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Kriminalstatistik der Dresdner Polizei für 2019

Gestern hat der Polizeipräsident Jörg Kubiessa die Polizeiliche Kriminalstatistik für 2018 vorgestellt. Die von der Polizei registrierte Gesamtkriminalität ist erneut gesunken.

2.776 Fälle weniger

Auf dem Territorium der Landeshauptstadt Dresden wurden 2019 insgesamt 46.376 Straftaten erfasst. Dies sind 2.776 Fälle weniger als im Vorjahr und entspricht einem Rückgang um 5,6 Prozent. Die Häufigkeitszahl, die angibt, wie viele Straftaten rechnerisch auf 100.000 Einwohner*innen entfallen, lag bei 8.361 (2018: 8.919). Zum Vergleich in Berlin wurden je 100.000 Einwohner*innen 14.086 Straftaten registriert.

Entwicklung inklusive des Sonderfalls Infinus, der 2017 für 23.626 Fälle sorgte.
*Entwicklung inklusive des Sonderfalls Infinus, der 2017 für 23.626 Fälle sorgte.

Aufkklärungsquote gefallen

Von den insgesamt 46.376 Straftaten wurden 25.329 Fälle (2018: 27.792) aufgeklärt. Damit lag die Aufklärungsquote 2019 bei 54,6 Prozent (2018: 56.5 Prozent). Im Jahr 2019 wurden 15.449 Tatverdächtige (2018: 16.537; 2017: 18.085) ermittelt. Davon waren 75,5 Prozent männlichen und 24,5 Prozent weiblichen Geschlechts.

Betrachtet man die Gesamtkriminalität, ist die Anzahl nichtdeutscher Tatverdächtiger von 5.702 auf 5.083 gesunken, was einem Anteil von 32,9 Prozent an der Gesamtzahl aller Tatverdächtigen entspricht (2018: 34,5 Prozent). Damit sank ihr Anteil an der Gesamtzahl der ermittelten Tatverdächtigen um 1,6 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Klammert man die ausländerrechtlichen Verstöße aus, sank die Anzahl der nichtdeutschen Tatverdächtigen von 4.509 im Jahr 2018 auf 4.176 im Jahr 2019. Dies entspricht einem Anteil von 28,7 Prozent (2018: 29,4 Prozent).

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Opferzahl konstant

Die Zahl der Opfer von Straftaten blieb mit 6.821 (2018: 6.892) annähernd gleich hoch. Insgesamt 4.319 Opfer (63,3 Prozent) waren männlichen und 2.502 Opfer (36,7 Prozent) weiblichen Geschlechts. Demnach stieg die Anzahl der weiblichen Opfer nicht nur prozentual, sondern auch in absoluten Zahlen. Beim überwiegenden Teil der Opfer handelte es sich um Erwachsene (5.106). Von den 1.715 nichterwachsenen Opfern waren 610 Kinder, 558 Jugendliche und 547 Heranwachsende. 355 Opfer einer Straftat waren 60 Jahre oder älter. Der durch Kriminalität registrierte finanzielle Schaden betrug rund 34 Millionen Euro (2018: 48 Millionen Euro).

Eigentumskriminalität – weniger Diebstähle

Im Stadtgebiet Dresden bildet die Gesamtheit aller Diebstähle mit einem Anteil von 44,5 Prozent aller Straftaten die Straftatengruppe mit den meisten Delikten. Obwohl dieser prozentuale Anteil gegenüber dem Vorjahr annähernd gleich ist, sind die absoluten Zahlen im Vergleich zum Vorjahr weiterhin rückläufig. Wurden im Jahr 2018 noch 21.955 Fälle erfasst, so sind es für das Jahr 2019 im Stadtgebiet rund 1.000 Fälle weniger, nämlich 20.622 Fälle.

Rauschgiftkriminalität

Im Jahr 2019 setzte sich der Rückgang im Bereich der Rauschgiftkriminalität im Stadtgebiet fort, die Zahl der Fälle sank auf 2.178 Fälle (2018: 2.459 Fälle). Dies bedeutet prozentual gesehen einen Rückgang um 11,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Jörg Kubiessa: „Unsere Einsätze beispielsweise auf dem Albertplatz oder im Alaunpark führten zwar zu weniger Feststellungen. Wir beobachten allerdings, dass der Rauschgifthandel nun verstärkt im Verborgenen – in Hausfluren und Wohnungen – stattfindet. Insofern implizieren sinkende Zahlen in der Statistik nicht zwingend ein Absinken der Rauschgiftkriminalität insgesamt.“

Im Stadtgebiet Dresden wurden im Jahr 2019 vier Drogentote (2018: drei) registriert. Dabei handelte es sich um zwei Männer (33 und 49 Jahre) und zwei Frauen (15 und 39 Jahre). Durch die Polizeidirektion Dresden wurden im Stadtgebiet unter anderem rund 29,3 Kilogramm Marihuana und ca. 2,9 Kilogramm Haschisch sichergestellt. Die Menge an sichergestellten Crystal beläuft sich auf etwa 7,5 Kilogramm.

