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Projekt Pitchfork in der Reithalle Straße E, Dresden

Attention für ein Tännchen

Vor ein paar Tagen fand Karolin diesen Tannenbaum auf dem Fußweg der Rudolfstraße. Er lag da einfach traurig rum. “Ein toter Baum, der für ein paar Tage im Mittelpunkt eines Wohnzimmers dekorativ erstrahlte”, erzählt Karolin.

Karolin mit ausgemustertem Tannenbaum
Karolin mit ausgemustertem Tannenbaum

Angesichts dieses Trauerspiels fragt sie sich, ob diese Tradition noch sein muss und will deshalb ein Zeichen setzen und dem Bäumchen ein würdevolles Abschiedsritual gestalten.

Für die Aktion hat sie “Tanni” – so heißt das Bäumchen – mit einer Sackkarre durch das Viertel gezogen und in einer Performance einen Trauermarsch aufgeführt. Dabei gab es schon regen und konstruktiven Austausch mit Passanten.

Auf der Martha-Fraenkel-Straße in Dresden hat sie “Tanni” anschließend an einem lose dastehenden Bauzaunsegment, das sich neben der Grundschule und dem Spielplatz befindet, angebunden und mit recyclebaren Materialien geschmückt. Karolin wünscht sich, dass sich Nachbarinnen und Nachbarn beteiligen und “Tanni” mitschmücken und besuchen kommen.

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Das funktioniert inzwischen schon ganz gut, das Bäumchen wird geschmückt und auch mit Sprechblasen verziert, die unter anderem die destruktive Tradition des Weihnachtsbaumes und das weihnachtliche Konsumverhalten anprangern sollen. Kürzlich hat “Tanni” einen temporären Begleiter bekommen.

"Tanni" hat Gesellschaft bekommen.
“Tanni” hat Gesellschaft bekommen.

2 Kommentare

  1. Ja, dergleichen Tannis fliegen auch auf weiteren Straßen herum, da deren Besitzer selbst für den kurzen Weg zum Sammelplatz zu faul waren.
    Der wohnstübliche Tanni steht für eine scham- und rücksichtslose Verbrauchergesellschaft, welche eben hauptsächlich Mülldinge vollführt und Müllmengen zurückläßt.
    “Verschont Tanni”-Rufe jährlich ignorierend, wurden auch dieses Jahr wieder dummdreist und völlig “normal” Abermillionen von Tannis hingerichtet, und landeten nadelnd auf dem Abfallhaufen der Deppentradition. Ein Mini-Ökozid im Teilbereich, gemäß immergleichem Grundprinzip: privates Trallala auf Kosten anderaa!
    Die Anbauflächen sind dringend für andere Ökofunktionen gebraucht (z.B. Mehrung naturnaher Wald auf 5% in Sachsen), für Tanni-Mords-Traditionalisten gibts tolerable Dauervarianten oder man bastelt sich mal was selbst. Also selbst für den üblicherweise weit heruntergelockdownten empathielos-umfeldignoranten MitbürgerInnenGeist einer immer Grüner angemalten Scheingesellschaft ergäben sich tolle Alternativen. Nichts ist doch “alternativlos”, und Schöner wärs wenns Schöner wär! Nu gugge da: nun sind mor olle schlauor.

  2. Ich, als Nachbarin von „tanni“ finde die Aktion von Karolin sehr schön. Mal eine angenehme Abwechslung zum Antifa geschmiere. Toll, dass jemand mit so viel Herz, Aufmerksamkeit und Achtung gegenüber der Natur durch das Viertel geht und etwas tut

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