Anzeige

tranquillo

Kita im Conni soll schließen

Der Freistaat Sachsen will die Kita im Hechtviertel mit sofortiger Wirkung schließen, um das Wohl der Kinder zu schützen. Der Verein “Kinderladen Conni e.V.” stellt sich in Absprache mit den Eltern dagegen und hat einen Eilantrag gegen die Schließung beim Dresdner Verwaltungsgericht eingereicht.

Eingang auf das Gelände. Links die Kita, rechts die Kleiderbox.
Das AZ Conni-Gelände: Links die Kita, geradeaus die Tischtennisplatte, rechts Kinderkleidung.

Die Schließung der Kita in der Rudolph-Leonard-Straße 39 im Hechtviertel wird vom Landesjugendamt veranlasst. Auf Anfrage heißt es: “Im Rahmen seiner Funktion als Aufsichtsbehörde [wurden] Sachverhalte bekannt, die ein unverzügliches Tätigwerden erforderlich machten.” Dass der Verein rechtlich gegen die Entscheidung vorgeht, wisse man beim Landesjugendamt. Da es sich um ein laufendes Verfahren handle, könne man derzeit keine weiteren Auskünfte geben, erklärt die Pressesprecherin.

Die Dresdner Neuesten Nachrichten berichteten gestern unter Berufung auf das Dresdner Verwaltungsgericht von einem zweiten Argument, das zur Schließung geführt habe: “Unzuverlässigkeit”. Damit gemeint ist offenbar ein fehlendes Bekenntnis zum uneingeschränkten Gewaltmonopol des Staates.

Eine der letzten selbstorganisierten Freiräume in Dresden: Das AZ Conni.
Umzäunt und doch offen: Das AZ Conni.

Die Presse-AG des AZ Conni äußert sich mit Bedacht: “Der Konflikt mit dem Landesjugendamt entzündet sich an unterschiedlichen Einschätzungen über die Ausrichtung der Jugendarbeit im AZ Conni”, heißt es in einer Stellungnahme. Die zielgruppenspezifische Jugendarbeit richte sich an Jugendliche, die an anderen Orten keine Räume zur eigenen Entfaltung haben. Dazu würden zum Beispiel auch alternative und linkspolitisch aktive Jugendliche gehören. “Diese berichten uns immer wieder auch von negativen Erfahrungen im Zusammentreffen mit der Polizei”, heißt es weiter. Darum könne die Anwesenheit von Polizist*innen auf dem Gelände, ohne das diese aufgrund von Ermittlungstätigkeiten zutritt bekommen müssen, problematisch sein.

Anzeige

Zaffaran, bring Würze in dein Leben

Anzeige

Blitzumzug

Anzeige

Akustikkollektiv Feministisch

Anzeige

Societaetstheater

Anzeige

Archiv der Avantgarden in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden

Anzeige

Wohnungen statt Leerstand

Anzeige

Julia Hartl - SPD

Polizei im Garten

Und genau das war in jüngster Vergangenheit geschehen. Der Vater eines Kindes im Kinderladen sei Polizist, daher sei es zu Beschwerden gekommen. Inzwischen sei der Betreuungsvertrag mit dem Kind des Polizisten aber bereits wieder aufgelöst. “Auf diesen Umstand haben wir nach einem Konflikt im Kinderladen, der ebenfalls auf unserem Gelände betrieben wird, hingewiesen”, sagt der Verein. Dieser Konflikt wurde vom Landesjugendamt registriert, im Anschluss das Verfahren eingeleitet.

Dem “Verlangen” des Landesjugendamts nach Aufklärung sei man im Verein derweil nachgekommen, versichert die Presse-AG des AZ Conni. Das Problem: “Nun stehen wir leider an dem Punkt, dass die unterschiedlichen Einschätzungen juristisch ausgefochten werden.” Der Verein sucht das Gespräch und damit eine außergerichtliche Einigung. Das Landesjugendamt hat eine klare Entscheidung getroffen.

Ach, die Kinder

Aktuell würden Eltern und Verein “an einem Strang zur Rettung unserer Einrichtung ziehen”, sagt der Conni e.V. und ergänzt: “Gleichwohl ist die Situation natürlich extrem belastend für alle Betroffenen.” Der Verein hat beim Verwaltungsgericht in Dresden Eilantrag gegen die Schließung der Kita eingereicht. Bis eine Entscheidung verkündet ist, wird die Kita weiter geführt.

