Seit dem 8. November 2025 zeigt das Archiv der Avantgarden – Egidio Marzona der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden im ehemaligen Blockhaus am Neustädter Markt die Sonderausstellung „Fluxuriös! Kunst und Anti-Kunst der 1960er bis 1990er Jahre“. Die Schau widmet sich der Fluxus-Bewegung und der Aktionskunst, die in dieser Zeit neue Ausdrucksformen erprobten. Alltag, Kommunikation und Spiel flossen dabei in die Kunst ein.

Rund 90 Werke internationaler Künstlerinnen und Künstler sind aus dem Bestand des Archivs zu sehen. Darunter Arbeiten von George Brecht, Joseph Beuys, Charlotte Moorman, Dick Higgins, Ben Vautier, Yoko Ono, Nam June Paik, Takako Saito und Wolf Vostell. Mit Performances und Objekten überschritten sie die Grenze zwischen Kunst und Leben.
Witz und Ironie
Die Ausstellung beleuchtet zentrale Themen und Materialien der Bewegung. Fragen zur Archivierung und Präsentation dieser Kunstform stehen dabei im Mittelpunkt. Die Werke werden thematisch kombiniert. Witz und Ironie prägen die Inszenierung. Typische Kärtchen mit Anweisungen für Performances und kleinteilige Objekte treten in den Vordergrund.

Ergänzt wird die Schau durch grafische Arbeiten wie das Mappenwerk „Fluxers“ von Henry Martin und „7 childlike uses of warlike material“ von Robert Filliou. Klang- und Filminstallationen von Charlotte Moorman verdeutlichen die Vielfalt der Bewegung. Ein besonderes Exponat ist das Sound-Multiple „Mozart Mix“ von John Cage, das individuell abgespielt werden kann.

Im Frühjahr 2026 sollen Studierende der Hochschule für Bildende Künste Dresden die Ausstellung um eigene Arbeiten erweitern. Sie nehmen Fluxus als Ausgangspunkt für neue Interpretationen. Das Begleitprogramm umfasst Rundgänge, „Tiny Desk Lectures“ und „Object Talks“. Dabei werden einzelne Werke und Phänomene näher erläutert.
„Fluxuriös!“ im Archiv der Avantgarden
- 8. November 2025 bis 8. März 2026
- Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 15 bis 19 Uhr, Sonnabend 11 bis 18 Uhr
- Eintritt: 5 Euro regulär, 4 Euro ermäßigt, frei für Personen unter 17 Jahren sowie für Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und Studierende













