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Deutscher Meister von der Katharinenstraße

Deutscher Meister von der Katharinenstraße: Merlin Borowiak
Deutscher Meister von der Katharinenstraße: Merlin Borowiak
Wer hätte das gedacht, hinter der schönen Jugenstilfassade auf der Katharinenstraße wohnt ein echter Deutscher Meister. Merlin Borowiak ist 13 Jahre alt und Deutscher Meister seiner Altersklasse im Florett-Fechten. Bei ihm zu Hause hängt eine ganze Wand voll mit Urkunden und Trophäen, an einer anderen Wand im Flur hängen die Degen, Florette und ein schweres Eisenschwert. Das dient aber eher der Dekoration.

Das Florett ist schon von seinen Ursprüngen her eine reine Sportwaffe. Ursprünglich wurde die Blüte einer Blume (französische fleur – daher der Name) über die Spitze der Klinge gestülpt. Das hinterließ auf den weißen Anzügen der Fechter schwarze Spuren. Heute mischt Elektronik mit. An der Spitze befindet sich ein Sensor, der mit ungefähr einem halben Kilo eingedrückt werden muss, dann zählt der Treffer. Aber wenn es nur so einfach wäre: “Die Regeln habe ich in einem dicken Ordner”, schmunzelt Merlin und braucht beide Hände um das zu verdeutlichen.

Falls er Dresden verlassen müsste, würde ihm der Straßenlärm fehlen, sagt Merlin.
Falls er Dresden verlassen müsste, würde ihm der Straßenlärm fehlen, sagt Merlin.
Im Juni diesen Jahres fanden die Deutschen Meisterschaften in Moers im Ruhrgebiet statt. Die Vertreter des Dresdner Fechtclubs 1898 e.V. reisen mit drei Bussen im Konvoi an. Unter ihnen Merlin. Die Vorrunde besteht er souverän, ficht sich durch Viertel- und Halbfinale und plötzlich ist die Chance da. Mit 10:6 Treffern setzte er sich gegen den Berliner Federico Miesel durch. Damit ist er Deutscher Meister B-Jugend im Herrenflorett. Die Folge: Merlin wurde nun vom Deutschen Fechterbund zum Bundesperspektivkader für die kommende Saison berufen.

Perspektivisch bedeutet das wahrscheinlich, dass er von Dresden Abschied nehmen muss. Aber das scheint ihm nichts auszumachen, sein Ziel sind internationale Wettkämpfe. Und wenn er dafür dann nicht mehr auf dem Alaunplatz joggen gehen kann, soll es eben so sein.

Der Fechtsport ist nicht ganz billig, für eine sichere Ausrüstung geht eine ganze Menge Geld drauf. Bislang sind seine Hauptsponsoren die Eltern, aber vielleicht will sich das eine oder andere Unternehmen mit einem Deutschen Meister schmücken.

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4 Kommentare

  1. Perspektivkader heißt ja nicht gleich, dass du DD verlassen musst/wirst. (war bei Bene und mir ja auch nicht so)…

    mach weiter so, trainiere fleißig!
    Hans :)

  2. ja Hans, das versuche ich und geb mir die größte Mühe.
    Nur wegen dem Perspektivkaderstatus werd ich die Neustadt sicher nicht verlassen, die Frage war eher dahin gehend beantwortet, wie sie mir mein Trainer Hr. Proske auch beantwortet hat. Wer mehr will, muss irgendwann die Segel streichen und an einen Olympia- oder Bundesstützpunkt wechseln.

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