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Tanztheater Derevo will kämpfen

Tanztheater mit Anton Adasinsky
In der Scheune: Tanztheater mit Anton Adasinsky – Foto: Archiv 2017
Der Dresdner Tanztheatergruppe Derevo wurde im November von der Kulturverwaltung der Stadt Dresden die institutionelle Förderung gestrichen. Am 28. November bestätigte der Stadtrat in der Sitzung des Ausschusses für Kultur und Tourismus im Wesentlichen die Fördervorschläge der Kulturverwaltung für die freie Kulturszene. Für das Ensemble “Derevo” bedeutet dies, dass es ab dem 1. Januar keine institutionelle Förderung mehr bekommt.

Nach Auskunft der Stadtverwaltung empfahl bereits 2016 die Facharbeitsgruppe Darstellende Kunst, für die Compagnie Derevo die institutionelle Förderung für 2017 einzustellen. Die Arbeitsgruppe stellte die Verhältnismäßigkeit der Förderung zur Präsenz des Antragstellers in Dresden grundsätzlich in Frage.

Die Theatergruppe erhielt eine Förderung von 30.500 Euro durch die Landeshauptstadt Dresden, ist aber nach Einschätzung der Facharbeitsgruppe in Dresden nicht ausreichend präsent. Zudem wurde eingeschätzt, dass sich die Fähigkeit der Gruppe zur Weiterentwicklung ihrer Ästhetik und Formensprache erschöpft hat. Die Facharbeitsgruppe plädiert daher dafür, dem Antrag nicht zu entsprechen. Die Kulturverwaltung schlug demgegenüber vor, die Förderung nicht einzustellen, aber die Höhe der Förderung anzupassen.

Dem Vorschlag der Kulturverwaltung folgte der Kulturausschuss mit seinem Förderbescheid für 2017. Im Januar 2017 wurde mit Derevo ein Gespräch geführt, in dem auf die drohende Einstellung der Förderung hingewiesen wurde. Gleichzeitig machte die Kulturverwaltung bereits in diesen Gesprächen deutlich, dass die Förderung 2018 eingestellt wird, wenn keine Entwicklung erkennbar ist.

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Im Rahmen der Antragsbearbeitung für die Institutionelle Förderung 2018 kam die Facharbeitsgruppe erneut zu der Ansicht, dass die angemahnte Entwicklung nicht umgesetzt wurde. Die Kulturverwaltung hat sich diesem Votum angeschlossen und schlägt dem Stadtrat vor, Derevo 2018 nicht weiter institutionell zu fördern. Dem ist der Kulturausschuss des Stadtrates nun gefolgt.

Die Einstellung der Förderung trifft die Theatercompagnie Derevo in ihrem 25. Jahr in Dresden. In der Neustadt hat die Truppe zahlreiche Spuren hinterlassen, im Projekttheater in der Scheune, bei den Schaubuden oder in ihrem jahrelangen Quartier dem Derevo-Laboratorium an der Meschwitzstraße. Zurzeit hat Derevo einen Kooperationsvertrag mit dem Festspielhaus Hellerau, auch hier steht die Verlängerung in Frage.

Petition

  • Seit dem 1. Dezember ist nun die Petition “Für Erhalt der Förderung von DEREVO in Dresden” auf change.org online, mittlerweile haben die Künstler etwas mehr als 250 Unterschriften gesammelt.

Derevo “Zwischen den Zeiten”

  • Vom 20. bis 30. Dezember 2017 ist das Tanztheater Derevo im Festspielhaus Hellerau zu sehen. Weitere Infos unter hellerau.org
Alter Hase Anton Adassinsky
Alter Hase Anton Adassinsky bei den Schaubuden – Foto: Archiv 2013

8 Kommentare

  1. @Anton

    Was gabs denn heute zu Mittag bei Launers ? 3 Gläser Glühwein ?

    “Dem Dresdner Tanzentheatergruppe Derevo wurde im…..”

  2. @Anton

    …und wenn du jetzt noch aus der TanzENtheatergruppe eine Tanztheatergruppe machst sind alle Krümelkacker zufrieden.

  3. Ich meinte gelesen zu haben, dass Derevo eigentlich gar keine Dresdner Truppe ist, sondern aus St. Petersburg stammt, was wohl auch ein Grund für die Streichung wäre. Stimmt das? Außerdem trifft es ja nicht nur Derevo, sondern die Theaterruine St. Pauli ebenfalls, und zwar nicht nur das Theater, sondern auch den Salon, wo man sich um die Förderung von Kultur, Kreativität und die Begegnung der Generationen bemüht.

  4. Institutionelle sowie Projektförderung wurden beschlossen. Dabei bekommt der TheaterRuine e.V. (mit Salon) wie auch letztes Jahr 20 TE. Wo ist das Problem?
    http://ratsinfo.dresden.de/to0040.php?__ksinr=5835 (siehe je Anlage 1)
    Der Theaterverein ist aber ein spezieller Fall, muß man zugestehen.

    Lustig, wie man alljährlich versucht, sich an den Futtertrögen breit zu machen. Meines Erachtens: freiwillige Sonderleistung der Stadt. Manche glauben anscheinend, dreist reingehen = mehr rausholen. Zwar schade um die Tanzcombo, aber es hat ja Gründe – sicher weitere hinter den Kulissen. Da sind eigentlich mal die Künstler am Zug, und nicht die Stadt.

  5. @ nepumuk/ jens: Hier der Artikel aus der DNN:

    http://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Dresdner-Kulturausschuss-kuerzt-Mittel-Derevo-und-Theaterruine-vor-dem-Aus

    Zu Derevo steht da “Derevo verstehe sich als Petersburger Gruppe mit Gastspielen in Dresden” als einer der Hauptgründe. “Versteht sich” ist natürlich sehr schwammig, hätte die Truppe also letztes Jahr angefangen, sich als Dresdner Gruppe zu verstehen, dann würde wohl weiter Geld fließen!? Zumal St. Petersburg ja immer noch Partnerstadt ist, Zitat “Auch heute noch sind sie eine wichtige Grundlage dafür, andere Länder und Völker kennen zu lernen, Vorurteile abzubauen und Freundschaften zu schließen….” Quelle: http://www.dresden.de/de/leben/stadtportrait/europa/01-partnerstaedte.php

    St. Pauli wurde die Förderung lt. Artikel gekürzt. Damit können sie sich wohl die Miete für Salon und Kirche nicht mehr leisten. Kein Problem: “Sollte der Verein dafür keine Möglichkeit sehen, müssten die Gebäude für neue Interessenten ausgeschrieben werden.” Die stehen bestimmt Schlange…

  6. Kommt drauf an welche Spalte in der Tabelle (ratsinfo) beschlossen wurde (?Votum Facharbeitsgruppe oder Vorschlag n. hhr.-Ermächt.?). Ich gehe von letzter Spalte aus und daher wiederspricht der DNN-Artikel. Der Salon sollte laut Fachgruppe nix bekommen – eben die 20 TE, letzte Spalte ist das Geld aber wieder drin. Die Ruine bekommt weiterhin 40 TE – in allen Spalten, die haben es nur mit 47,5 TE versucht. Ist doch alles ok. Nix Ausschreibung, hoffe ich.

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