Bisher wird die Kita geführt.
Die Kita wird bis zum Urteil weiter geführt.

Ein anderer Ausblick

Aktuell sind in der Conni-Kita 25 Kinder untergebracht, die sich auf Krippen- und Kindergartenkinder von eins bis sechs Jahren aufteilt. Bei Schließung stellt das Dresdner Rathaus in Aussicht “bei der Vermittlung alternativ gewünschter Betreuungsplätze” helfen zu können.

Anzeige

Kieferorthopädie

Anzeige

Akustikkollektiv Feministisch

Anzeige

Wohnungen statt Leerstand

Anzeige

Julia Hartl - SPD

33 Kommentare

  1. Die Erklärung des Conni liest sich, als hätte da der Papa mit Bullenkarre auf dem Hof geparkt. Es gab keinen „Konflikt“ – nur den, dass er Bulle ist und das einigen nicht gefallen hat! Ohne Gespräch gabs direkt Hausverbot und das Verbot, das Kind zu holen und zu bringen. DESWEGEN wurde der Betreuungsvertrag aufgelöst. Die Mama ist übrigens PoC, als kleinen Nebengeschmack.

  2. Für mich sieht das nach einem aus dem Ruder gelaufenen Missverständnis aus.
    Das AZ ist ein Safe Space für Kids, die schon negative Erfahrungen mit der Staatsgewalt gemacht haben. Wenn dort plötzlich ein Polizist, in Dienstkleidung (?) im Hof steht, ist das blöd. Dem Vater und der Mutter sollte das politische Selbstverständnis die Arbeit des AZ bekannt gewesen sein und damit der Rahmen in dem man sich bewegt.
    Ja gut, vielleicht war es auch Provokation, wie weit man gehen kann.
    Insofern ist das Hausverbot nur konsequent.

  3. Wenn hier nebenan Jugendliche betreut werden, die bereits negative Erfahrungen mit der Polizei hatten, wäre es ja auch eine Chance gewesen, positive Erfahrungen mit einem Menschen zu machen, der Polizist ist. Es könnte auch heilsam sein, den Menschen in der Uniform zu sehen. Wenn hier ein Vater sein Kind bringt oder abholt ist er zunächst ein Mensch. Da bringt es gar nix, in Presseerklärungen die *innen-regeln einzuhalten, wenn dann an dieser Stelle eine klar ausgrenzende Position bezogen wird. Was steht denn in der Satzung, werden da Polizisten von einer Mitgliedschaft ausgeschlossen? Die Haltung des AZ Conni hat auf jeden Fall nicht das Wohl des betreuten Kindes im Blick gehabt. Wie ein Sprichwort sagt: “Das kann man so machen, wird dann halt Scheisse”

  4. @kaputtnik
    D.h., die Eltern hätten ihr Kind gar nicht anmelden dürfen, wenn der Vater mal nach Dienstschluss sein Kind abholen will? Kinder werden aufgrund des Berufs ihrer Eltern ggf. ausgeschlossen? Wow, so gehen Kinderrechte heute.

    Und zum Beruf des Polizisten an sich: Dass die AZ-Besucher die nicht sehen wollen – verständlich. Aber den Klein- und Vorschulkindern ein durchweg abwertendes und abschreckendes Bild dieses Berufsstandes vermitteln? In diesem schutzbedürftigen Alter? Was, wenn ein Kind in einer hilflosen oder gefährdenden Situation ist? Bloß nicht Polizei ansprechen?

  5. Für das Betreiben einer Kita braucht man eine Genehmigung. Das Erteilen derselben ist an Voraussetzungen und Bedingungen geknüpft. Ich denke, bei der Genehmigungserteilung für das AZ Conni wurde da schon sehr großzügig agiert. Wenn aber dann gegen elemantare Grundsätze wie dem Gleichheitsgrundsatz verstossen wird, ist eben Zick. Das schlimmste wird sowieso der Verlust der Staatsknete sein, die trotz Ablehnung des Staates gern genommen wird.
    @kaputtnik: Welche “negative Erfahrungen mit der Staatsgewalt” sollen bitteschön Kitakinder gemacht haben? Und glaubst Du wirklich, dass der Polizist sein Kind in die AZ Conni Kita gegeben hat ohne die politische Grundrichtung zu kennen? Vielleicht sollte man die Schließung auch mit Dummheit der Betreiber begründen.

