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Von fernen Gartenlokalen und nahen Konzerthallen

Die Saloppe ist brechend voll an diesem Freitag Abend. Über Hundert Leute haben den weiten Weg aus der Neustadt heraus gefunden. Auf der Bühne stehen „Hardworkin’ Raoul & The Lazy Boys“, sie spielen Rock´n´Roll. Mirko, vielen bekannt als Barkeeper im Blue Note, steht am Mikro und versucht mit kleinen Späßchen und Scherzchen über die desolate technische Situation hinweg zu kommen. Erst fällt der Kontrabass aus, dann das Piano, dann wieder der Kontrabass. Der Stimmung tut das keinen Abbruch. Die versammelte Neustädter Szene vom Raskolnikoff-Koch bis zum Eisgrotten-Chef ist begeistert und klatscht nach jedem Titel.

Szenen-Wechsel. Ein Tag später in der Scheune auf der Alaunstraße spielen die „Lazy Boys“ wieder, diesmal als Vorband für das „Jim Wayne Swingtett“.

Doch irgendwie will die Stimmung nicht so recht aufkommen, vielleicht liegt es an der Technik, die einfach nur funktioniert. Oder ist die Bühne schuld, die Abstand schafft zum Publikum. Die Musik ist jedenfalls wieder Klasse und auch hier klatschen die Leute nach jedem Titel, doch die Scheune wirkt recht leer, niemand tritt mir auf die Füße und die Chance Bier über die Hose geschüttet zu bekommen, ist gleich Null.

Ganz anders in der Saloppe. Dort musste ich mich durch die Massen kämpfen, um ein Bier zu ergattern. Und als Entschädigung für die schlechte Technik gab es eine Runde Tequilla, natürlich nicht fürs Publikum sondern für die Band. Und Mirko konnte wieder Sprüche machen: „Das wird uns bestimmt von der Gage abgezogen.“

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