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Mahnwache und Verkehrswende-Demo

Seit heute steht an der Kreuzung Rudolf-Leonhard-Straße Stauffenbergallee ein Ghostbike. Es erinnert an den gestern an dieser Kreuzung getöteten Radfahrer. Es ist bereits das achte Ghostbike in Dresden. Am Nachmittag gab es vor Ort eine Mahnwache.

Ghostbike an der Rudolf-Leonhard-Straße
Ghostbike an der Rudolf-Leonhard-Straße
Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub Dresden (ADFC) hatte diese Kreuzung schon vor drei Jahren als unübersichtlich kritisiert. Das Problem an der Straße, die aus der Rudolf-Leonhard-Straße kommenden Linksabieger*innen müssen, um die Stauffenbergallee einzusehen, ziemlich weit vor fahren. Andererseits versuchen Radfahrer*innen über die schmale Nebenstraße zur Königsbrücker zu gelangen. Vor Ort gibt es keine entsprechende Fahrbahnmarkierung. Ob der Verlauf des Unfalls gestern damit zusammenhängt, ist unter anderem Gegenstand der Ermittlungen der Polizei.

Im Juni 2016, als die benachbarte Bahnbrücke erneuert wurde, gab es an der Stelle eine provisorische Baustellenampel. Dieses Provisorium hätte im Interesse der Verkehrssicherheit bis zur Sanierung der Stauffenbergallee bestehen bleiben können. Es wurde aber nach den Brückenarbeiten wieder abgebaut.

Die Neustadtgrünen forderten schon 2012 einen per Ampel geregelten Überweg an dieser Kreuzung. Die soll es auch geben, aber erst, wenn die Stauffenbergallee ausgebaut wird. Einen Termin dafür gibt es aktuell noch nicht.

2016 gab es eine provisorische Ampel - Foto: Michael Ton
2016 gab es eine provisorische Ampel – Foto: Michael Ton

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Respekt durch Rücksicht

Unabhängig von dem gestrigen Unfall hat die Dresdner Polizei heute ihre Kampagne “Respekt durch Rücksicht” gestartet. Damit soll die Verkehrssicherheit für Radfahrer*innen gesteigert werden.

Derzeit bereitet die Dresdner Polizei mehrere Einsätze vor, die der Verbesserung der Verkehrssicherheit dienen sollen. Im Mittelpunkt steht dabei die Sicherheit der Verkehrsgruppe der Radfahrer*innen. Alle Verkehrsteilnehmer*innen für deren Schutz zu sensibilisieren, ist das Ziel der Einsatzmaßnahmen.

Unter dem Slogan “Respekt durch Rücksicht” wird die Polizeidirektion Dresden ab Mitte Juni ihre Verkehrsüberwachung durch verstärkte Kontrollen intensivieren. Die Kontrollorte richten sich dabei nicht nur nach statistisch erfassten Unfallhäufungsstellen.

Polizeipräsident Jörg Kubiessa: “Wir wollen erstmals jedermann die Gelegenheit geben, sich aktiv in unsere Einsatzplanungen einzubringen. Über das Beteiligungsportal des Freistaates Sachsen können interessierte Verkehrsteilnehmer mitteilen, wo wir welche Verstöße verstärkt ins Visier nehmen sollen. Wir versprechen uns von der Möglichkeit der direkten Beteiligung eine höhere Akzeptanz für das Thema Verkehrssicherheit. Gleichzeitig können wir damit konkreter auf individuelle Sicherheitsbedürfnisse eingehen.”^

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Hintergrund für die Kampagne ist die negative Verkehrsunfallentwicklung mit Radfahrer*innen als Beteiligten. Während in Dresden insgesamt weniger Verkehrsunfälle registriert wurden, stiegen die Verkehrsunfälle mit Radfahrer*innenbeteiligung wiederum um über zehn Prozent, bei Unfällen mit Personenschaden um fast 14 Prozent. Lag die Zahl der beteiligten Radfahrer*innen im Jahr 2017 noch bei 1.386, stieg sie im vergangenen Jahr auf 1.563 an. Insgesamt 1.276 Personen wurden bei diesen Verkehrsunfällen verletzt, darunter 1.168 Radfahrer*innen.