  6. @AZ Conni
    Aus euren Leihlinien:
    “Der Ort AZ Conni repräsentiert gesellschaftliche Vielfalt, Verschiedenheit sowie unterschiedliche Lebensrealitäten und Lebensentwürfe. Uns ist wichtig, dass allen Menschen offen, respektvoll und wertschätzend begegnet wird.”

    Hier geht es auch um den Vater, der sein Kind bringt und abholt. unabhängig von Beruf und Kleidung…-

    Wir unterstützen Menschen mit unterschiedlichen Lebensrealitäten, beispielsweise in Bezug auf Geschlecht, Herkunft, Alter, sexuelle Orientierung und sozioökonomischen Status.
    Diversität ist uns willkommen, und wir stehen ein für die Gleichwertigkeit verschiedener Lebensrealitäten und -entwürfe.

    -Wo war die Gleicheertigkeit bei der Kündigung des Kindes? Hier hättet Ihr den Jugendlichen erklären müssen, daß Polizisten auch Menschen sind und daher ebenso respektvoll behandelt werden müssen, wie man es selber erwartet…’

  7. Dass man als linker, aktiver Jugendlicher schlechte Erfahrungen mit Polizisten macht, ist sicher nicht ungewöhnlich, kann durchaus traumatisieren. Das Trauma wird aber sicher nicht aufgelöst durch sich in “safe-spaces” zurück ziehen. Jeder Weg durch die Stadt bietet vielfältige Gelegenheiten, der Polizei zu begegnen. Wenn das Panikattacken auslöst (das kann vorkommen und ich will das nicht ins Lächerliche ziehen) brauchts eine Therapie!
    Missverständnisse oder Konflikte mit einzelnen Eltern gibt es sicher in jeder Kita, der dann wohl eher selten die Schließung angedroht wird.
    Letztlich gibts einen Betreuungsvertrag, der Kündigungsgründe vorsieht, die ggf zivilrechtlich geklärt werden. Zwischen Kita und Eltern. Was hat da das Amt mit zu schaffen?
    Bitte paar mehr Infos und ggf. n link für Unterstützung.

  8. Extremismus lässt keinen Platz für Zwischentöne und lässt nur verbrannte Asche zürück. Egal aus welcher Ecke. Wenn wir alle Menschen im öffentlichen Dienst so behandeln, wird dieser einen Scheiß tun, um solche Projekte noch zu unterstützen… und das leider zu recht. Viele haben dann nicht mehr den Raum – ein Platz weniger für alternative Veranstaltugen und nicht kommerzielle Projekt. Und das alles wofür nochmal …. Kind mit Vater und falschem Beruf??? Wenn der regelmäßige auf linke DemonstrantInnen einschlagen würde, würde er wohl kaum sein Kind da anmelden.

  9. @versteher: PoC bedeutet “People of Color”. Lt. Wikipedia gibt es dafür wohl keine direkte Übersetzung. Wobei ich persönlich die Unterscheidung von Menschen nach Hautfarben sehr befremdlich finde, egal ob dafür politisch korrekte Begriffe verwendet werden oder nicht. Wer meint, dies wäre noch zeitgemäß, lebt im falschen Jahrhundert.

  10. Das Kind in Uniform abholen sollte schon mal möglich sein, aber ich komme auch nicht mit meiner Fleischerschürze und Messer im Halfter in die Kita, oder?
    Ich finde außerdem Waffen, egal ob von Polizisten oder Jägern oder wem auch immer, gehören nicht in die Kita!

  11. Na ist er denn in voller Ausrüstung in der Kita erschienen oder kam er im normalen Straßenlook? Wenn er das Kind abholt, ist er doch außer Dienst und damit wahrscheinlich in ganz normalen Klamotten und ohne Waffe gekommen.
    Falls es hier nur um den Beruf an sich geht und der Vater sich ansonsten ok verhalten hat, ist das super diskriminierend vom AZ Conni bzw. dem Betreiberverein.

