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Julia Hartl - SPD

Künftige Einkaufsflächen?

Während heute die Linksjugend und Julia Bonk protestieren, habe ich die künftigen Einkaufsflächen der Neustadt mal vor die Linse genommen.

Das DVB-Hochhaus von hinten.
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Die Post im Spiegel
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Post von hinten.
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Gewerbegebiet hinter der Post.
Gewerbegebiet hinter der Post. Anklicken zum Vergrößern

Rückseite des Postareals.
Rückseite des Postareals. Anklicken zum Vergrößern.

Das Florana-Projekt auf der Bautzner. Jetzt frei von Bäumen.
Das Florana-Projekt auf der Bautzner. Jetzt frei von Bäumen. Anklicken zum Vergrößern.

5 Kommentare

  1. Man Man Man.Genau das braucht die Neustadt. Nochmehr Einkaufstempel. Dafür gibt es die Altstadt, die wohlgemerkt genau deswegen ab um Neun Abends ausgestorben scheint. Klar ist es schön, das etwas aus den Brachen gemacht wird aber warum gibt es immer nur kommerzielle Lösungen. Was die Neustadt braucht sind selbstverwaltete Orte. Wo gibt es denn hier bitte schön die Möglichkeit Abends etwas zu machen als auf ein Konzert zu gehen oder in einer X-beliebigen Kneipe Alkohol zu konsumieren oder sich zu Hause zu verbarikadieren? Die Orte mit Charme in der Neustadt kann ich an 10 Fingern abzählen. Was fehlt sind billige Proberäume für Bands, Atelliers, Orte wo man nach 22:00 Uhr noch “sein” kann ohne das die Polizei wegen Ruhestörung vorbei kommt, Orte an denen spontane Kreativität der beteiligten entstehen kann. Die 33 hat jetzt den “Spanischen Abend” gestrichen, weil es anscheined nicht in ihr politisches Weltbild passt, das Leute zusammen kommen ohne ein Plenum abzuhalten und weil sie es sich nicht Leisten können wegen Ruhestörung den Laden dichtmachen zu müssen. Schade, denn das war ein sehr schöner Ort für kulturellen Austausch. Denn das gros an Leuten haben Spanier Italiener Franzosen und und undausgemacht. Gestrichen. Was fehlt sind noch 500 Dönerbuden und Shishaläden für 17 Jährige zugereiste oder noch ein schöner absolut sinnloser bunter Betonplatz wie in der Alauenstraße. Wo ist der Hippigeist geblieben? Die Neustädter sind lahm geworden oder Übergentrifiziert. Paradox ist das immer mehr Leute in die Neustadt ziehen die das Flair lieben, aber um Himmelswillen ihre Ruhe haben wollen. Dafür gibt es Strießen. Leben ist Laut oder ist dafür die Heide vorgesehen? Aber das stört sicher wieder Förster und Wild. Neustadt hat Kiezcharakter. In Hamburg zweifelt doch auch Niemand am Status von St.Pauli. Ich wohne seit Jahren Luisenstraße Ecke Rothenburger – und da ist es Abends selten leise aber das gehört dazu und ich habe es mir so ausgesucht. Und wenn ich es mir recht überlege, will ich auch ein zwei Supermärkte auf der Rothenburger/Görlitzer, ich fühl mich als Anwohner extrem benachteiligt das ich auf die Kamenzer-, Alauen- oder Königsbrücker Straße muss. Warum also nicht Orte schaffen um das was die Neustadt einst ausmachte, nämlich Spontanität und Kreativität, zu fördern! Ich finde als Indikator die BRN ausgezeichnet, da sieht man seit Jahren wie die Neustadt ihre inneren Impulse verliert. Wurst, Bier und Regulierungen. Hoch lebe die Republik Neustadt. Und jetzt soll noch der Alauenpark reglementiert werden? Die letzte Bastion Neustadtismus?
    Also ich bin für Kaufzwang und Ausgangssperre.

