Anzeige

Societaetstheater

In den Fängen der Geschichte

 Fotografien aus dem sowjetischen Exil
Fotografien aus dem sowjetischen Exil
„Es harft die Zeit auf Telegrafendrähten“, so bejubelte Wladimir Wladimirowitsch Majakowski, stellvertretend für viele Intellektuelle seiner Zeit, bewundernd den russischen Aufbruch der 1920er Jahre. Alles schien möglich: Sowjetmacht, Elektrifizierung, der neue Mensch, Unsterblichkeit und Raumfahrt zu den Sternen. Es endete bekanntermassen anders. Wovon zu reden ist. Und doch – die Frage nach dem Aufbruch bleibt: woher die Begeisterung, woher Wille, Mut und Kraft die herkömmlichen Formen gesellschaftlicher Organisation in Frage zu stellen und ins vermeintlich Neue aufzubrechen? Wer waren diese Menschen, was trieb sie an?

Diesen und anderen Fragen wird am Freitag Abend anhand von Originaldokumenten im Büchers Best nachgegangen. Es lesen: Laura von Wangenheim, Autorin und Designerin und Dr. Ewald Böhlke, Zukunftsforscher und Osteuropaexperte.

Ausgehend von den Denunziationsvorwürfen gegen ihren Großvater, den bekannten Schauspieler und Regisseur Gustav von Wangenheim (1895–1975), begab sich Laura von Wangenheim im Jahr 2010 auf Spurensuche und machte einen sensationellen Fund. Hunderte Fotografien, die ihre Großmutter Inge von Wangenheim (1912–1993), eine der erfolgreichsten Schriftstellerinnen der DDR , im sowjetischen Exil gemacht, zu Lebzeiten aber nie veröffentlicht hatte. Diese Bilder eröffnen einen unverstellten und bislang unbekannten Blick auf den Alltag der dreißiger und vierziger Jahre in der Sowjetunion. »In den Fängen der Geschichte« illustriert den gesellschaftlichen Aufbruch und den damit verbundenen Glauben an den industriellen Fortschritt genauso wie die Schattenseiten dieses ad absurdum geführten Traumes nach einem besseren Leben in einer neuen Gesellschaftsordnung. Das Beispiel der von Wangenheims steht dabei exemplarisch für das Schicksal tausender Emigranten jener Jahre.

  • Laura von Wangenheim „In den Fängen der Geschichte“, Buchvorstellung, Lesung, Diskussion, Freitag, 26. September, 20.30 Uhr, Eintritt: 7 bzw 5 Euro, Büchers Best, Louisenstraße 37

Anzeige

Stechuhr im Ostpol

Anzeige

Kreuzretter für die Rückengesundheit

Anzeige

Agentour

Anzeige

Lesetheater

Anzeige

tranquillo

Anzeige

Blaue Fabrik

Anzeige

Oksa am 1. November im Puschkin

Anzeige

Akustikkollektiv Feministisch

Anzeige

Semper Oberschule Dresden

Anzeige

Schramm Möbelmanufaktur