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Dienstag: Critical Mass auf der Albertstraße

Albertstraße in Richtung Carolaplatz
Für Autofahrer bleibt weiterhin genügend Platz: Albertstraße in Richtung Carolaplatz
Und, schon was vor am Dienstag um 18 Uhr? Wie wäre es, einfach mal ein paar Runden mit dem Rad zu drehen. Einmal hin und wieder zurück, und nochmal, weil es so schön ist. Hin und wieder zurück. Einfach kreisen lassen und das ganz zufälligerweise auf der Albertstraße. Viele Radfahrer hat der Beschluss des Stadtrats am vergangenen Mittwoch frustriert. Es bleibt bei vier Autospuren und Null Radstreifen auf der Albertstraße zwischen Albertplatz und Carolaplatz. (Neustadt-Geflüster am 24.1.2019)

Es könnte sein, dass sich am Dienstag, um 18 Uhr am Albertplatz zufälligerweise einige Radfahrliebhaber treffen. Nach § 27 Abs. 1 StVO  dürfen mehr als 15 Rad Fahrende einen geschlossenen Verband bilden. Dann dürfen sie auch zu zweit nebeneinander auf der Fahrbahn fahren. Der Verband gilt als ein einziges Fahrzeug – von der Spitze bis zum Ende.

Wenn man aktuell mit dem Rad vom Albertplatz zur Carolabrücke will gibt es zwar im Westen eine Alternative, allerdings mit vielen Querungen und Hindernissen.
Wenn man aktuell mit dem Rad vom Albertplatz zur Carolabrücke will gibt es zwar im Westen eine Alternative, allerdings mit vielen Querungen und Hindernissen.
An diesem Prinzip orientiert sich die sogenannten “critical mass”: Eine Bewegung, bei der Radfahrer sich scheinbar zufällig und unorganisiert treffen, um darauf aufmerksam zu machen, dass sie ebenso wie motorisierte Fahrzeuge Teil des Straßenverkehrs sind. Normalerweise findet sie nur einmal am Ende des Monats in Dresden statt. Aber die Hinweise auf die morgige Radtour verdichten sich.

Hintergrund

  • Zwischen dem 3. September und 26. Oktober 2019 sollten auf der bislang vierspurigen Albertstraße zwei Radwege angelegt werden. Der Antrag von CDU, FDP und Bürgerfraktion hatte dem Ganzen am vergangenen Mittwoch einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Stadtrat hat sich mit insgesamt 35 zu 33 Stimmen gegen die Radwege entschieden. In der Begründung des Antrages heißt es unter anderem: “Die einseitige Betrachtung des Verkehrsraums nur im Radverkehrskonzept wird der Bedeutung der Albertstraße jedoch nicht gerecht.”
  • Nach Angaben des Straßen- und Tiefbauamts fuhren in den vergangenen drei Jahren immer weniger Autos über die Albertstraße. Nach Stand 2017 fahren 19.700 Kfz/ 24 Stunden über die zweistreifige Albertstraße. Das sind durchschnittlich 821 Kfz/ Stunde. Die geplante überbreite, einstreifige Fahrbahn hätte also für die Kapazität von 1.400 bis 2.200 Kfz/ Stunde völlig ausgereicht (Nach Standardwerk “Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen” (RASt 06)).
  • Weitere Informationen zur Bewegung “critical mass”: https://criticalmass.in/dresden
Zum Schluss darf man dann als Radfahrer über den Fußweg. In der Gegenrichtung dürfen sich Radfahrer ebenfalls den Fußweg mit den Fußgängern teilen.
Zum Schluss darf man dann als Radfahrer über den Fußweg. In der Gegenrichtung dürfen sich Radfahrer ebenfalls den Fußweg mit den Fußgängern teilen.

