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Menschenkette auch am Königsufer

Am Dienstag, 13. Februar 2024 reichten sich nach Angaben der Veranstalter rund 13.000 Menschen die Hände und bildeten so eine Kette um die Dresdner Innenstadt. Unter dem diesjährigen Motto „Gemeinsam wachsam“ erinnerten Dresdnerinnen und Dresdner ebenso wie Gäste der Stadt an die Opfer des Bombenangriffes am 13. und 14. Februar 1945, die Millionen Toten der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und das Leid, das die heutigen Kriege verursachen.

Menschenkette entlang des Ufers. - Foto: Florian Varga
Menschenkette am Elbufer. – Foto: Florian Varga

In seiner Ansprache mahnte Oberbürgermeister Dirk Hilbert zur Wachsamkeit, indem er betonte, dass die Demokratie als reine Staatsform kein Garant dafür sei, Diktaturen oder Unrechtsregime zu verhindern. „Der Nationalsozialismus wurde bei freien und demokratischen Wahlen von einem großen Teil der Bevölkerung eingeladen, zur stärksten politischen Kraft zu werden. Alles, was darauf folgte, hatte seinen Ursprung in einer demokratischen Abstimmung“, so Hilbert.

Deshalb sei die Menschenkette auch so wichtig. Hilbert: „Wir stehen hier, weil es immer mehr politische Extremisten in unserem Land gibt, die unsere demokratische Verfassung in Frage stellen. Wir stehen aber auch hier, weil in den vergangenen Wochen in unserem Land hunderttausende Menschen auf die Straße gegangen sind, um für unsere Demokratie zu demonstrieren. Ich bin der festen Überzeugung, wir können und dürfen die Menschenkette als Teil dieser Bewegung betrachten.“

Oberbürgermeister Dirk Hilbert bei seiner Rede. - Foto: Florian Varga
Oberbürgermeister Dirk Hilbert bei seiner Rede. – Foto: Florian Varga

Als Versammlungsleiterin und Anmelderin der Menschenkette betonte die Rektorin der Technischen Universität Dresden (TUD), Professorin Ursula Staudinger „Diese Menschenkette ist ein starkes Zeichen für die gemeinsame Wachsamkeit von Dresdnerinnen und Dresdnern und den Mut, den es jeden Tag wieder braucht, sich schützend für die Menschenrechte und die Würde jedes Menschen einzusetzen und damit für unsere freiheitlich demokratische Grundordnung.“

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Auch in diesem Jahr zog sich die Menschenkette über Carola- und Augustusbrücke bis in die Neustadt. 2010 hatte der damalige TU-Rektor Hermann Kokenge die Menschenkette initiert, um auch ein symbolisches Zeichen gegen den Missbrauch des Datums durch Rechtsextreme zu setzen. 2011 überquerte die Menschenkette erstmals die Elbe.

AfD-Kranzniederlegung mit großem Gegenprotest

Die vom Sächsischen Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuften Partei AfD legte am Abend am Gedenkstein auf dem Altmarkt Kränze zum Gedenken an die Opfer des Bombenangriffs nieder. Mehrere tausend Menschen protestierten gegen die Vereinnahmung des Gedenkens durch Rechtsextreme. Darunter waren auch viele Teilnehmende aus der Neustadt. Eine Unterstützungsdemonstration war als Fahrradkorso vom Alaunplatz aus gestartet.

Wie die Dresdner Polizei mitteilte, hielt sie die gegensätzlichen Lager getrennt und gewährleistete gleichzeitig einen Protest in Hör- und Sichtweite. Dabei setzte die Dresdner Polizei auch Kommunikationsteams ein. Einzelne Versuche von Personen des linken Spektrums Polizeiabsperrungen zu überwinden, wurden von den Einsatzbeamten unterbunden. Dabei kam auch Pfefferspray zum Einsatz. Im Rahmen des Einsatzes leitete die Dresdner Polizei sechs Ermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruch, Beleidigung, Bedrohung, Diebstahl, des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz ein.

Menschenkette entlang des Ufers. - Foto: Florian Varga
Menschenkette entlang des Ufers. – Foto: Florian Varga

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