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Wohnungen statt Leerstand

Unterricht am Heinrich-Schütz-Konservatorium in Gefahr?

Das Heinrich-Schütz-Konservatorium (HSKD) lädt heute zur Eltern-Vollversammlung ab 19 Uhr.

Heinrich-Schütz-Konservatorium auf der Glacisstraße
Heinrich-Schütz-Konservatorium auf der Glacisstraße

Hintergrund ist ein für die Branche der Musikschulen entscheidendes Gerichtsurteil. Das sogenannte Herrenberg-Urteil des Bundessozialgerichtes stellte fest, dass eine Klavierlehrerin, die bisher auf Honorarbasis arbeitete, fest anzustellen sei, da ihre Tätigkeit als Scheinselbstständigkeit zu betrachten sei. Das Urteil gibt es auf der Seite des Bundessozialgerichts als PDF zum Nachlesen.

Dieses Urteil hat für die Branche erhebliche Folgen. Denn die meisten Lehrkräfte an Musikschulen sind Honorarkräfte, die frei beschäftigt sind. Der Verband deutscher Musikschulen empfahl schon im Dezember 2023 allen Verbandsmusikschulen, den Einsatz von Honorarkräften nicht fortzusetzen und die Verträge in Anstellungs­verhältnisse zu überführen.

Auch die Stadt Dresden, die Träger des HSKD ist, will nun Honorarkräfte durch feste Angestellte ersetzen. Nach einer ersten Kalkulation würden dafür 50 Stellen benötigt, in die sich deutlich mehr Personen einteilen müssten. Allerdings gibt das Budget des Konservatoriums eine so große Stellenanzahl nicht her.

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600 Stunden pro Woche weniger

Wie das HSKD auf seiner Website mitteilt, gelte es, 1.520 Unterrichtsstunden pro Woche arbeitsrechtlich zu sichern. Das sind insgesamt 50,67 Vollzeitstellen. Allerdings sind solche Vollzeitstellen eben auch deutlich teurer als die Kosten für Honorarkräfte. Laut HSKD ist derzeit eine Vorlage im Stadtrat, die unter anderem 30 Vollzeitstellen für rund 900 Unterrichtseinheiten ausschreibt. Selbst dafür müssten das Unterrichtsentgelt für das Schuljahr 2024/25 um zehn Prozent erhöht werden. Eine Entscheidung des Stadtrates ist derzeit für den 16. Mai 2024 geplant.

Wie das HSKD mitteilt, würde das dann bedeuten, dass rund 600 Unterrichtsstunden pro Woche entfallen. Die Elternvertretung des HSKD und der Förderverein “Freunde des HSKD e. V.” haben auf dresden.de bereits eine Petition gestartet.

Vollversammlung

  • Freitag, 19. April, 19 Uhr, Aula des Heinrich-Schütz-Konservatoriums (Glacisstraße 30/32) ein. Weitere Informationen unter www.hskd.de

Petition

Heinrich-Schütz-Konservatorium
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Ein Kommentar

  1. Tja, das Geld wächst nun einmal leider nicht auf den Bäumen. So leid es mir auch tut, aber ich hätte mir wenigstens Vorschläge der Initianten der Petition für eine Gegenfinanzierung (d. h. Einsparungen an anderer Stelle) der geforderten Mehrausgaben gewünscht.

Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

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