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14 Kommentare

  1. Der Stadtrat hat dazu letzte Woche entschieden. Gefällt vermutlich vielen Mitbürgern nicht, ändert aber nichts an der Tatsache. Mal angenommen die Entscheidung wäre in die andere Richtung gefallen, hätten auch damit viele leben müssen. Im Nachhinein dann die Entscheidung in Frage stellen bzw. revidieren zu wollen, zeigt doch eher ungewöhnliches Demokratieverständnis bzw. die mangelhafte Bereitschaft zur Akzeptanz damit verbundener Entscheidungen. Aber was soll’s, wer meint morgen da teilnehmen zu müssen, soll dies natürlich gern machen. Der Veranstalter kann danach ja dann wieder sagen “zeigt die breite Ablehnung der Pläne von FDP, CDU und Bürgerfraktion in der Bevölkerung”. Übrigens waren da letzten Woche immerhin 0,04 % der Dresdner Bevölkerung an dem Protestzug vertreten.

  2. Finde ich gut. Albertstraße hin oder her wird im Allgemeinen zu wenig Rücksicht auf Radfahrer bei der Straßenplanung genommen.
    Außerdem macht man sich nur die aktuelle StVO zu nutze.

    @Stefan: Es wäre schön, wenn Autofahrer immer die Akzeptanz hätten, und sich an einfache Regeln halten würden. Zum Beispiel immer(!) mindestens 1,5m bei Überholmanövern (Radfahrer). Nie auf dem Radfahrstreifen/Weg parken. Zu wissen, dass man nicht bei freigegebenen Bürgersteigen gezwungen ist, auf diesen zu fahren.
    Wenn das alles eingehalten würde, dann wäre die Akzeptanz der Radfahrer wahrscheinlich größer.

    Autofahrer können leicht töten. Radfahrer eher selten!

  3. Nur am Rande: Im Hecht werden zur Probe einige Bügel für Radfahrer an Kreuzungen gebaut, damit dort ncht mehr wild geparkt werden kann.
    Scheint eine Probeaktion zu sein, die nach einer Besichtigung der Zustände zustande kam.
    Falls das Problem der ständigen Falschparker an den Probestellen in den Griff bekommen wird, soll das Projekt erweitert werden.
    Den Link von Critical Mass Dresden habe ich leider gerade nicht am Start.

  4. Was gegenseitige Rücksichtnahme betrifft, stimme ich Dir völlig zu, obgleich es da völlig egal ist, von welcher Verkehrsteilnehmergruppe man da redet. Laufen Fußgänger unkontrolliert auf die Straße, fahren Fahrradfahrer bei Rot über die Ampeln oder verhalten sich Autofahrer “nach dem Recht des Stärkeren”, alle Fälle sind nicht in Ordnung und ich würde mir da auch gern die eine oder andere Kontrolle mehr wünschen.

    Was das Thema Falschparken im Hechtviertel betrifft, so stimmt das. Aber es wäre eben gut, wenn man auch Lösungen anbietet, damit das Falschparken weniger wird. Die Antwort “Auto abschaffen oder wegziehen” sollte es nicht sein, nach der Logik kann ich ja auch den Radfahrern vorschlagen, dass sie ÖPNV fahren, dann braucht es ja keine Radwege.

  5. @markus: Auslöser für die Anpassung der Kreuzungsbereiche war eine Petition mit 614 Unterzeichnern (siehe Neustadt-Geflüster Artikel vom 12.10.) Schön daß diese etwas bewirken konnte!

  6. @TrollStefan
    Teilnehmer auf die Gesamtbevölkerung aufzurechnen, ist schon ziemlich ärmlich. Besser wirds nicht, wenn Du Proteste gegen getroffene Beschlüsse / Gesetze die Legitimität absprichst. Wenns durch ist, ist die Demokratie vorbei?

    Was an 0/4 Spuren für Fahrradfahrer demokratisch ist, man weiß es nicht. Ganz abgesehen von der Art und Weise, wie der Beschluss gefasst wurde(gegen Gutachten von Ingnineuren, OB stimmt gegen eigenen Baubürgermeister, extrem knapp mit Quasifraktionszwang, Widerspruch zum beschlossenen Luftreinhalteplan usw.).

