Schauburg, Bundesstart: 22 Bahnen

Tilda studiert und kümmert sich nebenbei fast Vollzeit um ihre kleine Schwester Ida (Zoë Baier). Das heißt, wenn Tilda (Luna Wedler) nicht gerade an der Kasse im Supermarkt Geld verdienen muss, damit zu Hause alles rund läuft. Zu Hause, das ist der Ort, wo sich Tilda fast Vollzeit auch um ihre kranke Mutter (Laura Tonke) kümmern muss. Deren Alkoholsucht belastet die kleine Gemeinschaft stark. Eigentlich fand es Tilda immer schön, in der Fröhlichstraße zu wohnen, ihr Gemüt passt gut zu dieser Adresse. Doch seitdem sie festgestellt hat, dass nicht alle jungen Frauen in ihrem Alter ein voll durchgetaktetes Leben haben, dass nicht alle eine Doppelverantwortung für zwei Menschen tragen, dass anderswo Väter zu einer Familie gehören, oder auch ein Partner zu einem selbst, seitdem sind die 22 Bahnen, die sie sich regelmäßig im Schwimmbad gönnt, ihr fröhlichster Moment. Und ihr ruhigster. Denn eintauchen ins Wasser heißt alles andere ablegen und erst wieder an sich heran lassen, wenn sie das Bad verlässt.
Ausgerechnet hier trifft sie Viktor (Jannis Niewöhner) wieder, der diese Distanz über genau 22 Bahnen ebenfalls beherrscht. Vor Jahren war sie mit Viktors jüngerem Bruder zusammen. Vielleicht kann er ihr bei ihrer dringlichsten Frage helfen; wie soll sie denn ihr Leben leben? Wenn sie soeben eine Promotion in Berlin mit anschließendem Job in Aussicht gestellt bekam? Wie soll sie das alles Ida erklären? Und wie auch nur für einen Tag vergessen, dass ihre kranke Mutter eine tickende Zeitbombe ist…
Thalia, Bundesstart: Viet und Nam

Im Bergwerk der Gefühle und Erinnerungen – Vietnam 2001: Die jungen Bergleute Viet und Nam lieben sich. Zusammen schuften sie tausend Meter unter der Erde, wo Dunkelheit herrscht und Gefahren lauern. Die Kohle umschließt sie, unbarmherzig, staubig, nass. Gemeinsam machen sich die beiden auf die Suche nach Nams Vater, der im Krieg verschollen ist, und durchqueren das Land von Norden nach Süden. Doch eigentlich will Nam im Ausland ein neues Leben beginnen. Als er beschließt, Vietnam im Inneren eines Schiffscontainers zu verlassen, droht zwischen den Geliebten etwas zu zerbrechen.
Schauburg: Caught Stealing

Hank Thomas (Austin Butler), ein so gut aussehender wie netter Typ, galt auf dem College fast als Basketball-Genie, für eine Profi-Karriere hat es leider nicht gereicht, vielleicht fehlte der Ehrgeiz. Nun schlägt sich Hank in New York als Barkeeper durch, trinkt ein bisschen viel, genießt das Leben mit seiner Freundin Yvonne (Zoë Kravitz) und begeistert sich immer noch für den Sport. Gerade als sein Lieblingsteam überraschend im Meisterschaftsfinale steht, fragt Nachbar Russ (Matt Smith) bei ihm an, ob er auf seine Katze aufpassen könne. Mit dem Katzen-Sitting holt sich Hank eine Welt von Problemen in seine Wohnung. Täglich tauchen befremdlich dubiose, teils sehr schlagkräftige Gestalten vor seiner Tür auf. Alle wollen etwas von ihm, der doch nur Nachbars Katze aufgenommen hat. Was ist los? Die Lage spitzt sich erstaunlich schnell zu, plötzlich geht es um ein paar Millionen und für Hank um sein Leben.
Thalia, Bundesstart: Das deutsche Volk

