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Buden sind vorbei …

Pantomime mit Pantomime mit "Прекрасные цветы"
Pantomime mit Pantomime mit „Прекрасные цветы“
Das Publikum tobt. Frenetischer Beifall. Die Künstler in weißen Hemden verneigen sich. So ein Spektakel hat die altehrwürdige Turnhalle noch nicht gesehen. Schüsse sind gefallen. Banditen kämpften. Und ein schmächtiger Bursche mit langem Haar hat alles vertont. Das Театр „Прекрасные цветы“ aus der Ukraine hat am späten Sonntag Abend nochmal alles gegeben und dem Publikum das Zwerchfell erschüttert.

„Прекрасные цветы“ – zu deutsch in etwa so viel wie „schöne Blumen“ – das ist Pantomime mit einer menschlichen Beatbox. Während zwei Burschen auf der Bühne spielen, gibt der dritte den Sound dazu. Live-Synchronisierung gewissermaßen. Für alle die es verpasst haben, das Schöne-Blumen-Theater hat auch einen Youtube-Kanal.

Helmut Raeder lässt sich heilen.
Helmut Raeder lässt sich heilen.
Zuvor war ich schon ein wenig übers Festgelände gestrichen, wie üblich herrschte am letzten Sonntag nicht ganz so starkes Gedränge. Dafür hat sich die Abendsonne noch einmal richtig Mühe gegeben, die flatternden Bänder zu beleuchten. Das der Platz vorm Tresen vom Dach befreit wurde, eine gute Entscheidung. Bei Gitarren- und Akkordeon-Klängen ließ es sich prima schwatzen und gaffen. Für die „Echse“ reichte auch in diesem Jahr meine Ansteh-Geduld nicht aus. Die Schlange ringelte sich wieder quer über den Festplatz. Stattdessen habe ich mich einer Massenheilung hingegeben. Spruch des Abends: „Dresden ist die Wolfsschanze des Abendlandes.“ Auch sonst gab es tiefe Einblicke in braune Abgründe – irgendwie ganz schön anal. Und am Ende waren wir alle, inklusive Festival-Chef Helmut Raeder, ganz merkwürdig beglückt.

Heute haben die Veranstalter ein Fazit gezogen. In elf Nächten voll hemmungslosem Applaus und wohltemperierten Lachen kamen wie im Vorjahr rund 15.000 Besucher zu den Buden. Sie erlebten tanzende Bänder, Wasserspiele und Container-Erfahrungen. Besonders beliebt bei den Besuchern: die Mitternachtsüberraschungen an verwunschen Orten.

Wie es im nächsten Jahr weitergehen kann, ist noch unklar. Die alte Turnhalle des Gymnasiums soll ja umgebaut werden und der Platz vor der Scheune wird vermutlich auch knapper. Ob eine Ausdehnung zum Lehrerparkplatz an der Louisenstraße möglich ist, muss geprüft werden. Aber ziemlich sicher heißt es auch 2016: „Hereinspaziert! Hereinspaziert!“

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