  7. Schon armseelig und traurig, wenn man in eine Diskussion damit einsteigt, dass man jemand mit anderer Meinung zuerst einmal als Troll bezeichnet. Wann ist für Dich das Thema erledigt, erst wenn es eine Entscheidung nach Deinem Geschmack gibt? EOT

  8. Marcus: manche Radfahrer versuchen sich aber auch selbst zu töten. Sogar noch mit Anhänger, wo ihre liebsten drinnen sitzen. Kaum Radbeleuchtung, keine rechts vor links Regeln beachten. ich denke mal, das man sich hier nicht gegenseitig den schwarzen Peter zuschieben muss. Jeder Verkehrsteilnehmer sollte etwas mehr Rücksicht nehmen, da würden einige sinnlose Diskussionen einem erspart bleiben

  9. @ TomDD

    … Teilnehmer, von denen die größte Gefahr aus geht, sollten das bitte auch in ihrem Verhalten berücksichtigen. Was soll denn dieses Neandertaler-Fahrradfahrer-Gedisse? In Richtung: selbst schuld, wenn ich dich umfahre. Geht man halt vom Gas. “Die mit Anhänger, wo ihre liebsten drinnen sitzen” – machen alles richtig, auch wenn klar ist, das da Licht dran gehört.

    @Falky hat ganz recht, der Stadtverkehr gehört umgebaut. “Wir” können nicht so weitermachen mit unserer ungebremsten Mobilität. Gut ausgebaute sichere Möglichkeiten mit dem Rad unterwegs zu sein, entlastet unter Anderem auch das Verkehrsaufkommen und kommt allen zugute.

  10. Genau deswegen ist ein Radweg notwendig.
    Rücksicht sollte seitens der Stadt auch auf die Fußgänger der Wege, auf die der Radfahrer ausweichen muss, genommen werden.
    Sie fühlen sich gestört und schimpfen, dass das der Fußweg ist.
    Unter ihnen sind natürlich viele Touristen in der Gegend!

  11. @H.H.
    In dem Fall wäre Rücksicht seitens der Radfahrer angesagt. Das geht doch gar nicht. Immer schön Kreuz und quer. Selbst wenn Radwege vorhanden sind, wird das volle Programm durchgezogen. (siehe Hansastr., Fritz-Reuter Str.)

  12. @goldfish: Wenn sie meinen Kommentar richtig gelesen hätten, würden sie so etwas nich schreiben. Mehr fällt mir leider dazu nicht ein. Oder doch?? schwarzer Peter

  13. @Stephan
    schade, klingt nicht so als wären sie ständiger Radfahrer und kennen die Problematik.
    In der Hansastr. bzw. Fritz-Reuter Str. Ecke werden die Fußwege oft genutzt zwecks selbst fahrenden Kleinkindern und deren Elternteil.

  14. @TomDD
    Wenn Autofahrer versuchen sich umzubringen, dann fahren sie gegen stabile Gegenstände. Brückenpfeiler sind ganz brauchbar.

    Wenn Radfahrer sich nicht an die Verkehrsregeln halten, werden sie in der Regel nicht lebensmüde sondern unvernünftig sein.

    Autofahrer können aber wegen der schieren Masse des Forstbewegungsmittels einfach so knick knack wegen Unvernünftig andere Verkehrsteilnehmer töten.

    @Stefan E
    Also hat man wegen der Anschaffung eines Autos Sonderrechte und eine Garantie auf einen nicht bezahlten Parkplatz? Und wo bleibt der monetäre Ausgleich für Leute, die keinen Parkplatz brauchen? Recht auf Parken im Grundgesetz? Habe ich nicht gefunden.

    Was die Steuern betrifft, zahlt jeder vom Baby bis zum Rentner für den Straßenverkehr!

    Bleibt das Zahlen für Parkplätze. In Tokyo gibt es versenkbare Parkplätze, die natürlich zahlungspflichtig sind.
    In Japan werden kleine(!) und sparsame Autos wesentlich niedriger besteuert und haben ein kleineres Kennzeichen.
    Viele Autofahrer in D scheint da andere Maßstäbe zu haben. The Bigger the better?

    Also am besten alle an die Regeln halten.

    Und viel Blech bedeutet nicht, dass man die Macht hat, außer die Macht andere Menschen zu verängstigen, schocken, verletzten oder sogar zu töten, wenn man sich nicht an die Regeln hält!

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