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Neonazi-Demo zieht vor Staatskanzlei

Die „Freien Sachsen“, eine laut Sächsischem Verfassungsschutz „Vernetzungsplattform für Rechtsextremisten“ (siehe sachsen.de) hatte für heute zu einem Tag des Widerstands unter dem Motto „Nieder mit der Regierung“ aufgerufen. Die Versammlung startete auf dem Schloßplatz in der Altstadt. Gegen halb zwei erreichte die Demonstration mit mehreren tausend Teilnehmenden den Carolaplatz. Dort sollte dann eigentlich die Abschlusskundgebung stattfinden.

Als die Demonstrierenden nicht mehr in Richtung Albertplatz durchkamen, versuchten sie es seitwerts, aber auch das misslang.
Als die Demonstrierenden nicht mehr in Richtung Albertplatz durchkamen, versuchten sie es seitwerts, aber auch das misslang.

Polizeikette durchbrochen

Allerdings lief ein Teil der Demonstration dann einfach weiter in Richtung Albertplatz. Um die Demonstration in dem angemeldeten Rahmen zu halten, errichtete die Polizei eilig eine Sperre. Unter den Rufen „Wir sind friedlich, was seid ihr“ drängten sich etliche kräftige Burschen durch die Absperrung, es kam zu einem kurzen Gerangel zwischen Demonstrierenden und Polizei. Wenige Meter weiter in Richtung Albertplatz zog die Polizei dann eine zweite Kette auf, nun auch mit Fahrzeugen. Sie verhinderte so ein weiteres Vordringen der Neonazi-Demo. Als einige dann über die Hauptstraße ausweichen wollten, wurden sie auch dort zurückgedrängt.

Nach mehrmaligen Aufforderungen der Polizei zogen sich die Demonstrierenden mit wehenden Fahnen wieder zurück zum Carolaplatz. Dort hatte inzwischen die Kundgebung, moderiert von Max Schreiber, begonnen. Vor Ort waren offenbar recht wenige Menschen aus der Landwirtschaft, die mitgeführten Fahrzeuge deuteten eher auf Handwerk und Transportgewerbe, fast ausschließlich aus dem Umland hin.

Demo vor Staatskanzlei soll bis morgen andauern

Die Demonstration vor der Staatskanzlei soll erst morgen enden. In den Aufrufen ist von einem „Widerstands-Camp“ die Rede. Die Abschlusskundgebung ist für morgen geplant.

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Die "Freie Sachsen"-Demo verließ die vereinbarte Route und wollte weiter in Richtung Albertplatz ziehen.
Die „Freie Sachsen“-Demo verließ die vereinbarte Route und wollte weiter in Richtung Albertplatz ziehen.

Friedliche Bauern-Proteste

Während auf dem Carolaplatz die Rechtsextremen noch immer ihren „Tag des Widerstands“ feiern, meldet die Polizei am Nachmittag, dass die Versammlungen der Landwirte an den Autobahneinfahrten im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Dresden beendet sind. Die Einfahrten für den Fahrverkehr sind wieder frei.

Die Protestaktionen fanden, wie im Vorfeld angezeigt, an insgesamt 14 Autobahneinfahrten zur A 4, A 13, A 14 sowie A 17 statt. Polizisten sichern die Bereiche ab und leiten den Verkehr um. Es kam zu Verkehrsbeeinträchtigungen. Darüber hinaus kam es zu keinen Störungen der öffentlichen Sicherheit und Ordnung.

Kurz nach 16 Uhr war die Demonstration auf dem Carolaplatz beendet. Der Verkehr über die Carolabrücke kann wieder rollen.

Weitere Informationen

Kundgebung vor der Staatskanzlei.
Kundgebung vor der Staatskanzlei.

