Als eine der ersten Initiativen hat die Direkthilfe Dresden angefangen im Zentralwerk in Dresden Pieschen Sachspenden zu sammeln. Doch wer steckt hinter der privaten Initiative und was wird gebraucht? Ein Interview mit Denise Kunze, Gründerin der Initiative „Direkthilfe Dresden“ und dem Helfer Tommy Schönherr.
Interview mit Direkthilfe Dresden – Denise Kunze und Tommy Schönherr – Interview: Tino Plunert
Mehr Infos in der Telegram-Gruppe der „Direkthilfe Dresden“, auf Facebook und der Website der Direkthilfe.
Zweite Fahrt vom Blue Note
Die zweite Tour von Blue-Note-Chef Mirko Glaser an die polnisch-ukrainische Grenze startet am Montag Abend. Spenden bitte zwischen 18 und 20 Uhr dort vorbei bringen. Gebraucht werden Medikamente, Verbandsmaterial, Hygiene-Artikel, Windeln, Decken und Schlafsäcke, haltbare Lebensittel, Powerbanks (geladen mit Kabel), weitere Details auf Facebook, Instagram oder Telegram.
Kunsthof-Initiative
Die Kunsthof-Initiative sammelt Sachspenden für die Ukraine. Es fahren wöchentlich ein bis zwei Transporte an die Polnisch-Ukrainische Sammelstelle um die Spenden abzugeben. Was genau benötigt wird und alle anderen Infos dazu, sind in einem Google-Dokument abrufbar. Dort finden sich auch die Kontaktmöglichkeiten.
Pieces for Peace! (Kunstwerke für Frieden)
Unter dem Titel „Pieces for Peace“ bieten Dresdner Künstler*innen Grafiken gegen eine Spende an, um so Geld für Menschen aus der Ukraine zu sammeln. Die Einnahmen kommen erstmal der Organisation „Wir packen’s an“ zu Gute, die aktuell an der Grenze zwischen Moldau und der Ukraine sowie an der polnisch-ukrainischen Grenze aktiv ist. Die Initiative ist aktuell noch auf der Suche nach weiteren Künstlerinnen und Künstlern, die sich an der Aktion beteiligen wollen. Wer selbst Grafiken und Drucke zur Verfügung stellen möchte, kann sich an artpiecesforpeace@gmail.com wenden oder direkt im neuen Besucherzentrum des Societaetstheaters an der Hauptstraße 25 vorbeikommen, ab 9. März immer Dienstag bis Sonnabend von 15 bis 20 Uhr.
Die Werke werden dort gegen eine Spende abgegeben. Ein kleiner Teil der Spenden wird auch den beteiligten Künstler*innen zur Verfügung gestellt, die in den letzten zwei Jahren keine einfache Zeit hatten. Wir freuen uns wenn möglichst viele dabei sind – damit viele Spenden zusammen kommen und um ein Zeichen – Kunst für Frieden – zu setzen.
Weitere Koordinationswebsites
Demonstration auf dem Neumarkt
Die Initiative „Seebrücke Dresden“ ruft zur Demonstration „Solidarität mit den Menschen in der Ukraine und allen Menschen auf der Flucht!“ auf dem Neumarkt auf. Weitere Infos unter: seebruecke-dresden.de.
- Sonntag, 6. März, 16 Uhr
Unterbringung von Ukraine-Flüchtlingen
Seit dem Militärangriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022 sind jeden Tag mehr als 100.000 Menschen aus der Ukraine geflohen. Aktuell sind mehr als eine Million Ukrainerinnen und Ukrainer auf der Flucht aus ihrer Heimat. Nach Schätzungen des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen UNHCR könnten weitere vier Millionen Menschen in andere Länder fliehen. Die Stadtverwaltung bereitet sich auf die Aufnahme von schutzsuchenden Menschen aus der Ukraine vor. In den vergangenen Tagen wurden dazu bereits die Taskforces „Unterbringung“ und „Engagement“ aktiviert.
Taskforce „Unterbringung“
Vordringliches Ziel ist die bedarfsgerechte Ausweitung der Unterbringungskapazität. Zum Stichtag 28. Februar 2022 verfügte Dresden über 2.509 Plätze für Geflüchtete in Wohnungen und 526 Plätze in Übergangswohnheimen. Die Taskforce „Unterbringung“ eruiert alle Möglichkeiten zur kurzfristigen Akquise von Unterkünften. Die schutzsuchenden Ukrainerinnen und Ukrainer sollen möglichst dezentral in Wohnungen untergebracht werden. Gesucht werden Ein- bis Fünfraumwohnungen mit Küche und Bad, im Idealfall möbliert. Unter www.dresden.de/ukraine-hilfe stellt die Stadt eine Checkliste für die Wohnungen bereit. Bislang sind 91 Wohnungsangebote von gewerblichen und privaten Vermietern bei der Stadt eingegangen. Die Dresdner Hotelallianz hat als Soforthilfe 300 Plätze angeboten.
Aktuell stockt das Sozialamt mit seinen Partnern der Migrationssozialarbeit die Betreuungskapazität für Geflüchtete auf. Die Partner sind das Sächsische Umschulungs- und Fortbildungswerk e. V. (Region West), der Afropa e. V. (Region Nord), der Caritasverband für Dresden e. V. (Region Süd) und der Ausländerrat e. V. (Region Mitte).
Taskforce „Engagement“
Die Taskforce „Engagement“ hat die Unterstützung und Vernetzung aller zivilgesellschaftlichen Initiativen in Dresden zum Ziel. Dabei geht es unter anderem um Geld- und Sachspenden, ums Dolmetschen und private Zimmervermittlung.
Die Anforderung „verfügbar für ein Jahr“ für eine Wohnung schreckt mich ab. Ich könnte eine Wohnung ggf. für 1-2 Monate räumen, aber nicht ein ganzes Jahr. Schade.
Hilfsorganisationen hört man sagen, daß Geld ziegerichteter hilft als Sachspenden. Mit Geld läßt sich zielgenau einkaufen, Sachspenden sind aufwändig und zufällig zusammengestellt. Was stimmt?
@Frank: Ich denke, das ist individuell unterschiedlich. Umso größer die Organisation, um so sinnvoller ist wohl eine Geldspende. Diesbezüglich gibt es gerade eine neue Initiative, die beides koordinieren will: http://sonechko.eu
Bezüglich der Wohnung, guck mal hier: https://unterkunft-ukraine.de/ – da kann man auch kürzere Zeiträume angeben.