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Dresden: In welchen Branchen ist der Bedarf an Fachkräften am höchsten?

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Neben Leipzig gehört die sächsische Hauptstadt Dresden laut einer 2024 veröffentlichten Analyse zu den gefragtesten Wirtschaftsstandorten – nicht nur in Ostdeutschland, sondern in der gesamten Bundesrepublik. Wer darum jedoch glaubt, Dresden bliebe vom Fachkräftemangel verschont, unterliegt einem Irrtum. Tatsächlich kämpfen in der Metropole Unternehmen zahlreicher Branchen mit unbesetzten Stellen und den daraus resultierenden Herausforderungen.

Vor allem in der boomenden Halbleiterbranche werden Fachkräfte gesucht. Foto: KI
Vor allem in der boomenden Halbleiterbranche werden Fachkräfte gesucht. Foto: KI

Hoher Rekrutierungsdruck im Handwerk und in der Industrie

Geht es um einen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften, gehört das Handwerk deutschlandweit zu den am häufigsten betroffenen Bereichen. In jedem zweiten Betrieb mussten im Jahr 2024 Stellen aufgrund fehlender Bewerber mit der notwendigen Qualifikation offenbleiben.

Im Freistaat Sachsen suchten laut der IHK Sachsen bereits Anfang 2025 mehr als 50 Prozent der Unternehmen neue Fachkräfte. Hauptsächlich in Fertigungsberufen sowie in fertigungstechnischen Bereichen mangelt es an Personal.

Doch auch im Handwerk dauert es inzwischen mehr als 140 Tage, um eine freie Stelle zufriedenstellend zu besetzen. Besonders häufig gesucht werden dabei Gesellen und Facharbeiter in der Klempnerei.

Entsprechende Fachkräfte erwartet in der sächsischen Hauptstadt folglich ein Arbeitsmarkt, der viele Chancen für sie bereithält. Um schnell interessante Jobs in Dresden zu finden, lohnt sich ein Blick auf eine übersichtliche Job-Matching-Plattform.

Fachkräfte händeringend gesucht – von der Schweißtechnik bis zur Steuerberatung

Nicht nur im Handwerk haben Dresdner Betriebe mit einem gravierenden Fachkräftemangel zu kämpfen. Auch in der Industrie, im Baugewerbe und in der Verarbeitungstechnik fehlt es an geeignetem Personal. Schaut man sich die Zeit, in der Stellen offenbleiben, in Tagen an, sind insbesondere in der Textiltechnik und -produktion nur schwer Arbeitskräfte zu finden.

Auch im Metallbau und in der Schweißtechnik besteht ein hoher Fachkräftebedarf. Kein Wunder, schließlich gehört der Maschinen- und Anlagenbau in Dresden zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen.

Zudem macht sich die Großstadt als Sitz führender Firmen in der Mikroelektronik sowie der Halbleiterindustrie einen Namen. Das „Silicon Saxony“ ist nicht umsonst inzwischen international ein Begriff.

Folglich zählen Elektrotechniker, Elektroniker für Halbleitermontage sowie Automatisierungstechniker zu den Fachkräften, auf die in der Metropole gute Jobchancen warten. Gleiches gilt für Softwarearchitekten, die sich mit mikroelektronischen Steuerungssystemen auskennen.

Wer nicht in der Industrie oder der Elektrotechnik arbeitet, kann sich dennoch in Dresden nach Jobangeboten umschauen. Schließlich gehören auch Fachkräfte in der Steuerberatung zu jenen, die in vielen Unternehmen dringend gesucht werden.

Untersuchungen zeigen dabei, dass knapp die Hälfte der offenen Stelle in Sachsens zweitgrößter Stadt im Schnitt länger als sechs Monate unbesetzt bleiben. Besonders schwer bei der Personalsuche haben es dabei kleine Betriebe mit weniger als 50 Mitarbeitern.

Dresdens offene Stellen für Akademiker

In vielen Dresdner Unternehmen sind nicht nur Facharbeiter sprichwörtliche Mangelware. Auch bei den Berufen, die eine akademische Ausbildung erfordern, herrscht ein gravierender Fachkräftemangel. Das gilt insbesondere für den IT-Bereich, das Sales-Management und das Marketing.

Im ersten Quartal 2025 fehlten in Dresden 1.211 IT-Fachkräfte. Zwar ist die sächsische Hauptstadt kein Zentrum der reinen Softwareentwicklung wie etwa München oder Berlin. Jedoch bildet sie das Herzstück eines Hochtechnologieverbands, des Branchenverbands der sächsischen Software-, Mikroelektronik-, Photovoltaik- und Halbleiterbranche.

Neben den IT-Spezialisten werden Ingenieure sowie Fachkräfte im Bereich Finance dringend gesucht. Auch HR-Fachkräfte profitieren in und um Dresden von guten Jobaussichten. Dabei geht es im Personalmanagement nicht nur darum, neue Arbeitskräfte für ein Unternehmen zu finden. Ebenso wichtig ist es, die Mitarbeiter in ihren Bedürfnissen zu unterstützen und damit für den Arbeitgeber zu halten.