Nachtrag: Polizei setzte Pfefferspray ein

Wie die Dresdner Polizei am Abend mitteilte, zeigte sich das Versammlungsgeschehen grundsätzlich störungsfrei. Ausnahme bildete die oben beschriebene Situation auf der Albertstraße. Dort durchbrachen mehrere Versammlungsteilnehmende eine Polizeikette in Richtung Albertplatz. Die Einsatzkräfte drängten die Personen zurück. Dabei setzten die Beamten auch Pfefferspray ein.

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Vor dem Hintergrund des Versammlungsgeschehens kam es insbesondere im Verlauf des Nachmittages zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen in der Dresdner Innenstadt.

Im Rahmen des Versammlungsgeschehens in Dresden waren 460 Polizisten im Einsatz, darunter Beamten der sächsischen Bereitschaftspolizei, der Berliner Polizei sowie der Bundespolizei.

18 Kommentare

  1. Polizeikette durchbrochen? Ist aber gar nicht ordnungsliebend deutsch. Liege am Boden! ;D Ähm, Protestcamp? … Die ganze Nacht? … Echt jetzt?
    Ob es wohl Menschen gibt, welche diesen Leuten einige Eiswürfel zukommen lassen, … damit diese sich typisch deutsch aufwärmen können? ;D

  2. Wie kommt es eigentlich, dass sich Rechtsextreme zu tausenden und bis auf wenige Meter der inneren Neustadt nähern, und hier noch nichtmal eine Gegendemo zustande kommt?

    Was wäre eigentlich passiert, wenn es die Freien Rechtsextremisten bis in die Alaunstraße und weiter hinein geschafft hätten?

    Gibt es überhaupt noch Neustädter die sich dem entgegenstellen würden, oder wählen hier jetzt schon alle Wagenknecht (oder sonstige „rechtsoffene“ Schwurbelparteien) und sind eigentlich ganz fein mit solchen Aufmärschen?

  3. Bemerkenswert, dass unser „kleiner“ Neustadt-Blog hier es besser schafft das Geschehen von Montag darzustellen als die großen Medienhäuser.
    Danke für die Differenziertheit und das saubere Benennen der Akteure!

  4. @Widerstand durchgeschmort?: alle arbeiten. Und die Wagenknecht ist eine echte alternative zum jetzigen. Du beschreibst das Problem der Links, Grünen Schwurbelparteien. Es zählt nur ihre Meinung. Alles andere ist rechts. Da ist das Problem. Früher konnte ma noch offen Kritik äussern, heute ist man rechts. Einfach mal drüber nachdenken. Rot und Grün ist aus, auch bei vielen in der Neustadt.

  5. @TomDD

    Rechtsextrem ist Rechtsextrem. Genau darum ging es. Um nichts anderes.
    Einfach mal ganz, ganz doll darüber nachdenken.

  6. @TomDD genau so ist es. Gute Zustandsbeschreibung.

    @NachtigallIckHörDirTrapsen Der Begriff „rechts“ wird in der letzten Zeit inflationär angewendet und verliert dadurch an seiner abschreckenden Bedeutung.
    Inzwischen dient er mehr und mehr zur Herabwürdigung von unbeliebten Aktionen, Einstellungen, Meinungen. Getreu dem Motto “ … wer nicht meiner Meinung ist, der ist rechts, Nazi usw.

  7. Mensch, Someone Else : lese mal bitte meinen Beitrag richtig ;-)
    Mensch, NachtigallIckHörDirTrapsen : lese mal bitte meinen Beitrag richtig ;-)
    Ihr scheint so zu denken. Alles was nicht rot/grün ist, ist rechts. Da ist der Fehler im System
    Danke Nikkibude: verstanden :-)

  8. Mich stört auch z.T., dass die völkisch-nationalistische, rassistische und sexistische Kackscheiße häufig unter „rechts“ subsummiert wird. Lass uns den Dreck benennen und inhaltlich wegklatschen. Fragile Egos empfinden diesen Widerspruch dann als „man darf nix mehr sagen“ oder fühlen sich „in die rechte Ecke gestellt“. Und das auch Frau Wagenknecht rassistische Narrative bedient (z.B. nur 1% bekommen Asylstatus) konnte jetzt erst bei der Vorstellung der Partei beobachtet werden. Das pushen dieser Narrative ist rassistische Stimmungsmache.

