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Brahms-Requiem in Martin-Luther-Kirche

Am Buß- und Bettag, dem 20. November 2024, findet ein besonderes Konzert in der Martin-Luther-Kirche statt. Der Dresdner Bachchor wird gemeinsam mit der Elbland Philharmonie Sachsen unter der Leitung von Elke Voigt das Werk „Ein deutsches Requiem“ von Johannes Brahms aufführen. Als Solisten treten Marie Hänsel (Sopran) und Clemens Heidrich (Bassbariton) auf.

Der Bach-Chor intoniert das Brahms-Requiem in der Martin-Luther-Kirche.
Der Bach-Chor intoniert das Brahms-Requiem in der Martin-Luther-Kirche.

Das Brahms-Requiem gilt als eines der bedeutendsten Werke der Musikgeschichte. Es wurde 1868 im Bremer Dom uraufgeführt und entwickelte sich rasch zu einem der zentralen Werke der geistlichen Chormusik. Zeitgenössische Kritiker feierten es als „großes Meisterwerk edelster Gattung“. Clara Schumann, enge Freundin des Komponisten, notierte, dass sie noch nie eine Kirchenmusik so ergriffen habe wie dieses Requiem.

Johannes Brahms wählte für sein Requiem biblische Texte in deutscher Sprache und stellte Trost und Hoffnung in den Mittelpunkt. Anders als traditionelle Requien thematisiert es nicht das Gedenken an die Toten oder die Bitte um ewige Ruhe. Brahms selbst beschrieb es als „Trauermusik als Seligpreisung der Leidtragenden“. Dies zeigt sich schon in der Textwahl: Der erste und der letzte Satz beginnen mit „Selig sind …“. Der Eingangssatz bezieht sich auf die Bergpredigt, während der Schlusssatz Verse aus der Offenbarung des Johannes verwendet.

Der Komponist legte großen Wert darauf, sein Werk nicht nur auf eine spezifische religiöse Tradition zu beschränken. In einem Brief an den Bremer Domorganisten Carl Reinthaler schrieb Brahms 1867, er hätte „das ‚Deutsch’ recht gern fortgelassen und einfach ‚den Menschen’ gesetzt“.

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Das Requiem verleiht dem menschlichen Ringen mit der Sterblichkeit und der Hoffnung auf Erlösung einen tief bewegenden Ausdruck. Die ausgewählten Bibeltexte spiegeln einen Weg von Verzweiflung und Vergänglichkeit hin zu Hoffnung und Heil wider.

Die großen Solopassagen und die eindrucksvollen Chorstellen schaffen in der dunklen Jahreszeit einen berührenden Moment der Besinnung. Sie vermitteln eine Perspektive, die über die Vergänglichkeit des Lebens hinausweist und Trost spendet.

Brahms-Requiem in der Martin-Luther-Kirche

  • Mittwoch, Buß- und Bettag, 20. November 2024, 16 Uhr, Martin-Luther-Kirche am Martin-Luther-Platz, Dresden-Neustadt
  • Mitwirkende: Marie Hänsel – Sopran, Clemens Heidrich – Bassbariton, Dresdner Bachchor, Elbland Philharmonie Sachsen, Leitung: Elke Voigt
  • Tickets ab 22 Uhr im Online-Vorverkauf oder in der Verwaltung der Kirchgemeinde, Martin-Luther-Platz 5.
Das Konzert findet in der Martin-Luther-Kirche statt. Foto: Archiv, Anton Launer
Das Konzert findet in der Martin-Luther-Kirche statt. Foto: Archiv, Anton Launer

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