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„Sabotage“ als Ruhestörer

Club "Sabotage" im Hinterhof der Bautzner Straße 75
Club „Sabotage“ im Hinterhof der Bautzner Straße 75
Der Club „Sabotage“ im Hinterhof der Bautzner Straße ist akut von der Schließung bedroht. Ende April hat das Umweltamt den Clubbetreibern Christoph Töpfer und Harald Köhler mitgeteilt, dass es Beschwerden gibt wegen unzumutbarer Lärmbelästigung. Das Amt hat nun messen lassen. Ergebnis: Die Nachbarschaft wird in unzulässiger und unzumutbarer Weise belastet.

Daraufhin hat das Amt jetzt Auflagen angekündigt: künftig soll nach 22 Uhr keine Musik mehr gespielt werden, die Tür soll gedämmt werden und die Club-Betreiber sollen konkrete Maßnahmen benennen, damit die Gäste draußen nicht so laut quatschen. Das würde für den Techno-Club „Sabotage“ das Aus bedeuten.

Club-Chef Christoph Töpfer
Club-Chef Christoph Töpfer
„Die Tür haben wir sofort repariert“, berichtet Christoph Töpfer und lässt sie zum Beweis gleich zweimal zufallen. Und mit der Musik drinnen gäbe es eigentlich überhaupt kein messbares Problem. Denn gemessen worden sei in einem benachbarten Raum, der überhaupt nicht als Wohnraum vermietet werde. Und die Geräuschkulisse draußen? „Wir haben extra nen Security-Mann hingestellt, der den Besuchern sagt, dass sie reingehen sollen und sich leise verhalten.“ Aber der vorgegebene Lärmpegel von 40 dB(A) wird schon von einem normalen Gespräch überschritten. Eine Lösung für dieses Dilemma weiß Christoph nicht.

Mit den Anwohnern, die sich beschwert haben, wollen die Beiden nun das Gespräch suchen. Mitbetreiber Harald Köhler: „Wir öffnen den Club ja nur an zwei Nächten in der Woche und im Sommer gar nicht.“ Vielleicht sind da Kompromisse zu finden.

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Die Geschichte des Sabotage ist lang. Ursprünglich waren in dem Komplex mal mehrere Gaststätten untergebracht. Der damalige Betreiber hatte auf das geplante Hundertwasserhaus gehofft. Daraus wurde nichts, die Restaurants waren nach kurzer Zeit wieder dicht. Im Keller befand sich ein Fisch-Restaurant.

Für Besucher gibt's Ohrstöpsel - aber welche Lösung gibt es im Konflikt mit den Anwohnern.
Für Besucher gibt’s Ohrstöpsel – aber welche Lösung gibt es im Konflikt mit den Anwohnern.
Diese Räume übernahm dann Johanna Kalex. Die Chefin des „Trotzdem“ etablierte hier Anfang des Jahrtausends den Club U-Boot. Damals noch mit viel Live-Musik. 2011 übernahmen dann Christoph und Harald den Club und bauten erstmal kräftig um. „Wir haben viel Energie in die Geräuschdämmung gesteckt“, erklärt Christoph und berichtet, dass die meisten Anwohner inzwischen mit dem Club gut zurecht kommen. Einige sollen sogar schon Unterschriften für den Erhalt des Clubs gesammelt haben.

Seit Bekanntwerden des Dilemmas entwickelt sich eine ziemlich große Solidarität für das „Sabotage“ – auf der Tolerade war ein von mehreren Clubs unterstützter Wagen mit „Free Sabo“ unterwegs. Im Juni wird es zwei Soli-Partys geben, eine im TBA und eine in der Chemiefabrik. Auch aus Reihen der Politik gibt es Bemühungen sich für den Club einzusetzen. Christoph: „Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, in der Neustadt eine Kulturschutzzone einzurichten, in der es dann nachts eben auch etwas lauter sein darf.“

Probleme mit nächtlichem Lärm gibt es in der Neustadt an verschiedenen Stellen. Der ehemalige Betreiber des Stilbruch konnte sein Konzept mit Live-Musik nicht durchsetzen, da der Club an einen ruhigen Hof grenzt. Das Titty Twister ist auch am Lärmschutz gescheitert und fast jeder Gastronom einer Nachtkneipe hat wohl schon mal eine Beschwerde wegen der Lautstärke bekommen.

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68 Kommentare

  1. Ähmn, zu der Bildunterschrift: Töpfer heißt der Mann… Harald heißt Köhler mit Nachnamen.