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Gewaltkriminalität gestiegen

Die Zahl der Gewaltstraftaten stieg mit 1.537 Fällen gegenüber dem Vorjahr weiter an (2018: 1.460). Die prozentuale Veränderung betrug 5,3 Prozent. Bei einer Aufklärungsquote von 71,4 Prozent (2018: 70,5 Prozent) sind insgesamt 1.216 Tatverdächtige (2018: 1.263) ermittelt worden. Bei 530 ermittelten Tatverdächtigen (2018: 583) handelt es sich um Nichtdeutsche. Dies entspricht einem Anteil von 43,6 Prozent (2018: 46,2 Prozent).

70,2 Prozent (1.079 Fälle; 2018: 1.077 Fälle) aller registrierten Gewaltdelikte waren gefährliche und schwere Körperverletzungen. Weitere 26,7 Prozent (410 Fälle; 2018: 331) bildeten die Raubdelikte. Mord- und Totschlagdelikte sind mit 0,9 Prozent (14 Fälle; 2018: 13) vertreten.

Mit der detaillierten Einzelauswertung für die Dresdner Neustadt ist wahrscheinlich zur nächsten Stadtbezirksbeiratssitzung zu rechnen. Wann und in welcher Form die stattfindet, ist angesichts der aktuellen Ausgangsbeschränkungen noch unklar.

6 Kommentare

  1. Viele, viele Zahlen und eine Bevölkerungsgruppe, die gemessen an deren Bevölkerungsanteil überproportional – bei Gewaltstraftaten um das 4-6-Fache – unter den Tatverdächtigen vertreten ist.

    Also nix wirklich Neues

  2. Gab es nicht in den vergangenen Monaten eine ganze Reihe von Presseberichten dass Ladendiebstähle nicht mehr zur Anzeige gebracht werden, da völlig sinnlos? Viele Händler wollen keine Zeit mit Anzeigen verschwenden wenn die Verfahren sowieso eingestellt werden.

  3. Bin mir sicher, dass die allermeisten die Statistiken verstehen. Von mir eine kleine Bitte, wäre es möglich nicht die gleiche Diskussion wieder zu führen wie beim letztes Mal.
    Vielleicht hilft es bei den Tatverdächtigen zwischen Gästen und Gastgebern zu unterscheiden. Oder spricht da etwas dagegen?

  4. „Sinkende“ Fallzahlen bei gleichzeitig absackender Aufklärungsquote heißt nichts anderes als weniger Effektivität bei der Arbeit – zunächst abseits von der Ursachenfrage. Man könnte hier zu hunderten Beispiele jener Arbeitsumgehung berichten, die sich aus fast alltäglicher Beobachtung ergibt. Seit spar-bedingtem Wegfall der kleinen neustädter Revierstelle und dankbar angenommenem Rückzug in die Hochsicherheits-Direktion an der Stauffenbergallee, gibt es praktisch keine ordnungswirksame Polizeikulisse mehr. „Polizei“ heißt lediglich noch: im Dienstwagen hindurchfahrend, möglichst Ausstiege und Anhalten meidend, „robustes“ Auftreten dem „Bürger“ gegenüber bei doch mal „Kontakt“ etc.pp. Mal abgesehen, daß es de facto auch keinerlei „Verkehrspolizei“ gibt, aber das ist ein anderes Thema. Und der geordnete Rückzug der Ordnungsgewalt ist natürlich teils Folge einer straf-verniedlichenden Teddy- und Schwurbel-Justiz, aber auch das ist ein weites Problemthema.

    Schön und gut, ich rege daher schon länger an, die BAR24 am Scheunevorplatz zur neuen Vor-Ort-Neustadt-Reviers-Repräsentanz umzuwidmen, damit unsere „Ansprechpartner“ praxis- und effektivitätssteigernd tätig sein können. Wir wollen ja alle nur das Beste, und nein, ich wählte nicht diese Rechts-aussen-Gurken, und nein, es geht hier nicht explizit um den Scheuneplatz oder Teilbereiche. Es geht um eine bessere Statistik, denn die jetzige hätte man doch besser zu Klopapier verwenden sollen.
    So, muß los in die Sächsische wandern, beste Grüße, Amen!

Kommentare sind geschlossen.