Seit Dienstag findet an verschiedenen Spielstätten das Festival zeitgenössischer Literatur mit dem ausrufenden Titel: „Literatur Jetzt!“ statt. In diesem Rahmen feiert die Poetry-Slam-Veranstaltung livelyriX heute ein rundes Jubiläum. Im Herbst 2003 begann im Studentenklub Bärenzwinger, was heute in der Scheune eine feste Heimat gefunden hat: der erste monatliche Dichterwettkampf in Dresden. Zur Feier des zehnten Geburtstags gibts einen livelyriX Poetry Slam Spezial mit einer Auswahl von Poetinnen und Poeten, die dem Dresdner Dichterwettbewerb von Anfang an besonders verbunden waren.
Morgen wird es politisch in der Schauburg. Der Schauspieler Thomas Loibl liest die Tagebücher von Erich Mühsam. Der Dichter und Publizist, Anarchist und Antifaschist Erich Mühsam wurde 1878 geboren und am 10. Juli 1934 von der SS-Wachmannschaft des KZ Oranienburg ermordet. Die Widersprüchlichkeit und Strahlkraft des Dichters erschließt sich vollständig erst, seitdem einige Enthusiasten die vollständige Herausgabe der Tagebücher Mühsams unternommen haben. Chris Hirte, einer der beiden Herausgeber und Mühsam-Biograf, wird die Tagebücher vorstellen.
Am Sonntag folgt dann eine Frühschoppen-Lesung, passend im Bautzner Tor: Die Apologeten der Poesie des Bieres, Thomas Kapielski und Jürgen Roth greifen das diesjährige Festival-Thema auf: „Leben im Überfluss“. In einer Kombination aus zünftigem Essen, Bier und intellektuellen Höhenflügen soll beste Unterhaltung garantiert werden.
- livelyriX Poetry Slam Spezial, Freitag, 20. September, 20 Uhr, Vorverkauf: 6 Euro (zzgl. Gebühr), Abendkasse: 6 Euro ermäßigt / 8 Euro
- Erich Mühsam – die Tagebücher, Sonnabend, 21. September, 20 Uhr, Schauburg, Vorverkauf: 5 Euro (zzgl. Gebühr), Abendkasse: 7 Euro
- Frühschoppen-Lesung, Sonntag, 22. September, 11 Uhr, Bautzner Tor, Vorverkauf: 10 Euro (zzgl. Gebühr), Morgenkasse: 12 Euro (inklusive Weißwurst, Brezel und einem Getränk)
- Noch viel mehr Infos unter www.literatur-jetzt.de
„(inklusive Weißwurst, Brezel und einem Getränk)“
samma denn in bayern? bautzner tor was ist aus deiner einst so guten küche geworden?
Marcel Reich-Ranicki hätte geschrien: „NEIN! Gute Literatur jetzt!“
Seine aufrechte ehrliche Art bei der Bewertung, ist es jetzt ein gutes oder einfach nur ein dickes Buch, mit entsprechend vernichtendem Kommentar, wird mir fehlen!
R.I.P.