Verkehrswende-Demo

Seit 17 Uhr demonstrieren Unterstützer*innen der Bürgerinitiative “Königsbrücker muss leben” für einen Ausbau der Königsbrücker Straße im Bestand.

8 Kommentare

  1. Diese Kreuzung ist ein Problem nicht erst seit die Fahrradfahrer fahren als wenn ihnen die Fahrbahn gehört.,sondern schon vorher. Einzig und allein ist diese Verkehrspolitik der Stadt verantwortlich. Übrigens ist es keine neue Brücke der Bahn. Es ist ein Provisorium zwischen Deutscher Bahn, der Stadt Dresden und dem Freistaat Sachsen und dem Bund. Also schimpfen auf Kraftfahrer und Radfahrer ist hier nicht angebracht. Ich bin tagtäglich in Dresden unterwegs und es könnte viel ruhiger auf den Straßen laufen wenn alle ein wenig RÜCKSICHT walten lassen würden.

  2. Das mit dem Verunfallten tut mir Leid aber geht doch mal durch die Prager Straße oder schaut euch mal am Försterplatz am Nachmittag an. Wenn man dort aus dem Bus steigt muss man ständig mit rasenden Pedalrittern rechnen

  3. Ralf, zu Deiner Info: die komplette Prager Strasse ist ein kombinierter Fahrrad- UND Gehweg. Per VERKEHRSSCHILD vom Gesetzgeber so vorgesehen. Versuch du Wutbürger mal offenen Auges durch die Welt zu gehen, anstatt wieder nur alle Radfahrer pauschal als die größten Verkehrsrowdys EVER zu verurteilen.

  4. Hallo Jens, so wie ich mich erinnere ist an der Prager Straße das Verkehrszeichen Zeichen 239 Gehweg mit dem Zusatz-Schild “Radfahrer frei” – Verkehrszeichen-Nr. 1022-10.
    Dabei handelt es sich nicht um einen Radweg. Siehe dazu auch:
    https://www.adfc-diepholz.de/gehweg-radfahrer-frei-sind-keine-radwege/
    Leider ist das in Dresden oft der Weg der Stadt, vermeintliche Radwege bereit zu stellen. Ich befahre täglich den offiziell als Radwanderweg ausgeschriebenen Bereich vom Industriegelände in die Neustadt an der Königsbrücker. Dieser Abschnitt ist eben falls so beschildert.

  5. An Alle. Ab sofort bitte ohne Unterton: „Selbst dran Schuld“.

    „Fehler beim Abbiegen“ ist mit weitem Abstand Hauptunfallursache gegenüber Radfahrern, so auch hier. „Respekt durch Rücksicht“ ist sicher wichtig, greift hier aber nicht, gefährliche Stellen müssen umgebaut werden.

    Ein gutes Bsp.: der Rad-Gerechte-Ausbau Richtung Bischofsplatz.

  6. Gerd, du hast recht, rein bürokratisch gesehen ist NUR Radfahrer frei. ABER ENTSCHEIDEND IST: Für das Fahrradfahrer frei. Nur das zählt, auch wenn es Ralle ärgert.

  7. Wenn endlich mal die Königsbrücker Straße ausgebaut werden würde, müsste man nicht den Weg über du Rudolf-Leonhard-Str. nehmen.
    Aber da wird ja mittlerweile über die Zig-Millionenste Variante debattiert. Anstatt einfach mal zu entscheiden und bauen. Am besten so groß wie möglich, weil mehr Platz für alle Verkehrsmittel und eine zügige Durchwegung der Stadt zur Reduzierung der CO2 Ausstöße.

  8. @Alex: Soweit mir bekannt ist, ist die Königsbrücker auch ohne Umbau befahrbar und es gibt außer für Anwohner und Lieferanten keinen Grund, durch die engen Straßen des Wohngebiets zu fahren.

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