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Graffiti-Roboter im Einsatz

An der riesigen Brandmauer, gibt es ein neue Werbebild. Hier lösen sich in loser Folge immer künstlerische Werke und Werbe-Motive ab. Das aktuelle Werbe-Bild ist jedoch etwas Besonderes. Denn erschaffen wurde es nicht wie sonst immer von Sprayern auf Hubwagen oder Gerüst, sondern von einem Graffiti-Roboter.

Die fertige Wand. Foto: Anton Launer
Die fertige Wand.

Der “Robotmuralist”, so heißt der kleine Sprühkünstler, ist eine Erfindung aus Estland. Mihkel Joala und Richard Murutar haben mit dem Roboter, der vertikal Wände bemalen kann, eine Firma gegründet. Beide waren beim Einsatz an der Bautzner Straße vor Ort. Mihkel erläutert das Prinzip.

Zuerst wird die Grafik eingescannt, dann werden die Farben reduziert und ein Programm wandelt die Grafik in Zahlencodes um. Anhand dieser Zahlencodes fährt der Roboter die Wand ab. Dafür hängt er mit Seilen am Haus, kleine Propeller sorgen dafür, dass er immer direkt an der Wand bleibt.

Mihkel Joala und Richard Murutar haben den Graffiti-Roboter entwickelt.
Mihkel Joala und Richard Murutar haben den Graffiti-Roboter entwickelt.
Im Inneren verbergen sich fünf Spraydosen, durch kleine Düsen wird die Farbe aufgetragen. “Jeweils ein rund einen Quadratzentimeter großer Punkt wird gesprüht”, erklärt Mihkel. So entsteht Punkt für Punkt das riesige Wandbild.

Das hier in Dresden war jetzt grafisch nicht so die große Herausforderung, da überwiegend mit schwarz und der Firmenfarbe des beworbenen Baumarktes gearbeitet wurde. Dennoch war die Maschine gut eine Woche im Einsatz. In einem Instagram-Post des Baumarktes kann man den Roboter im Einsatz sehen. Mit ihrem “Robotmuralist” haben sie schon diverse Kunstwerke weltweit umgesetzt. Eine Übersicht und Bilder gibt es unter: www.robotmuralist.com

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Umgesetzt wurde die Idee wie schon die bisherigen Wandgestaltungen von der Agentur Cromatics. Deren Geschäftsführer Andreas Schanzenbach erläutert, wie es nun mit der Wand weitergeht. “Bereits Ende Oktober wird das nächste Kunstwerk dann darüber gemalt, wenn das Wetter mitspielt.” Cromatics will nun den Giebel wieder öfter die Farbe wechseln lassen. Dabei soll das Prinzip der abwechselnden Werbe- und Kunstwerke weitergehen. Dabei finanzieren die Einnahmen aus den Werbemotiven dann auch die Kunstwerke mit.

Robotmuralist im Einsatz - Foto: concretecandy.de
Robotmuralist im Einsatz – Foto: concretecandy.de
An zwei dünnen Seilen hängt der Roboter. Foto: concretecandy.de
An zwei dünnen Seilen hängt der Roboter. Foto: concretecandy.de

Geschichte der Hauswand

Ursprünglich gab es an der Hauswand mal eine Straßen-Café-Szene zu sehen, die dann von einem sogenannten Crosser zerstört wurde. Im September 2017 war dann ein riesiges rotes Wandbild entstanden. Den Entwurf hatte der Neustädter Siebdrucker und Künstler Lars P. Krause entwickelt, das Bild hatten die Bandits mit Unterstützung der Werbeagentur Cromatics realisiert.

Geld für das Gerüst gab es von der Radeberger-Gruppe, auch das Motiv passte zur aktuellen Werbung des Bierbrauers. Die riesige Werbung war von Anfang an nur für einen begrenzten Zeitraum geplant. Dennoch ließen es sich ein paar nächtliche Farbbeutelbastler nicht nehmen, den riesigen Barmann zu bewerfen.

Anschließend wurde die rote Wand getüncht und neu gestaltet. Im November 2018 gab es dann eine Werbung für die Paint-Club Battle League. Zuletzt hatte Cromatics im vergangenen Jahr das große Wandgemälde angebracht, um Leute zu motivieren, wählen zu gehen. Dieses Mural wurde dann mit Douze (Lars P. Krause) und den Bandits Dresden realisiert. Weitere Infos.

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11 Kommentare

  1. “Schmiererei auf dem Alaunplatz” heißt es bei einem etwa handflächen-großen Tag in dem einen Artikel. “Ein besonderes Werbe-Bild” ist es wenn man 100m² öffentlichen Raum unübersehbar mit manipulativem Quatsch besprüht. Die Leute wollen’s nicht anders…

  2. Der Tag ist unfreiwillig auf einem barrierefreien Schild aufgebracht worden, was die Stadt aufgestellt hat. Somit wurde öffentliches Gut beschädigt. Die Brandwand steht zwar in der Öffentlichkeit ist aber Privateigentum und wurde freiwillig besprüht. Somit gibt es keinen Schaden. Finde den Unterschied.

  3. Tja, eigentlich schade. Die anderen Bilder waren eine Aufwertung des ÖFFENTLICHEN Raumes, Hornbach ist rein kommerzieller Mist. @ Der Geist: Und wenn die Wand auch privat ist, so ist der Anblick doch öffentlich.

    Und Sprühkunst per Roboter ist jetzt nicht so atemberaubend fancy. Echt kein Hingucker. Aber wird ja wohl hoffentlich bald wieder übermalt.

  4. @Torsten & Jack: die meisten Menschen laufen wie wandelnde Litfaßsäulen herum. Oder klebt ihr die Markenschilder/Labels eurer Kleidung, Schuhe, Fahrräder, Autos, etc ab?

  5. Werbung ist doch nicht per se schlecht, vor allem wenn sie mit sinnvollen Botschaften aufwartet. Hier kommt offensichtlich noch hinzu, dass die Werbeeinnahmen zur Förderung von Kunst eingesetzt werden. Wohlgemerkt von einer privaten Firma! Meiner Meinung nach eine sinnvolle und gute Kombi!

  6. @Andi: Guter Punkt. Das mit dem Fahrrad werd ich bei Gelegenheit ändern. Will jetzt nicht zu sehr von mir schwärmen, aber von meinem Fahrrad abge, sehe ich an mir keine Markenschilder. Anyway, ist klar, dass Marken versuchen viral zu wirken. Apple ist da wohl die größte Seuche und es gibt ja Leute, die den Apfel halbherzig zukleben (peinlich).

    @ Geist: Nee, der Tag am Alaunplatz ist freiwillig entstanden, die Sprühroboter-Sklaven mussten für ihr Narrenwerk bezahlt werden.

  7. @Jack: Ja, fancy mag das Werk nicht sein. Aber technisch gesehen ist die Art der Wandgestaltung ein Novum, da ohne Gerüst gearbeitet wurde. In der Zukunft wird das auf dem Bau sicher auch so zugehen.

  8. ich war 3min life dabei als das J von Projekt erzeugt wurde….also ich fand es mystisch………..

    grussi……..

  9. Okay, bleibt festzustellen: Zum Viertel würde vielleicht originellere Werbung passen, gerade Hornbach hat es doch sonst graphisch besser drauf … Aber wenn es hier so vielen so gut gefällt, dann will ich da ja nichts gegen sagen :-)

  10. Lieber solche Wandgemälde als das sinnlose Beschmieren der Neubauten am Bischofsplatz oder das auf die Straße geschmierte “ACAB” auf der Rudolf-Leonhard-Straße.

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