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Goldne Zeiten

Goldner Anker: Malle, Claudi, Stoffel
Goldner Anker: Malle, Claudi, Stoffel
Die wohl allerbeste Neustädter Punk-Rock-Band macht im zehnten Jahr ihres Bestehens alles neu und doch konstant weiter, irgendwie. Am Sonnabend spielt die Truppe in neuer Besetzung im Ost-Pol auf. Das Neustadtgeflüster verlost Freikarten. Vorband: Whowhooz.

Ein Nachmittag in Malles heimlichen Spielzimmer, im Oberstübchen des Alten Wettbüros. Claudi macht sich erstmal ein Bier auf, steckt sich ne Kippe an und prostet Stoffel zu. Stoffel ist der Neue. Der eigentlich Stefan Fuhrmann heißt und beruflich mit Kindern zu tun hat, in der Freizeit aber seinem Punker-Namen fröhnt und sich freut, dass er bei den „Ankern“ jetzt die Trommel rühren darf.

Claudi, im bürgerlichen Leben Frau Muntschik genannt, ist gelernte Architektin und verdient derzeit ihre Brötchen in Löbau, sie teilt sich mit Malle den Gesang und zupft an der Klampfe.

Malle, oder auch Jörg Malchau, kennen ältere Leute vielleicht noch von der legendären Combo „Robert and the Roboters“ oder als Ticketverkäufer im Sax-Ticket an der Schauburg. Manch anderer wird sich an geniale Texte auf der leider eingeschlafenen Plattform „Die Neustadt“ erinnern.

Goldner Anker im BRN-Lustgarten 2014
Goldner Anker im BRN-Lustgarten 2014
In der Band ist das texten aber eher Claudis Sache, Melodien entstehen gemeinsam. Malle: „Ich spiele da ne Bass-Linie und Claudi ergänzt was, manchmal auch anders herum.“ Und dann wird über die Melodie ein Text gestrickt, mal englisch, mal deutsch. „Wie’s eben kommt“, grinst Claudi. Die Punk-Attitüde hört man ihrer Stimme auch beim Interview an. Zigaretten, Alkohol und Geschrei am Mikro hinterlassen eben Spuren.

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Mit Stoffel haben die beiden Frontleute einen guten Ersatz für Lena gefunden, die bisher die Sticks gerührt hat. „Musikalische Differenzen“ heißt es kryptisch, hätten zur Trennung geführt. Stoffel jedenfalls ist froh über die Chance. Sonst spielt er in der Band „Machine de Beauvoir“, die sich der experimentellen Musik verschrieben hat. „Punkrock ist schwieriger“, sagt er. In die Songs der „Anker“ hat er sich gut reingefuchst. „Mit ihm kann sich die Band weiterentwickeln“, sagt Malle. Ein neuer Song wird seit Februar geprobt. Vielleicht gibt’s am Sonnabend schon die Premiere.

Goldner Anker: Stoffel, Claudi, Malle
Goldner Anker: Stoffel, Claudi, Malle
Seit 2006 haben die „Anker“ rund 200 Konzerte gespielt, fünf Platten herausgegeben, riesige Touren durch das europäische Ausland gefeiert. „Na ja, so lang und so umfangreich waren die Touren nie“, schmunzelt Malle. Immerhin haben alle Beteiligten Familie, da bleibt das Punkrocken eben ein Freizeitspaß. „Andere spielen Volleyball oder fliegen, wir spielen eben Musik“, Claudi hat das erste Bier geschafft. Das Gespräch driftet ab. Der Bandname? „Die Goldenen Zitronen fanden wir toll, und ich war schon immer ein Fan der bürgerlichen Küche“, jetzt grinst sie wieder.

Haben sie sich verändert in den zehn Jahren? Nun, wenn man sich die Songs anhört, wird das deutlich. Hieß es einst noch ziemlich Teenie-mäßig: „I allways come home too late and no one ask me why„, klingt der aktuelle Smash-Hit „Jetzt ist es kaputt“ stark nach dem besorgten Ruf einer jungen Mutter. Aber wenn Claudi auf der BRN-Bühne am Martin-Luther-Platz wieder „Teenage kicks“ in die Menge grölt schunkeln auch die alten Herren in den hinteren Reihen wieder frech mit und fühlen sich jung für den Moment.

    Goldner Anker in neuer Besetzung im Ost-Pol

  • Konzert mit Vorband „Whowhooz“ am Sonnabend, 7. Mai. Beginn so gegen 21 Uhr. Ost-Pol, Königsbrücker Straße 47, 01099 Dresden. Hörprobe.
  • Das Neustadt-Geflüster verlost zweimal zwei Freikarten. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, bitte eindeutiges Interesse in der Kommentarspalte bekunden.

Den Song „My Town“ spielen die „Anker“ derzeit nicht so gern. Claudi: „Das geht irgendwie grad nich…“. Aber vielleicht, wenn am Sonnabend nach Zugaben gerufen wird. Wer sagt denn, dass mit „My Town“ mehr als nur die Neustadt gemeint ist…

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18 Kommentare

  1. Eine super Band und Samstag hab ich noch nichts geplant. Freikarten wären klasse….

    lg

  2. …ich kann zwar nicht mehr selbst hin gehen, da ich in zwei Wochen Geburtstermin habe aber ich würde die Karten gerne für meinen Freund gewinnen. Er hat meinetwegen schon das letzte Whowhooz-Konzert verpasst – da würde ich ihn gerne überraschen :)

  3. Mal schauen, ob’s dieses Mal klappt – mit dem Goldnen Anker und mir und vielleicht auch sogar den Freitickets – die Freude wäre enorm! :)

  4. Die Freikarten würde ich auch nicht verweigern, aber ich bezahle auch an der AK, solche Unterstützung ist immer wichtig! :)

  5. Also ich finde zitronen klasse und bürgerliche Musik auch und bekunde deutliches Interesse an den freikarten!

  6. die 8-klässler haben mir mein milchgeld geklaut, jetzt bin ich pleite und kann nur auf die freikarten hoffen

Kommentare sind geschlossen.