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Polizei sucht Zeugen eines Raubüberfalls

In der Nacht zum Sonnabend, gegen 3.00 Uhr früh, ist ein 22-jähriger Mann von vier Unbekannten geschlagen und beraubt worden. Der Mann war auf der Prießnitzstraße unterwegs und hatte beobachtet, wie sich vier Männer auffällig für geparkte Autos interessierten. Das Quartett klinkte augenscheinlich die Türen der Fahrzeuge ab. Der junge Mann alarmierte daraufhin die Polizei und folgte den Verdächtigen. Diese wiederum wurden nunmehr auf den 22-Jährigen aufmerksam und attackierten den Mann. Sie schlugen auf den Zeugen ein und raubten dessen Handy. Das Opfer erlitt leichte Verletzungen und musste ambulant versorgt werden.

Eine Anwohnerin schildert das Geschehen so: “In dieser Nacht wurde ich durch Hilfeschreie geweckt – also Fenster auf und dort sah ich einige junge Männer, die auf den Hilfeschreienden einschlugen – mein Impuls war sofort rauszubrüllen, dass sie ihn in Ruhe lassen sollen und sie abhauen sollen. Daraufhin rannten sie in die Schönfelder Strasse. Unten stand noch eine andere Frau, die den Betroffenen betreute und wir einigten uns, dass ich die Polizei rufen sollte.

Die Polizei wusste davon schon, so der Beamte am Telefon. Das Opfer beschwerte sich auch lautstark darüber, dass er die Polizei schon vor 20 Minuten gerufen hätte, aber keiner kam. Kurz darauf trafen die Helfer in blau ein und nahmen ihn mit.”

Als die Polizeibeamten vor Ort eintrafen, waren die Täter bereits geflüchtet. In der Folge suchten drei Streifenwagenbesatzungen und ein Team der Kriminalpolizei sowie der Diensthundestaffel nach dem Räuberquartett, leider ohne Erfolg.

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Zwischenzeitlich hat die Dresdner Kriminalpolizei die Ermittlungen übernommen und fragt in diesem Zusammenhang: Wer hat die Tat beobachtet? Wer kann Aussagen zu dem Räuberquartett machen? Hinweise nimmt die Polizeidirektion Dresden unter der Rufnummer 0351 4832233 entgegen.

21 Kommentare

  1. 20 Minuten von der Böhmischen bis zur Prießnitzstraße – großer Gott – wie desinteressiert und ignorant muß die Polizei wohl sein???

  2. Aus eigener Erfahrung: nach dem Absetzen von Notrufen vergeht die Zeit gefühlt schon sehr langsam – deshalb glaub ich nicht an “20 Minuten”.

    Andererseits: der Sparkurs des Landes und die damit verbundenen Personalabbauprozesse machen es nicht leichter.

    Mal kurz angenommen übrigens, die Polizei wäre schneller dagewesen: ist Türklinken an Autos schon strafbar? Wahrscheinlich wäre denen nix passiert…

  3. Könnte mir auch vorstellen, dass die Tatbeschreibung “Türklinken” an Autos jetzt nicht die höchste Alarmstufe bei der Polizei auslöst. Und das mit den subjektiven 20 Minuten kann ich auch aus eigener Erfahrung bestätigen.

  4. Samstags ist es in Dresden neuerdings an der Polizeihotline so:
    “Polizeinotruf…”
    “Mein Name ist XYZ und ich möchte eine Ruhestörung melden. [Schilderung des Falles)”
    “Ja ich hab keine Einsatzkräfte. In ganz Dresden prügeln die sich gerade. Da haben wir keine Zeit für!”

    Man wird also zur Selbstjustiz greifen müssen… Früher oder später…

  5. @ René
    Ja – man kann auch wegen allem rumheulen und das Maul aufreißen. Ist eh viel “szeniger”…

  6. fürs klincken sollte es ne deftige geldstrafe geben, denn es muss als versuchter einbruck gelten. vor paar tagen waren drei halbstarke um halb zwei entlang der sebnitzer scheinbar auf dem nachhause-weg und ziemlich angetrunken. ich sah erstaunt wie dritter etwas hinterherschlenderte und bei jedem auto mal kurz den griff griff. der hätte bei erfolg auch die karre inspiziert und ggf. was mitgehen lassen. doch alle waren zu und hinten bogen sie in die kamenzer ab.

  7. Die Polizei: Dein Freund und Helfer. Nur die kommen einfach nicht aus den Puschen. Jobbedingt müssen wir hin und wieder die Polizei rufen, wenn es Probleme gibt. Die brauchen immer(!) eine halbe Ewigkeit. Verlassen kann man sich auf die nicht. Die Hilfe kommt immer zu spät. Am Telefon wird man sogar gefragt, ob es wirklich nötig ist, oder ob sich die Probleme von allein klären. Nur, wenn man schon die 110 ruft, ist eine gewisse Dringlichkeit schon vorhanden. Ein ärgerliches Thema.