  2. Bin auch für die Schließung ! Der Zulauf der Gäste sind störend ( laut )
    Der Aufenthalt davor ist sehr laut. Und am frühen Morgen wenn die Party beendet wird ist es auch nervig. Hinzu kommt das Urinieren überall im Hof….

  3. http://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Sabotage-Club-in-der-Dresdner-Neustadt-droht-das-Aus

    „Zwar sei Tille vor seinem Einzug bewusst gewesen, dass sich seit 2001 erst ein anderer Techno-Club und ab 2011 das Sabotage in der direkten Nachbarschaft befände, dennoch sagt er heute: „Nur weil das schon immer so war, akzeptieren wir das nicht“.“

    Mit solchen Leuten ist jede Diskussion sinnlos.
    Und wer das Sabotage kennt, weiß das es draußen wirklich nicht laut ist. Man hört so gut wie nichts von der Musik. Aber der Lärm des Gäste lässt sich realistisch nicht verhindern. Und selbst wenn, ich vermute das würde den Streithansel wohl auch nicht besänftigen.

  4. Das mit dem Lärm ist halt so eine Sache: Luftschall und Körperschall. Für den Luftschall reichen zwei Besoffene, die im Innenhof über Marx diskutieren, und der Körperschall der Bässe sucht sich seinen Weg über die Gemäuer in die Wohnhäuser. Das wird leider kaum in den Griff zu kriegen sein.

    Apropos Titty Twister – hatte ich fast vergessen. Wer erinnert sich noch an das alte?

  5. Dieser Krach wird Ihnen präsentiert von Innung der Hörgeräteakustiker….
    Ich kann auch keinen Industriebetrieb in einem Wohngebiet aufmachen und mich wundern wenn es Beschwerden hagelt… Lärmschutz ist nun mal gesetzlich geregelt. Ich sehe nicht, Warum es da Spielraum geben sollte.
    Sollen sie halt an alle Kopfhörer ausgeben. Dann zerstört sich nur jeder sein eigenes Gehör…..

  6. Ich warte nur noch darauf das sich liebe Nachbarn
    über das laute Mauzen meiner lieben Katze beklagen.
    Kennt jemand 1 Fachanwalt für Katzenrechte ?
    Das Vogelgezwitscher im Frühling nervt sie.

    I.

  7. DER Karsten Tille? Der Wohnraum in der Neustadt als Ferienwohnung vermietet und auch noch mit dem Szeneviertel vor der Tür bewirbt? Ist aber vermutlich doch ’n ganz anderer Architekt gleichen Namens, den Google da ausspuckt. Wäre ja sonst auch albern…

  8. … ich zieh auch nicht in ein Szeneviertel wenn ich meine Ruhe haben will. Das ist ein Stück Kultur!

  9. Mann Heinz, begreifst Du es nicht, zieh nach Blasewitz, wenn Du Ruhu willst. Warum liest DU überhaupt diese Seite? Wegen der schönen Grünanlagen in der „Noise“? Was hier mittlerweile für stockkonservative Figuren wie Du wohnen, finde ich echt zum kotzen. Geh doch zu Mutti nach Bayreuth oder Großenhain… (Tschuldigung an die Städte, diese sind sehr schön, aber dort ist echt der Hund begraben)

  10. Wenn man in der Neustadt wohnen will sollte man sich mit dem Lärmpegel abfinden. Ich wohne seit 9 Jahren auf der Alaunstraße. Es IST laut und wird auch immer „schlimmer“ aber wenn man hier wohnen möchte muss man damit klar kommen. Ich kann doch nicht immer von meiner Umwelt verlangen sich meinen Bedürfnissen anzupassen! Dann muss man eben wo anders leben…

  11. Oh je … was machen wir den nur mit den ganzen Leuten, die nachts durch die Straßen ziehen und laut lachen, quatschen, streiten, Musik hören, Spaß haben jetzt im Sommer?

    Wir sollten an allen Zugangsstrassen Verhaltensregeln austeilen. Psst leise du bist in der Neustadt.

    Ich bin kein Lärm Erzeuger, habe Kinder, freue mich abends auch über Ruhe aber das ist in meinen Augen spiessig.

