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Lange Nacht der Angst im Hygiene-Museum

Walter Kaplan, Freie Bürger

Walter Kaplan, Freie Bürger
Walter Kaplan, Freie Bürger
Wenn Sie einem Besucher die Dresdner Neustadt beschreiben wollten, womit würden Sie anfangen?
Die Dresdner Neustadt bedeutet „leben und genießen“ – einzigartig in Deutschland. Eine urbane, lebhafte, multikulturelle Welt für Jung und Alt, Singles und Familien. Alles was Frau, Mann und Kind zum Leben braucht ist auf kurzem und überwiegend auch sicherem Wege erreichbar. Die Elbe als Begrenzung im Süden und der Alaunpark als Abschluss nach Norden bieten zudem natürliche Räume für Bewegung, Freizeit und zur Entspannung. Die Dresdner Neustadt ist bestens mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, ihre Bewohner können sich mit allen Waren des täglichen Bedarfs fußläufig versorgen. Das kleinteilige und vielschichtige Kunst- und Kulturangebot, die vielen Restaurants und Kneipen machen die Neustadt zum Szene-Viertel für die gesamte Stadt Dresden und ihrem Umland.
Welche Lösung für die Königsbrücker Straße würden Sie bevorzugen, zwei- oder vierspurig?
Ich bin entschieden gegen den vierspurigen Ausbau der Königsbrückerstraße zwischen Albertplatz und Stauffenberg Allee. Begründung: Seit 13 Jahren wird an der Planung zum Ausbau des Verkehrszuges Königsbrücker Straße gearbeitet – ohne Aussicht auf eine Umsetzung in den nächsten 2-3 Jahren. Das an sich ist schon ein Skandal. Vor zwei Jahren hat sich die Stadtverwaltung mit den betroffenen Bürgern der Neustadt auf eine konsensfähige Lösung „zweispuriger Ausbau“, mit ausreichend Platz auch für Radfahrer und Fußgänger, verständigt. Die neuen alten Forderungen nach vierspurigem Ausbau, auch im Bereich vom Albertplatz bis zur Stauffenberg Allee, stellen alles wieder in Frage. Mit einer solchen Lösung, die in erster Linie den Autofahrer bevorzugt, werden Ziele wie die Entwicklung der Königsbrücker Straße zum „Boulevard“ – Einkaufsstraße für Fußgänger, wieder in Frage gestellt. Fahrradfahrer werden von der Königsbrücker Straße in die Wohnquartiere verdrängt. Die Umweltbelastungen für die direkten Anwohner nehmen zu.
Seit Januar 2008 hängen zwei Kameras in der Alaunstraße, wie ist Ihr Standpunkt zur Video-Überwachung?
Ich bin grundsätzlich gegen fest installierte Videoüberwachung auf öffentlichen Flächen. Auch ein möglicher präventiver Effekt solcher Anlagen rechtfertigt diese Einschränkung unserer Persönlichkeitsrechte nicht.
Thema Parkplätze in der Neustadt: Sind Sie der Meinung, dass die Anzahl ausreicht? Und falls nicht, was kann unternommen werden, um mehr Stellplätze zu schaffen?
In der Dresdner Neustadt fehlen zwischen 2.000 und 3.000 Stellplätze. Dieses Defizit kann nur durch öffentlich geförderten Neubau von Parkhäusern und Tiefgaragen ausgeglichen werden. Ich stelle mir vor, am Rande der Neustadt an den Haupterschließungsstraßen, wie Bautzner Straße, Königsbrückerstraße und Bischofsweg solche Einrichtungen zu schaffen, um den Besucherverkehr bereits außerhalb der Neustadtquartiere abzufangen.
Russensportplatz, das Gelände nordwestlich des Alaunplatzes, sollte die Stadt es vom Land abkaufen und wenn ja, wie könnte die Fläche gestaltet werden?
Ich bin dafür, dass die Stadt Dresden das Gelände des ehemaligen „Russensportplatzes“ erwirbt und für eine öffentliche Nutzung zur Verfügung stellt. Ich könnte mir vorstellen, an dieser Stelle eine öffentliche Tiefgarage, darauf eine große kombinierte Kindereinrichtung (Kinderkrippe, -garten und -tagesstätte), einen großen Kinderspielplatz und einen Sport- und Freizeitbereich für Familien errichtet. Die asbestbelastete Kindereinrichtung an der Parkseite Kamenzerstraße könnte dann zurückgebaut und die freiwerdende Fläche wieder dem Park zugeschlagen werden.
Sauberkeit auf dem Alaunplatz, welche Vorschläge können Sie unterbreiten, um die wichtige Erholungsfläche der Neustädter rein zu halten?
Grundsätzlich finde ich die Möglichkeit der z. T. intensiven Nutzung der Flächen des Alaunparks durch die Bewohner der Neustadt, besonders an sonnigen Tagen, sehr begrüßenswert. Die „Vermüllung“ der Grünflächen ist ein Problem. In erster Linie wäre Diesem mit der Installation von ausreichend vielen Abfallbehältern zu begegnen. Auf den Rasenflächen könnte dies mit Unterflurbehältern, die zum einen nicht sichtbar über die Oberfläche ragen und zum anderen die Pflege der Flächen nicht erschweren, bewerkstelligt werden. Die Kosten für Installation und Unterhaltung darf m. E. zu keinem Verhinderungsgrund werden. Darüber hinaus würde ich anregen im Bereich des Parks eine geeignete Fläche als Hundepark auszugliedern. In dieser Fläche können Hundebesitzer ihre Lieblinge bewegen und mit den entsprechenden Installationen (Tütenspender und Hundeklo) auch dafür Sorge tragen, dass die übrige Parkfläche, vor allem die Rasenflächen, von Tierexkrementen weitgehend frei gehalten werden können.

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