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Extinction Rebellion stört den Verkehr

Heute morgen haben rund 20 Personen am Albertplatz demonstriert. In Intervallen von jeweils sieben Minuten blockierten sie die Zufahrt zum Platz von der Bautzner Straße aus. Radfahrende und die Straßenbahnen konnten ungehindert passieren. Die Demonstration war mit der Polizei abgestimmt, die teilweise auch verkehrsregelnd eingriff.

Mit Flyern versuchten die Demonstrierenden auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen.
Mit Flyern versuchten die Demonstrierenden auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen.

Nach der Blockade verließen die rund 20 Demonstrierenden die Straße und zeigten den Vorbeifahrenden die Schilder mit ihren Forderungen. Durch die regelmäßige Freigabe gab es keinen größeren Rückstau.

Die Klimaschützer*innen fordern von der Bundesregierung einen sozialverträglichen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen. Insbesondere kritisieren sie die Pläne für neue Erdölbohrungen in der Nordsee und den Neubau von LNG-Terminals für Erdgas. Christian Bläul, der sich unlängst schon auf der Hansastraße festgeklebt hatte, sagt: „Unser aktuelle Weg der fossilen Sucht bringt uns um. Die Sucht nach Öl, Gas und Kohle provoziert und finanziert Angriffskriege, lässt die Lebenskosten in die Höhe schießen und führt auf direktem Weg zum Klimakollaps. Stürme, Überschwemmungen, Dürren, Waldbrände und Missernten werden mit jedem verbrannten Liter Benzin häufiger. Trotzdem stecken wir Milliarden an Steuergeld pro Jahr in fossile Subventionen.“

Für dreimal sieben Minuten war die Bautzner Straße blockiert.
Für dreimal sieben Minuten war die Bautzner Straße blockiert.

Die Dresdner A­ktivist*innen wählten das Mittel der Störung des Straßenverkehrs, weil ihrer Ansicht nach Gespräche, Petitionen und andere Aktionen wie “Fridays for Future”-Demonstrationen mit Millionen Teilnehmenden noch nicht genug für den Klimaschutz erreicht haben. Sie sehen einen Widerspruch zwischen den CO₂-Emissionen von 762 Mio. Tonnen im Jahr 2021 in Deutschland und dem im Grundgesetz Art. 20a geforderten Schutz der Lebensgrundlagen.

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Die Versammlungsleiterin Iris Kämper sagt: „Mit einem Weiter-so werden wir die 1,5 °C noch vor 2030 überschreiten. Die geplanten neuen fossilen Projekte machen das Pariser Klimaschutzabkommen zu einer Farce. Wäre der politische Wille da, könnten wir die Klimawende schaffen und die Klimakatastrophe hoffentlich verhindern. Die Hütte brennt.“

Infoabend im Stadtteilhaus

Unter dem Titel “Friedlicher Widerstand in Zeiten des Klimanotfalls” informiert die Gruppe am Donnerstag, 14. Juli, um 19 Uhr in der Prießnitzstraße 18 in Dresden über die Hintergründe der Aktion und ihren weiteren Plan.

Rückstau auf der Bautzner Straße
Rückstau auf der Bautzner Straße

9 Kommentare

  1. Hut ab. Sich so immer wieder dem Unmut des homo kraftfahrensis auszusetzen bedarf cojones. Aber es ist nötig. Weiter so!

  2. Eine kleine Gruppe versucht mit Erpressung und Nötigung gegen die übergroßen Bevölkerungsgruppe ihre Interessen durchzusetzen.
    Das ist so weit von Demokratie entfernt, wie der Eisbär (der schon zwei Epochen ohne Eis weggesteckt hat) von den Pinguinen.
    Und natürlich haben die Pseudoweltverbesserer Billigklamotten aus China an….

  3. @Guardian Nicht IHRE Interessen, sondern die aller. Anders als mit Erpr. und Nöt. scheint es nicht zu klappen.
    Hut ab für die Aktion!

  4. Nice, weiter so. Mit dem Rad bin ich übrigens ohne Probleme durchgekommen. Das Ministerium auf der Wilhelm-Buck-Straße ist gar nicht weit entfernt. Da wäre ich dann auch dabei.
    @Guardian
    Große Worte. Du scheinst den Ernst der Lage erkannt zu haben.

  5. … und die große Mehrheit der Fliegen kann nicht irren, also friss Schei…
    Das mit der Kleiderordnung kannst Du gewiß auch mindestens statistisch belegen…

  6. @Guardian

    Na dann fragen wir doch mal alle Beteiligten wie Sie zum Klimaschutz stehen!

    Das schließt dann aber alle ein die es betrifft, also auch die Menschen im globalen Süden, die bereits heute unter den Klimawandelfolgen leiden und deren Länder in Zukunft unbewohnbar werden.

    Wann durften die von Dürre geplagten Menschen in Madagaskar über unsere Treibhausgasemissionen mit abstimmen? Wir haben Sie einfach vor vollendete Tatsachen gestellt.

    Genauso die jüngsten Generationen, die den Bockmist der heutigen Politik ausbaden dürfen. Wer U18 ist darf zwar nicht abstimmen, aber muss die Konsequenzen unserer Bequemlichkeit, unserer Borniertheit tragen.

    Die Behauptung es sei eine demokratische Entscheidung gewesen ist einfach unwahr. Es waren die reichsten und mächtigsten Länder, die sich das Recht rausnehmen den Planeten zu zerstören. Es waren die vorangegangenen Generationen, die wissentlich Raubbau an den Lebensgrundlagen der Menschheit betrieben.

  7. Daniel: Die Interessen aller ist eine sehr gewagte Aussage, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Ich vermute, dass nur ein ganz kleiner Teil der Bevölkerung diese Aktionen gutheißt. Und dieser Anteil dürfte durch die Aktionen nicht wesentlich steigen. Die Realität ist so, dass der Klimawandel (m.M.) das mit Abstand größte Problem der Menschheit ist und zugleich auch der größte Teil der Menschheit dies nicht annähernd verstanden hat oder aus egoistischen Motiven heraus verdrängt. Straßen blockieren halte ich für kein sinnvolles Mittel dies zu ändern. Letztlich ist es tragisch, dass Corona, der Krieg gegen die Ukraine und andere Themen den Klimawandel im öffentlichen Bewußtsein erheblich verdrängt hat.

  8. …jetzt wurde sich an einen Bilderrahmen geklebt… wurde das im Stadtteilhaus am 14. Juli so besprochen?
    Die Aktion ist nur schwer mit der Klimakrise zu verbinden, oder geht es nur um mediale Aufmerksamkeit? Der Kollege in Schweden wird darum jedenfalls nich eher freigelassen. Was kommt als nächstes? Gibt es einen Bericht zum Treffen im Stadtteilhaus? Beim nächsten mal werde ich ein solches Treffen nicht verpassen…

Kommentare sind geschlossen.