  9. @“ Sie?“Someone Else:Er „TomDD“ kann es verstehen und möchte es verstehen.Er versteht das Problem. Schönen Abend noch.
    @Spatz: abgedreht

  10. @Tom:
    Klingt nach dem üblichen rechten „Mimimi, wir sind die Opfer“Gejammere was du da von Dir gibst.

    Die Rechten haben die größten Fresse, drohen allen und jedem, aber fangen sofort an zu heulen, sobald sie mal Gegenwind bekommen. Und dass du hier in einem Artikel über Rechtsextreme sofort zur Relativierung übergehst, zeigt klar wo du stehst (so wie deine übrigen Kommentare hier).

    Rechte = Heulsusen

  11. https://www.spiegel.de/politik/deutschland/afd-politiker-diskutierten-mit-rechtsextremen-masterplan-zur-vertreibung-von-millionen-menschen-a-afc299c2-1176-4237-aba4-0f9b28851013
    Um auf Leute wie @TomDD zu reagieren:
    Ab wann genau greift eigentlich GG-Artikel 20 (4)? Und in dem Zusammenhang ist es sicher keine schlechte Idee sich sehr genau mit den Begriffen Protest und Widerstand auseinanderzusetzen. Das aktuelle Wahljahr … Tja, ihr habt es in der Hand – davon ausgehend, dass die normalen Bürger in der Überzahl sind.

  12. @TomDD Um Missverständnisse zu umgehen und Wagenknecht ihren lächerlichen Platz zuzuweisen: Abgesehen von Flacherdlern bzw. ähnlich wirren Geistern verspricht sich von Wagenknecht niemand auch nur irgendetwas. Größenwahnsinnige Kriegsverbrecher, Massenmörder und zweitklassige Rummelboxer im Kreml dagegen feiern diese Frau natürlich.

  13. @Widerstand durchgeschmort?: und genau da ist dieses Problem. Ich kann meine Meinung nicht vertreten, ohne das sie in die rechte Ecke gezogen wird. Es ist eine ganz normal Kritik der bestehenden Verhältnisse.

    @ DDHecht-Bewohner:Im November 2019 wurde Spiegel in den Parteirat von Bündnis 90/Die Grünen gewählt. Sie erhielt 64 Prozent der Stimmen und setzte sich gegen mehrere Kandidatinnen durch. Spiegel wird dem linken Flügel ihrer Partei zugerechnet.

    Natürlich sind sie über die Abwendung von Frau Wagenknecht etwas erbost. Sie machen das gleiche, wie Ihre Zeitung, der Spiegel. Alles, was nicht Grüne Politik ist, wird nieder gemacht. Sie müssen doch einsehen, das es völlig nach hinten losgegangen ist. Natürlich wurde der CO2 Ausstoß etwas rezuziert, dafür ist ja auch die Wirtschaft und das Baugewerbe geschrumpft. mein Applaus hält sich da in Grenzen.

  14. @Tom
    Witzig. Es zählt nur deine Meinung. Alles andere ist abgedreht. Da ist das Problem. Früher konnte noch offen Kritik geäußert werden, heute ist man abgedreht. Einfach mal drüber nachdenken :-)

  15. @Spatz: was soll man darauf noch antworten. Völlig aus dem Zusammenhang heraus. Hauptsache, es wurde was geschrieben und bewertet, was so gar nicht geschrieben wurde. Die Spiegel grüßt

  16. @Tom
    Dir fällt bei meinem letzten Kommentar wirklich nichts auf? Mit Spiegel warst du schon recht nah dran. Es sind deine Worte. Ich habe nur „rechts“ durch dein „abgedreht“ ersetzt. In der Hoffnung, dass dir auffällt, dass du das getan hast, was du anderen vorwirfst (abwertende Zuschreibung, um sich gegen Kritik zu immunisieren).

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