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Volle Seele – Filmfest 2023 ist gestartet

Dichtes Gedrängel vor den Kinos, Schnittchen, Sektchen und kurze Filme, die lang nachwirken: Das Filmfest Dresden 2023 hat seinem internationalen Publikum den roten Teppich ausgerollt.

Voll besetzt war der Sergio-Leone-Saal zum Auftakt des Filmfests am Dienstagabend. Nicht nur Filmfans, sondern auch Filmschaffende fanden sich zur Eröffnungsfeier in der Schauburg zusammen. Einmal mehr beweist das Kurzfilmfestival souverän, dass in der Kürze die Würze liegt – und womöglich sogar die Zukunft des Films. Denn wo sonst wird mehr experimentiert, gewagt und rebelliert als in den kleinen Streifen, die die Welt bedeuten?

Filmfeststart in der Schauburg

Ein bewegend verfilmtes Gedicht an die getötete iranische Kurdin Mahsa Jina Amini erntete Tränen und Applaus, wäherend das farbenschwülstige Musikvideo „Showrunner“ in futuristische urbane Welten entführte. Ein Film, der Premiere in Dresden feierte, bevor er in Cannes gespielt wird, ist „Long time no techno“, der rhythmisch Filmsequenzen aus den 70er und 80er Jahren aus einem Archiv in Odesa kombiniert.

Falk Töpfer, Anne Gaschütz, Sylke Gottlebe wurden bei der Eröffnung in Gebärden gedolmetscht.
Falk Töpfer, Anne Gaschütz, Sylke Gottlebe wurden bei der Eröffnung in Gebärden gedolmetscht.

„Meine ganz persönliche Filmstatistik zeigt dieses Jahr“, so Festivalleiterin Anne Gaschütz, „dass deutlich weniger Hunde in den eingereichten Filmen sterben.“ Auch schlage sich Corona thematisch weniger nieder, dafür aber auch der Sex. Über den Zusammenhang ließe sich spekulieren … „Dafür kommt der Name ‚Tom‘ häufiger vor“, berichtete sie weiter. „Die Erwähnung steigert sich dieses Jahr von 0,6 auf 2 Prozent.“

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Professionalität und Wärme

Was das Besondere am Filmfest in Dresden sei, fragte Moderator Falk Töpfer, der kurzfristig für Jenni Zylka eingesprungen war, die Leiterin Sylke Gottlebe. „Die Mischung aus Professionalität und familiärer Wärme.“ Tatsächlich treffen sich alljährlich viele Bekannte vor und auf den Leinwänden wieder, aber eben auch Neues strömt hinzu, sodass das Filmfest zu einem Drehkreuz für globale Themen und Ideen wird.

Goldener Reiter vor der Schauburg
Goldener Reiter vor der Schauburg

Zelle 5 rekonstruiert Fall Jalloh

Nie sei Kunstfreiheit und Meinungsfreiheit wichtiger erschienen, so Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch in ihrer alljährlichen Ansprache, als in diesem Jahr vor dem Hintergrund von erstarkenden Autokratien, dem Ukraine-Krieg und der Lage in Afghanistan und Iran. „Die Filme weisen uns auf Missverhältnisse hin, liefern Informationen, stärken Aufklärung und Empathie.“ So auch der Film „Zelle 5“, der im nationalen Wettbewerb läuft und auf bestürzende, demaskierende Weise die Vorfälle um den Verbrennungstod von Oury Jalloh rekonstruiert.

Filmlotto und Drag Show

Ob erschütternd oder belustigend – überraschend und lehrreich sind die gezeigten Filme in jedem Fall. Mutige können sich am Donnerstagabend bei der Kurzfilmlotterie auf gänzlich Unvorhersehbares einlassen und in die Arbeit der Jurys und Sichtungskommitees reinschnuppern. Ab 18 Uhr laufen Filme aus der Lostrommel, bis Open End im Blechschloss. Am Sonnabend werden in der Schauburg die Goldenen Reiter verliehen, danach gibt es eine Party mit Drag Show in der Groovestation. Mehr Preisgeld und neue Orte – damit wartet das Filmfest wie jedes Jahr auf.

Vielleicht sogar nächstes Jahr, wie Annekatrin Klepsch in den Raum stellte, mit einer goldenen Reiter*in als Preis …?

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Filmfest Dresden vom 18. bis 23. April 2023

  • kostenfreies Openair auf dem Schlossplatz:  Mittwoch bis Sonntag 14 bis 22 Uhr
  • 20. April, 18 Uhr: Kurzfilmlotto im Blechschloss
  • 22. April, 20 Uhr: Preisverleihung in der Schauburg, danach Festival Drag-Party in der Groovestation
  • 21. Juli, 21.30 Uhr: Kurzfilmnacht bei den Filmnächten am Elbufer
  • Online-Programm
Auch im Thalia: Filmfest
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