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HSKD kann gerettet werden, aber zu hohem Preis

Im Kulturausschuss des Stadtrates stand heute unter anderem das Problem der Honorarlehrkräfte des Heinrich-Schütz-Konservatorium Dresden (HSKD) auf der Tagesordnung.

Heinrich-Schütz-Konservatorium - Foto: Archiv Anton Launer
Heinrich-Schütz-Konservatorium – Foto: Archiv Anton Launer

Kurz gefasst geht es darum, dass bisher die meisten Lehrkräfte auf Honorarbasis arbeiteten. Das ist aufgrund eines Gerichtsurteils so nicht mehr möglich. Nun sollen entsprechende Festanstellungen geschaffen werden. Dies würde für das HSKD und eventuell auch für die Stadt als Träger der Schule deutlich teurer werden (Neustadt-Geflüster vom 19. April 2024).

Befürchtet worden war, dass die Stadt nur 30 statt 50 Lehrerstellen ausschreiben würde, und damit wesentliche Teile des Unterrichts künftig nicht mehr stattfinden könnten. Wie die Linke nun am Abend mitteilt, stimmten eine Mehrheit der Ausschussmitglieder am Ende dafür, die benötigten 50 Stellen auszuschreiben.

Beiträge werden steigen

Linke-Stadträtin Anja Apel sagt: “Die prekäre Lage der Honorarkräfte war schon lange nicht hinnehmbar. Kunst- und Kulturschaffende brauchen Sicherheit. Dass das wichtige Angebot des Heinrich-Schütz-Konservatoriums, geht es nach der Ausschussmehrheit, erhalten bleibt und nicht – wie vorgeschlagen – zusammengekürzt wird, ist ein Erfolg.”

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Allerdings werden auf die Schülerinnen und Schüler bzw. deren Eltern teils erhebliche Erhöhungen der Unterrichtskosten zukommen. Nach der Empfehlung des Kulturausschusses soll die Vorlage nun in der nächsten Sitzung des Stadtrates am 16. Mai beschlossen werden.

Heinrich-Schütz-Konservatorium

Derzeit gibt es an der Musikschule an der Glacistraße 105 Mitarbeitende. Davon sind 92 festangestellte Lehrkräfte in Teil- und Vollzeit beschäftigt, ebenso 13 in der Verwaltung. Darüber hinaus beschäftigt das HSKD derzeit 165 Honorarlehrkräfte mit 1.520 Unterrichtseinheiten in den Bereichen Einzel-, Kleingruppen-, sowie Gruppenunterricht und Ensembleleitung (Stand 01/24).

Die Verteilung von festangestellten Lehrkräften und Honorarlehrkräften ist je nach Fachgruppe sehr unterschiedlich.

Vergleich Verhältnis festangestellte Lehrkräfte zu Honorarlehrkräften in Prozent - Stand: Januar 2024 - Grafik: Stadtverwaltung
Vergleich Verhältnis festangestellte Lehrkräfte zu Honorarlehrkräften in Prozent – Stand: Januar 2024 – Grafik: Stadtverwaltung

Das Kerngeschäft des gesamten musikpädagogischen Angebotes des HSKD wird durch festangestellte Lehrkräfte und Honorarlehrkräfte ungefähr zu gleichen Teilen gewährleistet. Unterrichtet werden rund 8.000 Schülerinnen und Schüler an 56 Standorten (einschließlich Kindertageseinrichtungen und Allgemeinbildende Schulen) in elf Fachgruppen, den Chören und Orchestern sowie der Abteilung Musiktheorie.

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Seit 2018 gehört das Heinrich-Schütz-Konservatorium als Eigenbetrieb zur Landeshauptstadt Dresden (Neustadt-Geflüster vom 29. September 2017). Aktuell werden ca. 7.700 Schülerinnen und Schüler unterrichtet.

Einer der vielen Standorte des Heinrich-Schütz-Konservatoriums: Die Loge zwischen Bautzner und Böhmischer Straße. Hier wird getanzt und gesungen. Foto: Archiv Anton Launer
Einer der vielen Standorte des Heinrich-Schütz-Konservatoriums: Die Loge zwischen Bautzner und Böhmischer Straße. Hier wird getanzt und gesungen. Foto: Archiv Anton Launer

Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

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