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Das verflixte siebte Jahr

Parken in der Dresdner Neustadt – ein Reizthema. Ein Parkhaus in der Neustadt, das wäre doch reizend. Wenn es denn so einfach wäre. Seit Jahren wird geplant, geforscht und gerechnet. Da werden Autos gezählt und Nummernschilder verglichen. Nur um zu dem Ergebnis zu kommen, dass es hier zu viele Autos für zu wenige Parkplätze gibt. Nun, das erlebe ich jeden Tag, wenn zum Beispiel der Fahrer einer rund fünf Meter langen Nobelkarosse versucht, sich in eine vier Meter Parklücke hineinzuquetschen und bei diesem Versuch die Straße minutenlang verstopft.

Die Ausgangslage ist also klar, zusätzliche Parkplätze müssen her. Da ist in der Vergangenheit ja auch einiges entstanden auf der Alaun- und der Louisenstraße beispielsweise. Doch über die ebenerdigen kleinen Flächen hinaus soll jetzt ein richtiges Parkhaus erbaut werden. Standort: Kamenzer Straße. Dort gibt es ein fast unbebautes Grundstück und da soll nun der mehrgeschossige Parkplatz hin. Klingt leicht, ist es aber nicht. Denn wir befinden uns mit der Planung für diese größere Garage nun schon im verflixten siebten Jahr und ein Baubeginn ist leider noch nicht in Sicht.

Aber weil die Verantwortlichen sich nun mal wieder zu einer Entscheidung durchgerungen hatten, gab es kürzlich eine Informationsveranstaltung mit Vertretern der zuständigen Ämter, die Verwaltungsvorschriften zitieren durften. Mit einem Ortsamtsleiter, der wegen seines kurzen Monologes gleich wieder harsch kritisiert wurde, mit einem Investor, der seine elementierte Bauweise hervorhob und mit einem Architekten, der netterweise gleich die ganze umfangreiche Geschichte des Bauvorhabens Kamenzer Straße präsentierte.

Nachdem die Verantwortlichen ihre Vorträge gehalten hatten, durfte das anwesende Volk Fragen stellen. Davon machte als erstes eine Bürgerinitiative Gebrauch, deren Sprecher zwar keine Frage formulierte, doch eine ganz passable Ansprache hinlegte. Danach war ich irritiert, offenbar wollen die Bürger keine Garage in der Nähe, sondern lieber einen großen Parkplatz. Danach ging es hektisch hin und her, die einen Gegner des neuen Gebäudes zweifelten an der Finanzierbarkeit, weil zu wenig Autos dort parken würden. Andere wiederum zweifelten an den angekündigten Emissions-Werten, weil zu viele Autos dort parken würden. Nun wusste ich auch nicht mehr so genau, ob ich nun dafür oder dagegen sein soll. Das wurde mir erst klar, als ich eine Skizze des geplanten Gebäudes sah. Aber glücklicherweise ist dieser Entwurf noch lange nicht das letzte Wort. In der Zwischenzeit haben die Dresdner sich ja einen neuen Stadtrat gewählt, der zu großen Teilen dem Parkhaus skeptisch gegenübersteht. Mal abwarten, wie viele Jahre noch diskutiert wird.

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tranquillo

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