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30. Interkulturelle Tage in Dresden

Am Sonntag starten wieder die Interkulturellen Tage in Dresden, nunmehr die dreißigsten ihrer Art, und möchten zum Feiern der Vielfalt anregen. Unter dem Motto „Mein Name ist Mensch“ bieten bis zum 11. Oktober verschiedene Vereine, Initiativen und Institutionen unterschiedliche Veranstaltungen an, die Kultur vermitteln und Begegnungen ermöglichen. Koordiniert wird das Ganze vom Ausländerrat Dresden e.V. und dem Büro der Integrations- und Ausländerbeauftragten. Auch in der Neustadt darf man sich auf drei Wochen buntes Programm mit vielen unterschiedlichen Themen und Kulturen freuen.

Ein Name, der alle vereint.
Ein Name, der alle vereint.

Filme, Konzerte und Lesungen und Theater

Geboten wird unter anderem jede Menge Unterhaltung auf Bühne oder Leinwand:
Das Heinrich-Schütz-Konservatorium lädt zu einem inklusiven Konzert ein, während lateinamerikanische Filme in der Asocación Cultural Iberoamericana zeigt, wie Jugendliche mit Musik Politik betreiben, oder wie Erdöl Konflikte verursacht.

Für hartgesottene Filmfans gibt es im Kukulida einen ganzen Kino-Tag mit mehreren Dokumentationsfilmen, Gesprächen darüber und einen Brunch zur Stärkung. Ein weiterer Film, der im Thalia läuft, heißt „Jožka“ und behandelt die Diskriminierung der Roma in Tschechien.

Um die Roma, genauer gesagt deren Poesie, geht es auch in einer Lesung im Erich-Kästner-Haus. Eine andere Lesung erzählt vom Leben des Sinti Willy Blum, der mit 16 Jahren in einem Konzentrationslager ermordet wurde.

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Im Societaetastheater wird im Theaterstück „Herr Theodor Mundstock“ das Schicksal eines tschechischen Juden während des Protektorats beleuchtet. Aus demselben Land kommt mit dem Märchen „Prinz Bajaja“ immerhin auch ein fröhlicherer Beitrag.

Emotionen aller Art finden sich in einer multimedialen Aufführung in der A30 über Geschichten von Menschen, die aus verschiedenen Ländern geflüchtet sind und nun in Dresden leben.Wer noch seine Geschichte, oder vielmehr seine Ideen zu Konfliktlösungen teilen will, kann das spielerisch tun im Forumtheater des Theaterpädagogischen Zentrum Sachsen e.V., das zu Gast im Projekttheater ist.

Herr Theodor Mundstock. Foto: Tanno Pippi
Herr Theodor Mundstock. Foto: Tanno Pippi

Workshops und Begegnungen

Genauso interaktiv geht es bei anderen Veranstaltungen zu:
Auf dem Jorge-Gomondai-Platz, wo dieses Jahr leider nicht das Interkulturelle Straßenfest stattfinden kann, gibt es eine Fotoaktion zum Thema Toleranz und Menschlichkeit. Durchgeführt von der SPD, die damit hoffentlich nicht nur für den nächsten Wahlkampf wirbt..

Auch die LINKE fehlt nicht im Programm und präsentiert einen kulinarischen Reisebericht über den Iran. Ganz unpolitisch bietet der Kultur Aktiv e.V. im DIFO ein offenes Begegnungstreffen an, das Raum schafft für einen Austausch über alle möglichen Lebensthemen.

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Wie viel man in 12 Stunden schaffen kann, zeigt ein Workshop des Afropa e.V. im Weltclub. Die dort entstandenen Werke werden später zusammen mit Produkten aus der interkulturellen Nähgruppe ausgestellt und können auch erworben werden. Im Weltclub finden auch ein Empowerment für Frauen mit Rasissmuserfahrung und ein interkulturelles Kinderfest statt.

Ein weiterer Workshop untersucht im Stadtteilhaus die Zusammenhänge zwischen Migration, Rassismus und Klima. Und schließlich wird im Schloss Albrechtsberg belohnt, wer sich so weit die Bautzner Straße hoch gewagt hat. Dort beschäftigen sich zwei Veranstaltungen damit, wie Bilder in Texten zu Bildern in den Köpfen werden.

Sport und Tanz, Ausstellungen

Auch wer nicht nur inhaltlichen, sondern auch körperlichen Input sucht, kommt auf seine Kosten:

Die 4. Grundschule auf der Löwenstraße öffnet die Pforten ihrer Turnhalle, um im Kleinen nahezubringen, was auch im Großen das Ziel ist: Bewegung ohne Grenzen. Durch die gleiche Halle weht mithilfe von Capoeira ein Hauch brasilianischen Flairs durch die Halle.

Auch andere Himmelsrichtungen sind, mit indischen Tänzen im Studio 24 und Tänzen aus Nah und Fern auf dem Scheune-Vorplatz.

Verschiedene Veranstaltungen bieten Tänze aus aller Welt an. Foto: dsash
Verschiedene Vereine bieten Tänze aus aller Welt an. Foto: dsash

Zu guter Letzt gibt noch zwei Ausstellungen: eine mit Fotografien aus Auschwitz in der Gedenkstätte Bautzner Straße, und eine von tschechischen und deutschen Künstlerinnen rund um das Thema nachbarschaftliche Begegnungen, in der galerie drei.

30. Interkulturelle Tage in Dresden

  • 20. September – 11. Oktober 2020
  • Ganzes Programm hier
  • Hinweis: Für viele Veranstaltungen sind Anmeldungen erforderlich. Information dazu gibt’s im Programm.