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Blaue Fabrik

Die kleinste Ausstellung der Welt

Seit Sonnabend ist im Jägerhof, dem Museum für Sächsische Volkskunst, im Obergeschoss die wahrscheinlich kleinste Ausstellung der Welt zu sehen. Gezeigt werden Mikroschnitzereien auf Streichhölzern oder in Walnussschalen, Modelle und Puppenspielzeug. In der Sammlung des Volkskunstmuseums gibt es Miniaturwerke in unterschiedlichsten Materialien, Techniken und mit vielfältigen Bedeutungen.

Was alles in eine Streichholzschachtel passt. Foto: Anja Schneider
Was alles in eine Streichholzschachtel passt. Foto: Anja Schneider

16 dieser winzigen Objekte werden jetzt zusammen mit großformatigen Fotografien derselben gezeigt, angefertigt von den „Sammlungsfotografen“, Sebastian Köpcke und Volker Weinhold.

Das Berliner Fotografen-Duo ist dafür bekannt, museale Objekte vor schwarzen Hintergründen zu inszenieren, oft aus ungewöhnlichen Perspektiven oder in überraschenden Objekt-Kombinationen. In ihren Makro-Aufnahmen werden Details der Mikro-Objekte in Szene gesetzt, die für das bloße Auge unsichtbar sind.

In der Sonderausstellung kommt die minutiöse Kleinarbeit der Volkskünstlerinnen und -künstler zur Geltung, sei es bei dem erzgebirgischen Bergmann, der in ein handelsübliches Streichholz geschnitzt wurde oder bei der Erbse, die von dem Vermessungstechniker Moritz Schubert mit dem Vaterunser beschriftet wurde.

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Akustikkollektiv Feministisch

Durch die Präsentation der Originalwerke in Kombination mit ihrer fotografischen Inszenierung wird diesen Miniaturwelten zu ihrer ‚wahren Größe‘ verholfen.

Miniminiminiaturen-Die kleinste Ausstellung der Welt; Jägerhof; Dresden Foto: Anja Schneider
Miniminiminiaturen-Die kleinste Ausstellung der Welt; Jägerhof; Dresden Foto: Anja Schneider

Verzierte Ostereier

Zeitgleich werden im Jägerhof wieder Ostereier gezeigt und wie sie entstehen. Inmitten von geschmückten Ostersträußen können Verzierungsexpertinnen und -experten bei ihrer Arbeit beobachtet und zu ihren Werken befragt werden. Jung und Alt bekommen Anregungen für eigene Bastelarbeiten und haben die Möglichkeit, originelle Präsente für die Füllung persönlicher Osternester zu erwerben. Ein Programmangebot voller interessanter Geschichten, Vorträge und musikalischer Darbietungen rundet wie üblich die Festlichkeiten ab.

Elke Birninger, Organisatorin des Veranstaltungsprogramms "Ostern im Jägerhof 2024" Foto: Anja Schneider
Elke Birninger, Organisatorin des Veranstaltungsprogramms „Ostern im Jägerhof 2024“ Foto: Anja Schneider

Der Jägerhof

Der Jägerhof beherbergt seit dem 6. September 1913 das Museum für Sächsische Volkskunst und seit 2005 auch die Puppentheatersammlung. Das Gebäude befindet sich zwischen den Ministerien und dem Neustädter Markt mit dem Goldenen Reiter an der Köpckestraße.

Über 400 Jahre lang diente das Gebäude hauptsächlich der kurfürstlichen Jagd. Im Jahr 1568 entschied sich Kurfürst August (nicht der Starke), seine Jagdaktivitäten in eine städtische Ansiedlung am rechten Ufer der Elbe, bekannt als „Altendresden“, zu verlegen, da die linkselbische Festung Dresden dafür ungeeignet war. Der Jägerhof, ein bedeutendes Baudenkmal, zeugt von der Dresdner Architektur vor der Barockzeit und bekam seine heutige Gestalt gegen Ende des 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts. Im 18. Jahrhundert wichen seine Funktionen den Jagdschlössern Moritzburg und Hubertusburg.

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Während des Luftangriffs auf Dresden am 13. Februar 1945 wurden die beiden obersten Etagen des Jägerhofs vollständig zerstört. Dennoch konnte schon zu Weihnachten 1945 im Erdgeschoss eine Ausstellung eröffnet werden. Von 1950 bis 1952 wurde der Jägerhof als erstes der zerstörten Dresdner Museumsgebäude vollständig restauriert. Heute begeistert das Museum für Sächsische Volkskunst im Jägerhof sowohl junge als auch ältere Besucher. Ein verstecktes Detail ist der Konsolstein aus dem Jahr 1617 am Südgiebel, der mit dem kursächsischen Wappen an die historische Bedeutung des Gebäudes erinnert.

Ausstellungen im Jägerhof

  • 16. März 2024 bis 20. Oktober 2024
  • täglich 10 bis 18 Uhr, Montag geschlossen, Ostermontag geöffnet
  • Eintrittspreise: regulär 5 Euro, ermäßigt 4 Euro, unter 17 frei, ab 10 Pers. 4,50 Euro
  • www.skd.museum/besuch/jaegerhof
Der Jägerhof an der Köpckestraße. Foto: Archiv Anton Launer
Der Jägerhof an der Köpckestraße. Foto: Archiv Anton Launer