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Fünf Fragen an Bundestagskandidat Lars Rohwer, CDU

Gemeinsam mit dem Online-Journal „Pieschen-Aktuell“ haben wir den aus unserer Sicht wichtigsten Kandidat*innen des Wahlkreises 160 fünf Fragen gestellt. Die Antworten veröffentlichen wir täglich, jeweils um 12 Uhr. Die Reihenfolge richtet sich danach, wieviel Zweitstimmen die jeweiligen Parteien bei der letzten Bundestagswahl in Sachsen erhielten.

Lars Rohwer, CDU
Lars Rohwer, CDU

Lars Rohwer will als Direktkandidat der CDU in den Bundestag einziehen. Er tritt im Wahlkreis Dresden II – Bautzen II an, zu dem auch der Stadtbezirk Dresden Neustadt gehört. Zuvor hatte Arnold Vaatz für die CDU hier fünfmal das Direktmandat gewonnen. Die Bewältigung der Flüchtlungskrise in den Jahren 2015 und 2016 war für Rohwer als Vorsitzenden des DRK-Kreisverbandes Dresden eine besondere Herausforderung. Rohwer kandidiert nicht auf der Landesliste der CDU Sachsen.

Frage: Ein Teil Ihrer Wähler wohnt in der Dresdner Neustadt. Wenn Sie einem Ihrer künftigen Bundestagskollegen den Stadtteil kurz beschreiben sollten, was würden Sie besonders hervorheben?

Quirlig wie ein Bienenstock ist der Dresdner Stadtteil Neustadt. Bunt und vielfältig; Jung und Alt nebeneinander. Voller Altbau auf der einen und moderner Architektur auf der anderen Seite. Nice!

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Eines der wohl wichtigsten Themen unserer Zeit ist der Klimawandel, die Dresdner Neustadt ist einer der heißesten Stadtteile Dresdens. Worin besteht aus Ihrer Sicht der effektivste Weg, den Klimawandel aufzuhalten? Sehen Sie im Programm Ihrer Partei beim Klimaschutz noch Reserven?

Das Klima ändert sich. Wir sind global aufgefordert, uns anzupassen. Dazu benötigen wir Bäume, aber auch Frischluft und Mobilitätskonzepte für die Stadtteile, die zeitgemäß sind. Eine intelligente Mischung aus der Nutzung von Fahrrädern, Carsharing, Elektromobilen und efuels-Fahrzeugen schwebt mir vor. Klimaneutralität erreichen wir jedoch nur, wenn wir gemeinsam mit der Gebäudewirtschaft agieren und die energetische Sanierung vorantreiben. Da wir darüber hinaus nicht mit Strom heizen wollen, führt kein Weg am Einsatz von Wasserstoff vorbei. Im Regierungsprogramm der CDU/CSU sehe ich diese Dinge niedergelegt und durch das Ergänzende Papier zu den Erneuerbaren Energien noch weiter untersetzt. Insbesondere das deutliche Bekenntnis zu den Pumpspeicherwerken findet meine Zustimmung, denn ohne Energiespeicher und Digitalisierung werden wir die Volatilität der Erneuerbaren Energien nicht ausgleichen können.

Falls Sie in den Bundestag einziehen, was können Sie ganz konkret für die Bewohner oder Gewerbetreibenden hier vor Ort tun?

Ich wünsche mir lebendige Stadtteile, welche wir in ihren Potentialen fördern! Lebensqualität gibt es in den Stadtvierteln, in denen es hell und schön ist. Innovative Bauelemente und -materialien, wie Holz oder Carbonbeton, lassen sich filigran einsetzen und beanspruchen wenig CO2-Ausstoß. Zeitgemäße Mobilitätskonzepte machen urbanes Leben attraktiv und befördern Handel & Gewerbe gleichermaßen. Ich setze mich für Stadtteilförderung ein, die Bewohner und Gewerbetreibende vor Ort mit ihren viele Ideen einbezieht, gemeinsam bringen sie Leben in ihren Teil der Stadt und damit zum Blühen. Ich werde Bewohnern und Gewerbetreibenden zuhören und bei der Umsetzung von Projekten helfen. Schlafstädte haben wir schon viel zu viele.

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Warum sollte man Sie und Ihre Partei wählen?