  12. Wo steht denn, dass der Vater in Dienstuniform und ggf. mit Waffe sein Kind abholen kam? Es gibt zudem auch Polizeibeamte, die keine Dienstuniform tragen (müssen).

    Ich lese nur, dass der Vater des Kindes von Beruf Polizist ist und er ein Haus- und/oder Betretungsverbot für das Grundstück bekommen hat und somit sein Kind nicht mehr bringen und holen durfte – aufgrund seines Berufes. In Folge hätte er auch nicht bei Elternabenden und Festen etc. dabei sein dürfen. Das ist meines Erachtens nicht rechtens und falls doch, arg bedenklich für eine angeblich offene Gesellschaft.

  13. Hat der gute Mann etwa nicht das Graffiti bemerkt, welches auf dem Foto an der Hauswand zu sehen ist? ACAT (all cops are targets). Schon irritierend, dass dort eine Kita betrieben wird.

  14. Ich finde die Entwicklung ehemals weltoffener Treffs schon seit Jahren mehr als befremdlich. Safe spaces? Da kann ich nur noch lachen. Vor einigen Jahren noch, konnte jeder kommen und gehen und vor allem so aussehen und sein wie er sie es wollte. Und heute? Heute wird überall eine Bedrohung gewittert. Groteske Diskussionen über kulturelle Aneignung und unerwünschte Kleidungsstücke – ein weltfremder Konformismus der seines gleichen sucht. Alternativ? Das ist schon lange her. Heute betrachte ich diese und ähnliche Einrichtungen als Treffpunkte intoleranter pseudolinker Ultraspießer.

    Freiheit ist auch die Freiheit der anderen.

  15. @Albertplatz
    Es geht nicht um die Kitakinder, sondern um die Kids aka Heranwachsenden die sich sonst so auf dem Gelände aufhalten.

    Was bleibt, ist zu wenig Information.

  16. @AniK @Stefan E.

    Wir mussten PoC auch erstmal googlen. Soweit wir das verstanden haben, sind wohl Menschen gemeint, ohne direkte Übersetzung, die rassistisch angegriffen wurden, unabhängig von der Hautfarbe. So oder so finden wir, wenn das alles so stimmt das Handeln der Kita, freundlich formuliert, ziemlich “sonderbar”

  17. Mich würde mal interessieren, wen diese Bullenhasser rufen, wenn bei ihnen zu Hause eingebrochen, das Fahrrad geklaut oder ihre Kinder auf dem Alaunplatz von einer Bande ausgeraubt wurden. Das habe ich echt noch nicht verstanden…

  18. Eigentlich ein schönes Gebäude, allein dem Verein/Erziehern/ Eltern fehlt es an klarem Charakter und Haltung zur Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Konzeption ein Blanker Hohn!
    Ich kenne so manch Story’s, aber Stadt und Jugendamt haben schon richtig reagiert! Bin bloß froh, dass Migranten Kinder in meiner Kita kein Problem mit Soldateneltern und deren Kinder haben. Welche immer im Tiefflug mit Panzer und durchgeladennem G-36 abgesetzt und abgeholt werden!
    Wahrscheinlich war Elternarbeit/ Elternrat/Elternkooperation usw. nur für erwählte Auserwählte. Wenn Jugendliche die Probleme mit der Polizei haben und in der unmittelbaren Nähe oder im Gelände der Kita agieren… dann such den Fehler! Für mich Kindeswohlgefährdung. Man sollte die Erzieher dort auf Tauglichkeit der Pädagogik prüfen. (Fände dies übrigens gut bei allen Trägern, Vereinen und Erzieherinnen/ Lehrern und Pädagogen regelmäßig zu prüfen)