  2. Matti, du triffst es auf den Punkt! Am Ende ziehen wir in irgendeinen anderen Stadtteil, weil er so herrlich “anders” ist…

  3. Ich kann dem Gesagten von Matti nur gewisse Dinge hinzufügen.
    Seit etwa 7 Jahren lebe ich nun schon nicht mehr in DD. Mit einem Träne im Knopfloch stelle ich immer wieder fest, wie sehr sich die Zustände in der Neustadt zum Negativen verändert haben.
    Das liegt zum einen, wie schon gesagt, an ganz normalen Entwicklungen wie der Gentrifizierung. Die lässt sich nicht aufhalten man kann ihr nur entfliehen. Zum anderen, steht sich der Dresdner aber seit eh und je selbst im Weg. Er gilt als gemütlich, schätzt das was er hat und hat wenig Lust sein holdes Heim zu verlassen. Kurz: er ist recht konservativ (wertungsfrei). Anstatt neuen kreativen Humus in neue Gegenden der Stadt zu verteilen, bleibt er in seiner geliebten Neustadt und schaut lieber zu, wie sie verschlungen wird von Kommerz und Entertainment.

    Drum herum wurden in den vergangenen 20 Jahren alle Stadtviertel schon (Tod)Saniert, sodass heute kein urbaner Raum zur Flucht mehr existiert.

    Ich sehne mich nach den Zeiten als noch Steine flogen und Mülltonnen brannten. Da hat sich der Altstädter Pöbel wenigsten ferngehalten. Heute lässt er sich nicht mehr wieder vertreiben. Also! Gebt die Neustadt verloren und sucht nach neuen alternativen Brennpunkten!

  4. @Agnes, und die Stadtverwaltung wundert sich, dass die Kreativen, die den Stadtteil beleben und zu dem machen, was er ist, in die nächsten Viertel weiterziehen.

    Schade, schade, wenn nur noch Straßen und Einkaufstempel das Bild bestimmen (außerhalb der Touristenzone).

    Guter Hoffnung auf positive Veränderung.

  5. Tja, die Neustadt (und die Anrainerviertel) fallen seit Jahren schon einer schleichenden Agonie zum Opfer. Irgendwann haben die Yuppies festgestellt, wie herrlich unkonventionell man doch die Wochenenden im Arbeiter- und Künstlerstadtteil feiern kann. Billiger Alkohol, “Neustädter Exotenzoo”, alternative Kneipen etc. Da war es doch nur noch eine Frage der Zeit bis die ersten Yuppiekneipen (z.B. Schwalbennest) eröffnen um sie an das Besserverdiener Publikum zu wenden.
    Natürlich brauchts dann auch Häuser- und Wohnungssanierungen mit exobitanten Mieterhöhungen um die Gentrifizierung unerbittlich voranzutreiben und sozial schwächere Neustadtbewohner zu vergraulen. Und damit die zu Vertribenden bzw. schon Vertrieben die Lust daran verlieren, die abendliche “Idylle” zu verschandeln gibts auch noch ein Verkaufsverbot für Alkohol ab 22h. Spielplätze werden für Supermärkte und Parkflächen platt gemacht.
    Selbst Faschisten fühlen sich inzwischen in der Neustadt, im Hecht und in Pieschen recht wohl (der Führer der Anti-Antifa wohnt im Hecht. UNBEHELLIGT!!!). Die hätten sich früher keinen fußbreit in die Republik getraut!
    Was ist los? Warum unternimmt denn keiner was? Hat man uns so weit auseinander dividiert, daß wir keine gemeinsamen Aktionen gegen die Kommerzialisierung, die Gentrifizierung und die subtile Nazifizierung mehr auf die Beine gestellt kriegen? Muß denn jeder sein eigenes Süppchen kochen?
    Lasst uns die Neustadt zurück erobern (das soll kein Aufruf zu Gewalt sein!) und die Bunte Republik wieder bunt machen!

    Apropos BRN:
    Schluß mit Bier und Bratwurst BRN! Was ist aus den Zeiten geworden als jeder noch einen Tisch als Stand auf der Straße aufbauen konnte oder sich mit ‘nem Verstärker, ‘ner Gitarre und ‘nem Mikro seine persönliche Bühne gebastelt hat? Die BRN war mal innovativ, kreativ und anarchistisch. Steht der Verein so sehr unter Druck der Stadtverwaltung, daß er so weit einknicken mußte?

    Denkt mal drüber nach!

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