Der Stadtrat hat auf seiner gestrigen Sitzung zwei neue Räte für den Stadtbezirk Neustadt bestimmt. Ausgeschieden sind der Grüne Marco Joneleit, der nach 17 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit für das Gremium ausscheidet, weil er auf die andere Elbseite umzieht. Ebenso ausgeschieden ist Gunter Thiele von der CDU. Er konstatiert, dass die letzten Jahre politisch für die CDU nicht so erfolgreich waren. Er selbst ist bei der Wahl für das Landesparlament und den Stadtrat knapp gescheitert. Inzwischen fehlt ihm die Motivation, sich weiter politisch zu betätigen, dazu kommen ein paar gesundheitliche Probleme. Thiele konzentriert sich jetzt auf seine Arbeit in einem Verkehrsbüro.
Beim Nachrücke-Prozedere werden dann die Kandidat*innen ausgewählt, die bei der Wahl die meisten Stimmen erhalten haben. Sowohl bei den Grünen als auch bei der CDU haben jeweils zwei Kandidat*innen aber wichtige Gründe, dass sie nicht in das Gremium einziehen konnten, damit rücken nun zwei bisher eher unbekannte Politiker*innen in den Rat.
Für die CDU: Katharina Kern
Für die CDU ist die Politikwissenschaftlerin Katharina Kern neu im Gremium. Die 38-Jährige ist in Freiberg aufgewachsen und lebt seit zehn Jahren in der Neustadt. Zu ihrem künftigen Engagement im Stadtbezirksbeirat sagt sie: „Zwei Themen, die uns immer wieder beschäftigen sind der lokale Einzelhandel und die Mobilität.“
Der CDU-Ortsverband habe sich in den vergangenen Monaten u. a. mit lokalen Vertreter*innen des Handels- und Kulturverein Hauptstraße e.V. genau dazu getroffen und ausgetauscht. „Hier werden wir uns für die Belebung und Weiterentwicklung des Handels sowie einem guten Miteinander von Radfahrer*innen und Fußgänger*innen auf der Hauptstraße einsetzen“, so Kern.
Für die Grünen: Norbert Rogge
Für die Grünen wird künftig Norbert Rogge im Rat mitentscheiden. Der 49-Jährige ist Werbespezialist und arbeitet hauptberuflich für einen Sächsischen Getränkehersteller. „Ich lebe seit nunmehr 30 Jahren in der Neustadt. In dieser Zeit haben sich die Neustadt und die Neustädter*innen verändert, aber das Viertel steht immer noch für Vielfalt und Lebendigkeit, Toleranz und Weltoffenheit“, sagt er. Damit dies so bleibe, brauche es Wohnraum und Freiräume für viele Ansprüche sowie Möglichkeiten für einen regen Austausch zwischen den Interessengruppen. Außerdem soll sich der stadtweit höchste Anteil an Radfahrer*innen endlich auch in der Neustädter Verkehrsinfrastruktur widerspiegeln.
Der Amtsleiter des Stadtbezirks, André Barth, dankt den beiden jetzt ausgeschiedenen Räten für die langjährige Arbeit. „Wenn sich die Neuen auch so intensiv einbringen, werden wir auch weiterhin spannende Diskussionen im Rat haben“, sagt Barth. Einen weiteren Wechsel wird es voraussichtlich im Januar geben.
Und die haben wirklich beide *Sternchen* gesprochen?
Nee, Frau Kern schrieb mit Doppelpunkt, das hab ich angepasst.