  19. Wie auch immer man zu dem Konflikt bezüglich des Polizei-Vaters stehen mag: Eine z.B. Kindeswohlgefährdung, die ein “unverzügliches Tätigwerden” (mehrere Wochen nachdem Geschehen) erforderlich machte, erscheint mir dann doch sehr fragwürdig! Zumal das im Moment voll auf Kosten aller dort betreuten Kinder und deren Eltern geht.
    Vom Landesjugendamt würde ich mir im Sinne des Kindeswohls eine besonnenere Lösungssuche wünschen! Es hört sich für mich vielleicht nicht unbedingt politisch motiviert, aber mindestens auch nach einem eingeschnappten oder belehrenden Eins-Auswischen-Wollen an. Beim Landesjugendamt selbst sollte es doch nicht etwa wie im Kindergarten zugehen ;-)

  20. Die Eltern können froh sein das sie Ihre Kinder bisher selbst in die Kita bringen konnten, denn sicher haben viele der Jugendlichen auf dem Gelände schon schlechte Erfahrungen mit Eltern gemacht. Das ACAB-Motto haben eigentlich alle extremen Gruppen die durch ihren, im Zentrum der Ideologie stehenden, Opfermythos ihre Identität zu stärken versuchen. Jemand der eine Gesellschaft mit Polizei in Frage stellt, stellt damit auch eine Gesellschaft in Frage die sich Regeln für ein friedliches Miteinander gegeben hat in Frage. Es ist fraglich warum die öffentliche Hand den Laden finanzieren soll wenn er die Gesellschaft als solche verachtet. Schade ist es um einen wirklich herausragend gut geführten und schönen Kindergarten. Vielleicht gibt es ja doch noch irgendwo eine Chance.

  21. Jeder Mensch, welcher sich in den letzten 25 Jahren in Sachsen bzw. Dresden aktiv gegen Faschisten gewehrt hat bzw. Widerstand geleistet hat, weiß rückblickend, wie lächerlich naiv bzw. ignorant die allermeisten Wortmeldungen hier sind. Und lächerlich ist schon massiv aufgerundet bzw. wohlwollend gesprochen. In meinem Umfeld gibt auch einen Cop, aber dem war wichtig zu sagen, was er tut, denn wenn jemand nicht dämlich ist und weiß, wo er ist, kann es nicht falsch sein, von vornherein klaren Wein einzuschenken.Will jemand wirklich privat vorbeikommen, sagt er von vornherein, dass er bei den Cops ist. Und wer will bestreiten, dass Misstrauen angebracht ist? Ist ihm entgangen, dass es nicht erst seit 2011 diverse Differenzen gibt? So dumm kann einer alleine gar nicht sein. Jede Wette mit Angehörigen der Feuerwehr oder des Rettungsdienstes gebe diesen Fall gar nicht. … Wegtreten!

  22. Nachtrag: Die Reaktion der geistig verwahrlosten und braun verseuchten Stadt Dresden erstaunt mich natürlich kein Stück. Würde dieser Stadt das Kindswohl über alles gehen, wäre nicht nur das Jugendamt ganz anders aufgestellt. Heuchler!

  23. Auf der Internetseite des Kinderladens/AZ Conni wird extra dazu ermutigt, dass Personen/Familien mit Rassismus- oder Diskriminierungserfahrungen sich um einen Kitaplatz bewerben sollen. Ist ja nur logisch, dass die Mama, die einen Migrationshintergrund hat, sich angesprochen fühlt und gerne ihr Kind dort unterbringen möchte. Und der Vater muss ja wohl auch links sein, sonst würde er doch niemals als Polizist sein Kind in so einen linken Schuppen schicken…;)

    Und AZ Conni so: Erst alles mögliche für sich claimen (Antirassismus, Antidiskriminierung und Safespace für Betroffene Menschen schaffen, usw.) aber einer Mama, die wahrscheinlich eine krasse Lebensgeschichte hat und bis heute noch Rassismus erlebt, diesen Safespace wieder wegnehmen? Und den Vater sofort ausgrenzen weil er ein Polizist ist…;) Sehr professionell…

    Es kann nicht sein, wegen seines Berufs so entmenschlicht zu werden. Wer sowas macht ist für mich nicht links sondern menschen- und demokratiefeindlich.

    Wünsche der Familie viel Kraft. Das wird wohl nicht so einfach an ihnen vorbeigehen.

    Hoffentlich kann der Kinderladen weiter für die Eltern und Kinder, für die ErzieherInnen und anderen Kitamenschen bestehen! Es wäre verdammt schade, wenn so eine gute Einrichtung schließen muss..