Wir gehen die Dinge realistisch an. Es muss nicht immer gleich alles perfekt sein. Manche Dingen benötigen Zeit, um Stück für Stück besser zu werden. Regionale Versorgung, Wertschöpfung in der Region erreichen wir durch viele kleine und große Synergieeffekte. Wenn der Bäcker oder Fleischer auf regionale Versorgungsketten Wert legt, benötigt er Zeit, um mit Erzeugern seine Produkte zu entwickeln. Dies funktioniert im direkten Austausch und mit Zeit, damit Vertrauen wächst. Ja, wir rufen keine Revolution aus, aber wollen gestalten. Ich will mit der #Erststimme das Direktmandat erringen, um mit Ausgleich und Entwicklung auf Augenhöhe den #Wahlkreis160 im Deutschen Bundestag zu vertreten. Keine Macht den Extremisten.

Assi-Eck, schiefe Ecke oder soziale Ecke, wie bezeichnen Sie die bekannteste Kreuzung der Neustadt?

Für mich ist die angesprochene Straßenkreuzung die bunte Ecke. Mit einer Mischung aus Bar, Einzelhändlern und einer Vielzahl von sich treffenden Menschen, ist die bunte Ecke ein Spiegelbild des quirligen Stadtteils Neustadt. Hier tauchen Besucher der BRN in musikalisches Getümmel ein. Hier beginnen Touristen in Dresden ihre Führung durch eins unserer vielfältigsten Stadtviertel. Dass es dieses Lebensgefühl in unserer Stadt gibt, darauf dürfen wir stolz sein. Worauf ich weniger stolz bin, ist die nächtliche Lärmbelästigung für die Anwohner. Wir wollen, dass die Neustadt ihren Charakter behält. Dazu gehören Familien und Kinder, Schüler, Studenten, ältere Menschen u.s.v.m. In letzter Zeit beobachte ich jedoch verstärkt, dass Anwohner wegziehen und in ruhigere Stadtteile ausweichen. Eine bunte Ecke, an der jeder für den anderen (im Fenster drüber) mitdenkt, ist mein Favorit!

Vielen Dank für das Gespräch.

Weitere Informationen zu Lars Rohwer

  • geboren 1972
  • 1993 Abschluss der Ausbildung zum Bankkaufmann
  • 1995 bis 1996 Zivildienst im Jugendhaus Meißen
  • 1990 Eintritt in die CDU
  • von 2005 bis 2011 Vorsitzender der CDU Dresden
  • seit Januar 2012 Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Dresden
  • von 1991 bis 1994 sowie seit November 1998 Mitglied des Sächsischen Landtages
  • mehr über Lars Rohwer auf seiner Abgeordneten-Homepage

Morgen erscheint das Interview mit Silvio Lang, DIE LINKE.

10 Kommentare

  1. Lars Rohwer will als Direktkandidat der AfD?
    Das stand wohl noch vom letzten Artikel so da und es wurde nur der Name, nicht aber die Partei ausgetauscht.

  2. Im Text, gleich zu Anfang steht, dass Herr Rohwer als Direktkandidat der AfD in den Bundestag einziehen will. Das ist glaube ich nicht richtig.

  3. Hallo Herr Launer, bitte den ersten Satz unter dem Bild berichtigen. Lars Rohwer tritt für die CDU an, nicht für die AfD.
    Danke.

  4. Danke für die Hinweise, da ist mir tatsächlich ein sehr unangenehmer Schusselfehler unterlaufen. Bitte vielmals um Entschuldigung. Natürlich kandidiert Lars Rohwer für die CDU.

  5. Der Artikel bezieht sich auch wieder hauptsächlich auf das Prognoseportal election.de. Spannend ist wie auf dem Portal der Vorsprung von Harlaß in ganz wenigen Tagen geschmolzen ist und er nun kurz vor der Wahl nur noch minimal vor Rohwer liegen soll. Nun, ich schätze, im Laufe des Abends werden wir es genauer wissen.

  6. Glückwunsch an Herrn Rohwer. Ich wünsche ihm allerdings ausreichend Demut, um zu erkennen, dass sein Sieg wohl nur durch taktische Wähler (ich persönlich kenne schon einige davon in meiner eher grün-linken Blase…) möglich wurde, um den alternativen Neonazi zu verhindern.

Kommentare sind geschlossen.