  8. ich habe früher auf meinem nachhauseweg nach nächtlichen streifzügen auch an jeder tür geklinkt und auch jede nacht ein unverschlossenes auto gefunden. dann habe ich geschaut, was für musik gehört wird und einen brief geschrieben, dass der halter das auto abschließen soll. dann prominent auf dem lenkrad positionieren, aussteigen, knpf runterdrücken und tür zu. das war immer witzig, einmal habe ich sogar kontaktdaten da gelassen, weil ich mir die cd unbedingt ausborgen mußte (VOLT – “al salaam” [großartiges album]) und der besitzer zeigte sich sehr dankbar. es war ein a-klasse-mietwagen, den er da offen hatte stehen lassen… ich hätte aber auch niemanden verprügelt, der mich darauf anspricht, oder mir folgt…

    ich hatte kürzlich die polizei verständigt, weil ich am weißen hirsch in ner seitenstrasse einen jungen mann mit maschinengewehr gesichtet hatte. der versteckte das gewehr an nem baum, stellte sich an die kreuzung, wartete und verschwand nach 2 zigarettenlängen wieder. auch da hatte es also die polizei nicht unter von 20 minuten zum ort des geschehens geschafft…

  9. hab ähnliche Erfahrung gemacht, als ich die Polizei rief, nachdem ich auf dem Fussweg der Bautzner beobachtet habe wie ein Mann seine Frau geschlagen und gewürgt hat, sie blieb jedoch bei ihm und wies meine Hilfe ab.. Im Endeffekt kamen sie nicht, mit der Begründung, die Frau hätte nicht bei ihm bleiben dürfen..Es gibt wahrscheinlich mehrere Beispiele, anhand derer sich zeigt, dass das Unglück erst bis zu Ende geschehen sein muss, bis polizeiliche Eingriffe stattfinden..

  10. Also das mit dem immer länger kann ich nicht bestätigen.
    Habe am Carolaplatz mitten in der Nacht beobachtet wie 3 Personen auf eine Andere eintreten und Polizei gerufen. Nachdem ich in sicherer Entfernung verharrte kam auch nach ~2min ein Waagen aufs Gleisbett gerauscht und hat die Leute Hops genommen. Random nachts 3 Uhr (vor ca. 3 Jahren)

  11. als ich mal wegen etwas ähnlichen die polizei anrief (versuchter autodiebstahl) da standen die 5 minuten später da.

  12. @Lord: Was genau ist Dein Problem?
    Allenthalben wird über fehlende Zivilcourage geschimpft – dann hat jemand einen Verdacht und ruft die Polizei – und wird in Stich gelassen. Ergebnis siehe Bericht. Also – was genau hast Du Du mir sagen wollen?

  13. @egal …das ist mal harter tobak! das die gesellschaft homophob ist, ist ja bekannt, aber ich hätte nicht gedacht dass junge leute dies immernoch in form von gewalt herauslassen…ob betrunken oder nicht ist dabei ja komplett egal.

  14. Also, der Sparkurs der Landesregierung und der damit verbundene Personalabbau machen die Sache wirklich nicht einfacher und es wird wohl in Zukunft nicht besser werden. Ich möchte nicht wissen, wieviel sogenannte Notrufe bei der Polizei nachts eingehen. Sollen die den überall gleichzeitig sein?
    Wer will diesen Job überhaupt noch machen?

  15. @ egal/ Pieschener: Ich wurde kürzlich auch von einem angetrunkenen jungen Mann als “Schwuchtel” tituliert, nachdem ich ihm leider kein Feuer geben konnte (NR). Allerdings habe ich es unterlassen, ihn darauf aufmerksam zu machen, dass dies jetzt aber homophob sei – auch, da ich in etwa die Offenheit Betrunkener gegenüber “sachlicher” Argumente kenne.

    Meine Nase ist noch ganz und in einer Woche hätte ich mich vermutlich garnicht mehr daran erinnert…

    Nennt das jetzt egoistisch – ich erinnere mich lieber an den alten Spruch: “Der Klügere gibt nach…”

  16. das stimmt schon e-haller…also ich hätte es sehr wahrscheinlich auch unterlassen vor der scheune einen betrunkenen zu belehren was er für nen misst verzapft hat…aber das entschuldigt doch nicht die dummheit die es braucht um jemanden aus homophobie auf die nase zu hauen…und so wie es geschildert wurde war dann der zweite fast-angriff anscheinend auch noch etwas anders gelagert, wo man dann auch nichtmehr von “unbedachter streitsucht” gegenüber berauschter personen sprechen kann.

  17. naja gut, das impliziert aber schon eine ziemliche homophobie des gegenübers wenn der verweis “ich habe auf die fresse bekommen von jemanden der mich als ‘schwule sau’ bezeichnet hat” für einen angriff ausreicht…das würde ich dann auch nichtmehr mit der unberechnbarkeit eines betrunkenen begründen.

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