen für Dresden-Neustadt
Der Dresdner Romantik e. V. entwickelt derzeit den Caspar-David-Friedrich-Weg und den Dresdner Romantik-Weg. Ziel ist es, die Dresdner Ausprägung der Romantik sichtbar zu machen und damit auch junge Leute zu erreichen. Geplant sind zunächst 15 Stationen mit Informationstafeln zu Persönlichkeiten wie Caspar David Friedrich, E. T. A. Hoffmann und Carl Maria von Weber. Zwei Tafeln wurden bereits installiert. Weitere sollen 2025 folgen, unter anderem am Kügelgenhaus an der Hauptstraße und beim ehemaligen Linckeschen Bad in der Nähe der Prießnitzmündung.
Die Tafeln enthalten QR-Codes mit weiterführenden Inhalten. Der Verein koordiniert das Projekt gemeinsam mit der Stadt Dresden. AbDel (Grüne) wollte wissen, wie sehr sich der Romantik-Verein und die Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden (GHND) überschneiden und ob man sich nun für Romantik- oder Caspar-David-Friedrich-Weg entscheiden könne. Außerdem bat er um Erläuterungen zum Kügelgenhaus. Gerhard von Kügelgen, ein Maler, war die zentrale Figur der Dresdner Romantik. Die Überschneidung zum GHND seien nur privater Form des Vereinsvorsitzenden Torsten Kulke. Die doppelte Namensführung sei vor allem der großen Bekanntheit von Caspar-David-Friedrich geschuldet.
Tina Siebeneicher (Grüne) regte an, noch andere Möglichkeiten zu nutzen, um auf das Kügelgenhaus aufmerksam zu machen. Am Ende stimmten die Räte geschlossen für die Förderung in Höhe von 4.900 Euro. Weitere Infos.
Aus der Reihe
Gero Dumrath von der Hanse 3 stellte das Projekt vor. Mit der Konzertreihe „Aus der Reihe“ soll die Bedeutung der Hanse 3 als Veranstaltungsort im Kulturquartier Alter Leipziger Bahnhof hervorgehoben werden. Trotz der Kündigung (die aktuell ruht) durch den Eigentümer setzen sich die Organisatoren für den Erhalt der Hanse 3 ein.
Die Reihe präsentiert experimentelle Musik, Jazz, Noise und zeitgenössische Klänge. Ziel ist es, Künstlern eine Plattform und faire Gagen zu bieten. Falls nötig, weichen die Konzerte auf andere Orte wie das Kukulida oder Erlenwerk aus. Die Initiative knüpft an das Festival „KollektivRabazzz“ an und will die freie Musikszene in Dresden stärken. Die Räte stimmten mit deutlicher Mehrheit, bei zwei Enthaltungen für die Förderung in Höhe von 5.000 Euro. Weitere Infos.
Bau Dein Ding – Sommerferienbauprojekt im Rahmen der Umgestaltung der Louisenstraße
Das Kinder- und Jugendbüro Dresden plant gemeinsam mit dem Amt für Stadtplanung und Mobilität sowie weiteren Partnern ein partizipatives Bauprojekt in der Dresdner Neustadt. Junge Menschen gestalten auf dem Vorplatz des Louisengrüns künstlerische Elemente, die ihre Wünsche zur Umgestaltung der Louisenstraße aufgreifen. Die entstandenen Objekte sollen vom 1. August bis 1. Oktober genutzt werden und erste Erfahrungen für die geplanten Interimsmaßnahmen 2026 ermöglichen. In Workshops sollen sich Kinder und Jugendliche aktiv einbringen – von der Idee bis zum Bau. Ziel sei, Mitgestaltung im Stadtteil praktisch erlebbar zu machen. Die Stadtbezirksbeiräte stimmten geschlossen für eine Förderung in Höhe von 2.106 Euro, weitere Infos.
12. Sitzung des Stadtbezirksbeirates Neustadt
- Tagesordnung im Ratsinfo der Stadt Dresden
- Mitglieder des Stadtbezirksbeirates