Das neu gegründete Print-Magazin „zick“ gibt Lebenswelten und Perspektiven von BIPoC und FLINT* -Personen eine Plattform. Es soll im nächsten Frühjahr erscheinen. Die Sammlung von Beiträgen läuft.
Saphira gehört zu einem sechsköpfigen Kollektiv, das Ende März ein neues Printmagazin herausgeben möchte. Es soll sich aus Beiträgen aller Art – von Gedicht, über Collage, Foto, Reportage, Nachricht, Bild, Comic – speisen, in denen Menschen sich mitteilen, deren Stimme im Alltag zu häufig untergeht.
Schreib- und Comic-Workshops online
„Unser Magazin soll der Sichtbarmachung von Lebensrealitäten dienen“, erklärt Saphira. BIPoC ist eine inklusive Sammelbezeichnung für schwarze (black), indigene (indigenous) und nicht-weiße Menschen (people of colour). Die Abkürzung FLINT steht für Frauen, Lesben, Nicht-binäre Personen und Trans-Menschen. Das Sternchen dahinter vertritt Menschen, deren sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität in der vorangegangenen Bezeichnung nicht explizit vertreten sind, die jedoch mit gemeint sind. Anstrengend? Umständlich? Wie anstrengend und umständlich muss es erst sein, in einer Welt zu leben, von der das eigene Individuum als anstrengend und umständlich empfunden wird …
Das zick-Magazin möchte Wünsche, Blickwinkel, Gefühle und Visionen von Menschen aufzeigen, die das Konstrukt der weißen, binären „Normalität“ erweitern. Die Idee dafür entstand im Sommer, erzählt Saphira. Vier Workshops wurden geplant, an der Interessierte unabhängig von Vorerfahrung und Alter teilnehmen können. Zwei sind als Schreibwerkstätten angelegt. Die beiden anderen bauen aufeinander auf und leiten zum Entwickeln eines Comics an. Die Workshops finden aufgrund von Corona online statt und sind auf 15 Teilnehmer*innen limitiert. „Die Anmeldungen laufen noch“, so Saphira, die in der digitalen Version eine Chance zur überregionalen Teilnahme am Kurs sieht. Der nächste Workshop wird Sonnabend angeboten. Die Ergebnisse sollen ihren Platz im Magazin finden.
Einsendungen noch bis 30. November
„Wir möchten uns besonders an Menschen im Osten Deutschlands wenden“, sagt Saphira. In der Oberlausitz habe bereits ein queeres Kollektiv zugesagt, das Magazin mitzugestalten. Erste Einreichungen gibt es bereits auch aus Berlin und Leipzig. Bis zum 30. November können noch Beiträge beigesteuert werden. „Wir haben die Idee, auf Anfrage Einwegkameras in die Region zu schicken. Die Leute sollen damit Orte fotografieren, die für sie von besonderer Bedeutung sind und die Kameras zurücksenden“, erklärt Saphira. „Wir entwickeln die Filme, wählen Bilder aus und drucken sie mit den jeweiligen Geschichten dazu ab.“
„Bisher sind alle Einsendungen in deutscher Sprache“, sagt Saphira. „Aber wir nehmen auch gern anderssprachige entgegen, die dann im Original und in der Übersetzung erscheinen.“ Das Heft soll Ende März, Anfang April 2021 erhältlich sein. Es wird voraussichtlich um die vier Euro kosten. Ein Soli-Preis ist angedacht.
zick – das Magazin
- Nächster kostenfreier Online-Schreibworkshop ist am Sonnabend, dem 21. November von 12 bis 14 Uhr, Thema Raum*Beziehung*Orte, Anmeldung: zick_magazin@riseup.net
- die Online-Comic-Kurse sollen am 5. und 12. Dezember stattfinden
- Einsendeschluss für Beiträge für das zick Magazin ist der 30. November
- zick bei Facebook
- LSBTIQ-Lexikon der Bundeszentrale für politische Bildung
Es ist interessant, etwas über die Entstehung einer Blase zu erfahren.
@Timor ohne Trupp:
So wie Formate für Gewerkschaften, Selbsthilfegruppen oder Gartenbau bekanntlich Blasen bilden.
Oder geht es einfach nur darum einer wenig beachteten, ausgegrenzten Gruppe Öffentlichkeit zu verschaffen? Und hier insbesondere Ihren Erfahrungen und Anliegen?
Redaktionen sind nunmal auch im Jahr 2020 primär durch weiße Cis-Männer mit Akademischen Hintergrund besetzt.
Und naturgemäß sehen und beschreiben Menschen die Welt nunmal aus Ihrer eigenen, beschränkten Wahrnehmung.
Wenn alle gehört werden sollen ist Diversifizierung unverzichtbar. Es ist einfach ein zutiefst demokratischer Akt.
Eine Blase ist das was wir tagtäglich in den Medien sehen.
@B&F:
Eine Blase entsteht, wenn nur Personen die Publikationen lesen, die sowieso mit dem Inhalt zu 100% konform gehen, da das Magazin bestimmt nur in Läden und Vereinen der entsprechenden Community angeboten wird.
Die Reichweite wird noch unter der vom „Wachturm“ liegen.
„Es ist interessant, etwas über die Entstehung einer Blase zu erfahren.“
Fake news! Türmer ohne Krupp interessiert sich einen Feuchten für diesen Prozess, will bloß pöbeln.
Sorry aber Ich hab selten sowas dummes gelesen.
Jeder Raum in dem wir uns bewegen stellt eine Blase dar. Das hat rein garnix damit zu tun ob wir all den darin mitgeteilten zustimmen oder nicht.
Und woher wollen Sie überhaupt wissen ob die Leser:innenschaft mit dem gesamten Inhalt konform geht? Sie wissen ja noch nichtmal was der Inhalt sein wird. Offenbar wird eine Vielzahl unterschiedlicher Personen zu Wort kommen.
Und Sie wissen auch nicht wo das Magazin überall erscheinen wird.
Auch die Reichweite können Sie noch nicht kennen. Theoretisch sind 100% der Bevölkerung möglich.
Sie stellen hier einfach wilde Behauptungen auf. Und Ich vermute mal dass uns hier einfach mal wieder ein verbitterter, gealterter Mann mitteilt, dass er mit der sich verändernden Welt überfordert ist.
Übrigens erscheint jedes Format dort wo es auf Nachfrage trifft. Das gilt auch für Ihre Tageszeitung oder den Neustadt Ticker