Stell dir vor. Du blutest aus Schusswunden. Deinem Bruder kannst du nicht mehr helfen, der liegt tot neben dir. Du suchst weiter. Findest nur Tote. Du begibst dich in die Obhut von Rettungskräften. Wirst versorgt. Auf der Rettungstrage schaust du in den Nachthimmel. Der Täter schießt erneut. Dich und deine Rettungstrage drehen die Sanitäter um, um sich dahinter in Sicherheit zu bringen. Du wirst zu ihrem Schutzschild…
Stell dir vor. Dein Sohn verfolgt nicht nur den Täter. Er ruft, ehe er selbst erschossen wird, dreimal erfolglos bei der Polizei an. Stell dir vor. Zeugen geben das Autokennzeichen des neunfachen Mörders an die Behörden weiter. Und nach 60 Minuten stehen diese vor dessen Wohnhaus, wo er sich und seine Mutter getötet hat. Stell dir vor. Der zuständige Minister spricht von „exzellenter Polizeiarbeit in dieser Nacht“. Stell dir vor. Fünf Menschen hätten die Arena Bar über den Fluchtweg nahezu unversehrt verlassen können. Wäre dieser nicht aktenkundig verschlossen gewesen. Stell dir vor. Es gäbe jemanden, der hierzu ein Ermittlungsverfahren zuließe. Stell dir vor. Du beerdigst eigenhändig die Körper deiner drei Freunde. Weil du von den 16 Schüssen am Tatort unversehrt geblieben bist.
Stell dir vor. Die „lückenlose Aufklärung der Tatumstände“ könnte auch nur einen einzigen, zukünftigen, rassistisch motivierten Anschlag verhindern helfen. Stell dir vor. Der Höchste im Staate spräche von einer „Bringschuld“ den Hinterbliebenen gegenüber, die es umgehend einzulösen gelte. Stell dir vor. 730 Tage später setzt du nur mit Hilfe von drei Oppositionsparteien durch, einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss einzusetzen. Stell dir vor, dein Bürgermeister müsste nicht entsetzt darüber sein, dass mindestens dreizehn in der Tatnacht eingesetzten SEK-Beamten dieselbe Gesinnung hatten wie der Täter. Stell dir vor. Du hättest ein Jahr lang „geweint wie eine kaputte Wasser“. Stell dir vor. Es gibt keine Gerechtigkeit ohne Konsequenzen. Stell dir vor. Du lebst in Hanau. Und das deutsche Volk lebt auch da.
Schauburg: Tafiti – Ab durch die Wüste

In Tafiti – Ab durch die Wüste schickt Regisseurin Nina Wels das Erdmännchen Tafiti in ein Wüstenabenteuer. Tafiti lebt nach den Regeln seines Opapas: keine Freundschaften mit anderen Tieren. Doch dann trifft er das Pinselohrschwein Pinsel. Als Opapa von einer Giftschlange gebissen wird, beginnt die Suche nach einer heilenden Blume. Tafiti und Pinsel erleben eine abenteuerliche Reise. Der Animationsfilm erzählt von Mut, Freundschaft und Zusammenhalt. Sprecherinnen und Sprecher sind unter anderem Cosima Henman, Thomas Schmuckert und Bürger Lars Dietrich. Der Film richtet sich an die ganze Familie.
Thalia, Bundesstart: Was ist Liebe Wert

Dating wird in Zeiten von Social Media und Unmengen von Dating Apps immer komplizierter. Echte Liebe zu finden, wird immer schwieriger, weil nicht nur die Welt sich so schnell bewegt, sondern auch wir in ihr. Deswegen arbeitet Lucy (Dakota Johnson) in einer der besten – und teuersten – Partnervermittlungen in New York. Lucy ist bei „Adore“ ein absoluter Profi, ihre Heirats-Quote unschlagbar. Sie hat einfach den Dreh raus, die richtigen Menschen miteinander zu verkuppeln – so lange sie das Geld dafür haben. Lucy selbst bekommt von dem vielen Geld, was sie der Firma einbringt, allerdings nur einen Tropfen auf dem heißen Stein. Sie wohnt in einer WG statt in einem Luxusapartment. Eines Tages wird sie vom sehr attraktiven und sehr reichen Harry Castillo (Pedro Pascal) angesprochen, der nicht ihre professionelle Hilfe braucht, sondern sie selbst. Er lebt ihren Traum: Luxuswohnung, Leben in Saus und Braus.
Er bezirzt sie mit allen Mitteln und ist dabei so charmant,wie es nur geht. Gleichzeitig tritt jedoch Lucys Exfreund John (Chris Evans) wieder auf die Bildfläche. Er ist das komplette Gegenteil von Harry: arbeitet als Kellner, wohnt einer kleinen Wohnung mit furchtbaren Mitbewohnern, ist aber mindestens genauso attraktiv. Wo Lucy sich noch rühmte, eine der besten Kupplerinnen in New York zu sein, muss sie nun fest stellen, dass sie sich selbst in einem kleinen Dilemma befindet und hin- und hergerissen ist zwischen Harry und John. Im Thalia im Original mit deutschen Untertiteln.
Neustadt-Kinotipps ab 4. September: Freikarten
- Das Neustadt-Geflüster verlost diese Woche jeweils zwei Freikarten für das Thalia und die Schauburg für die laufende Kinowoche, also bis Mittwoch. Bitte in dem Ergänzungsfeld den entsprechenden Film und das Filmtheater angeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Verlosung findet Sonntagabend statt.
- Alle Dresdner Kinos und Filme unter www.kinokalender.com
Tafiti mit dem Erdmännchenfan daheim zu schauen, wäre toll
Freikarten für „22 Bahnen“ in der Schauburg wären toll.