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ADFC kritisiert Elberadweg-Sperrung

Seit gestern ist der Elberadweg tagsüber von 7 bis 20 Uhr gesperrt, weil die Filmnächte-Crew den Platz benötigt, um die große Leinwand aufzubauen. Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) kritisiert diese Blockade und appelliert an den Oberbürgermeister.

blockierter Elberadweg - Foto: ADFC
blockierter Elberadweg – Foto: ADFC
Wie der Rad-Club mitteilt, konnte seit 2010 dank jahrelangem Drängen des ADFC sowohl während der Auf- und Abbauphase als auch während der Filmvorführungen der Elberadweg weitgehend blockadefrei benutzt und das Filmnächteareal per Rad durchquert werden. Nun gibt es plötzlich eine Vollsperrung während des Aufbaus. Wie die Sprecherin der Filmnächte, Daniela Möckel, mitteilt, habe die Stadtverwaltung die Sperrung angeregt, um die Sicherheit der Radfahrenden zu gewährleisten.

Der ADFC Dresden kritisiert die fünftägige Vollsperrung scharf und appelliert an den Oberbürgermeister dafür zu sorgen, dass die Eventwirtschaft den Radverkehr nicht weiter behindert und solche Sperrungen künftig unterbleiben. „Die Sperrung ist absolut unverhältnismäßig“, sagt Edwin Seifert, Geschäftsführer des ADFC Dresden. Anstatt für die Zeit des Auf- und Abbaus nach einer klugen Elbradwegführung durch das Filmnächte-Gelände zu suchen, mache man es sich ganz einfach und sperre die meistfrequentierte Radroute Dresdens. „Das Sicherheitsargument ist außerdem absurd, wenn man die Scheuklappen abnimmt und die defizitäre Sicherheitslage auf der Ausweichstrecke bedenkt“, so Seifert.

Der Fahrradclub beklagt, dass es noch nicht einmal eine ausgeschilderte Umleitung, wie eins beim Ski-Weltcup, gebe. Die Verkehrsbeeinträchtigung ist noch nicht einmal im Themenstadtplan der Stadt Dresden aufgeführt. „Wir denken, hier ist es an der Zeit, dass Oberbürgermeister Hilbert eingreift und dafür sorgt, dass die Filmnächte-Betreiber, Polizei und Ämter gemeinsam eine Lösung finden, die die Durchfahrt auch während des Auf- und Abbaus ermöglicht“, sagt Seifert. Mit einer klugen Wegeführung und begleitenden Unfallpräventionsmaßnahmen könne dies gelingen.

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Laut ADFC ist der Elberadweg eine der wichtigsten Hauptradverbindungen auch für Pendler*innen. Über 7.000 Radfahrerende zählten ADFC-Mitglieder an dieser Stelle am Anfang Juli 2019.

SPD: Groteske Entscheidung auf dem Rücken des Radverkehrs

Stefan Engel, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, sagt: „Die Sperrung ist eine groteske Entscheidung auf dem Rücken des Radverkehrs. Ich erwarte hier von allen Beteiligten mehr Fingerspitzengefühl und Einfallsreichtum. Es ist doch absurd, wenn die Stadtverwaltung vor kurzem noch zur Teilnahme am alljährlichen Stadtradeln aufruft und am ersten Tag der Elberadweg gesperrt wird.“

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