  24. @DDHecht-Bewohner

    Was redest du da für eine Gülle. Es ist ein Kindergarten!!! Dort sollte die Berufstätigkeit der Eltern keine Rolle spielen. Wenn das AZ Conni keine Bullen möchte, müssen sie Eltern bei einem Kennenlerngespräch nach ihren Berufen fragen.
    Ganz einfach.

  25. Aber hallo, was ist denn das?
    Zuerst, ganz ehrlich, habe ich gedacht, dass es sich um eine Veröffentlichung des hirnFreien Sachsen Max Schreihals Schreiber handelt. So was kann man sich doch nur ausdenken, oder?!
    Aber nein, das Neustadt-Geflüster ist ja für seine sauberen Recherchen und neutrale Berichterstattung bekannt. Deshalb lese ich es ja so gerne.
    Nun aber: Sachlich nüchtern betrachtet (auch ich trage in einem Verein Verantwortung) gehört zuerst mal der “Vorfall” in kleinem Kreis besprochen. Unter Anhörung beider Seiten/Sichten. Wenn das ohne eine sinnvolle Perspektive abgeht, holen wir uns “halb-externen” Rat. Wäre in dem Falle hier jemand vom Jugendamt oder besser noch aus der Juristerei. Und wenn dann immer noch keine Perspektive, dann…
    Aber was ist hier passiert? Entgegen der wortreichen Erklärungen auf der Webseite und auch gerne persönlich im Rahmen verschiedenster Aktionstage wurde tatsächlich einfach nur so reagiert, wie AfD und FS es uns Vereinen so gerne vorwerfen. Was steckt eigentlich hinter dem “Vorfall”? Sollte da unter dem Jahr ein Kind eines “Vereinsmenschen” untergebracht werden und musste also ein Platz frei werden? Gab es eine persönliche Animosität gegenüber dem Repräsentanten unseres Staates? Der im Falle, dass o.g. “Parteien” vor der Türe stehen ja dann schnell mal gerufen wird und bei auch nur 10-sekündiger Verzögerung am Pranger steht.
    Und was genau ist ein Kind mit traumatischer Erfahrung von Polizeigewalt? Wurde es beim Graffiti-Sprühen erwischt und doch tatsächlich sofort den Eltern übergeben? Oder (Vorsicht, Sarkasmus) hatte es an einer bisher nicht bekannt gewordenen Gefangenenbefreiung für Lina E. teilgenommen?
    Egal, was man zu den Details sieht – der Vorstand des Vereins und alle an dieser dubiosen Entscheidung Beteiligten gehört zuerst mal beurlaubt, nach Sichtung der Tatsachen dann evtl. auch vor die Tür gesetzt. Und dann sollte zwingend ein Vertreter des Jugendamtes in den neuen Vorstand und dort teilweise Entscheidungsbefugnis haben.
    Ich bin ziemlich ratlos und auch entsetzt über so viel Dummheit.

  26. Ich hätte vor(!) Abschluss des Kita-Vertrags mit den Eltern geklärt, ob sie
    – einen traumatisierenden Beruf ausüben (z. B. bei der Polizei)
    – ein traumatisierendes Essverhalten haben (z. B. Fleisch essen)
    – traumatisierende Kleidung tragen (z. B. bunte Klamotten)
    – traumatisierende Namen führen (z. B. Adolf)
    – traumatisierende Musik hören (z. B. den Wendler)
    – einen traumatisierenden Dialekt sprechen (z. B. Hessisch)

    Wäre das alles vorab ausgeschlossen worden, hätte man ganz entspannt einen wirklich niemanden ausgrenzenden Betreuungsvertrag unterschreiben können.

    So liegt aber selbstverständlich der Fehler bei den Eltern und der Stadt.

  27. Die Debatte ist ein hervorragendes Beispiel dessen, was es meiner Ansicht nach nicht braucht. Ganz viel Meinung und nahezu keine erkenntnisbringende Ergänzung.

    Es tut mir leid, dass ich die Konsequenz, die ich mir vor knapp drei Jahren vorgenommen habe, nicht durchgehalten habe.

    Daher schließe ich hier die Debatte.

Kommentare sind geschlossen.