  12. „MACHT KAPUTT WAS EUCH KAPUTT MACHT!“
    (Ton Steine Scherben) – wenn das so weitergeht haben wir bei uns bald PrenzlBerg 2.0
    Reden oder vermitteln hilft da nicht, Kulturschutzzone muss her und jeder Yuppie sollte wissen worauf er sich in der Noise einlässt. Also verpisst Euch ihr Yuppies, durch Euch sind die Mieten gestiegen, Bonzenkarren mit Gellode in unserem Viertel unterwegs und jetzt wollt ihr auch noch das unser Viertel wird wie bei eurer Mutti, ihr Nachhintenbinder – nein danke!
    Dies ist mit einer der ganz wenigen Clubs der auch mal in der Woche ein Konzert mit Live-Musik direkt in der Neustadt anbeatet.

  13. Genau und demnächst wird jeder Club in der Neustadt nur noch bis 22 Uhr seine Tore öffnen!? Die Neustadt ist und bleibt ein Szeneviertel zum feiern. Dessen darf sich ja wohl jeder bewusst sein, der dort wohnt oder gar hinzieht. Wem es nicht passt, wer sich belästigt fühlt möge sich doch einen ruhigeren Ort suchen. Es gibt sicher genug, die in die Neustadt ziehen würden und mich euch ewig Nörgelnden tauscht!

  14. Ich wohne seit über 50 Jahren in der Neustadt und ja es wird immer schlimmer aber MUSS ich mit abfinden und deshalb woanders leben müssen? Kann ich nicht verlangen das nachts halb drei mal Ruhe herrscht? Muss ich immer alles tolerieren nur weil irgendwelche Krachmacher die Neustadt als Szene betiteln und das als Alibiviertel betitel genau um deshalb zu lärmen? Und wenn ich schon höre, ja das ist KULTUR und du hast damit klarzukommen, zieh doch weg, bist eh spießig und gehörst eben nicht mehr hierher wenn du nicht akzeptierst das es eben so IST und Szene und du bist alt und wieso bist du noch hier? Das kotzt mich gelinde gesagt an.

  15. @Jens:
    Du musst immer schön tolerant sein und meine Meinung akzeptieren. Sonst bist Du ein Pegidist…..

    PS: warum kann man in der mobilen Version der Seite nicht auf Beiträge direkt antworten und sieht auch die Baumstruktur nicht?

  16. Die Sache mit dem Feiern ist ja gut und schön, und die Kneipen und Clubs sicher auch ein wichtiger Teil der Kulturlandschaft. Trotzdem ist die Äußere Neustadt in erster Linie ein Wohngebiet für viele Tausende junge und ältere Menschen. Von daher sind nicht nur die Interessen der Feiernden zu berücksichtigen.

  17. Niemand muss aus der Neustadt wegziehen und es gibt auch kein Recht auf Lärm, allerdings ein Recht auf Ruhe gibt es schon.

    https://www.dresden.de/media/pdf/satzungen/polizeiverordnung.pdf

    „Alternativ“ heißt nicht zwangsläufig auch laut und rücksichtslos.

    Die Betreiber von „Sabotage“ können sich maximal mit den Anwohnern einigen, dass sich niemand beim Ordnungsamt beschwert, trotzden gilt die Polizeiverordnung weiter. Auch für neu Hinzugezogene !

    Allen Anhängern lärmender Parties möchte ich nur sagen, geht wo anders hin. Wir werden zwar eine Weile traurig sein, aber dann ganz gut ohne euch auskommen.
    Es ist einfach absurt zu glauben, dass es Menschen gibt, welche ohne Nachtschlaf auskommen.

  18. Haha…Liebe Leute, steht da nicht irgendwas von wegen, dass eh nur noch am Wochenende Parties im Sabo stattfinden?? So what…darf man nicht mal mehr am Wochenende rausgehen, sich seinem sozialen Leben widmen und mit Freunden feiern und tanzen?
    Es sagt keiner, dass irgendjemand irgendwo hinziehen muss aber die Neustadt ist ja nun wahrlich nicht dafür bekannt ein ausgesprochen ruhiges Wohnviertel zu sein oder wie oder was? Also lebt damit oder regt euch halt noch ne Weile auf, aber dann tut es mir leid für die Neustadt und alteingesessene Lokalitäten! Echt traurig…
    Was macht ihr eigentlich Alle zur BRN, auswandern oder mitfeiern und eure Nachbarn mit „Lärm“ belästigen?

  19. Wieso wird eigentlich immer zwischen Partyvolk und Anwohnern getrennt? Ich wohne hier, gehe feiern und ertrage den Lärm. Ich finde ihn mitunter auch als störend und dass die Hauseingänge als Pissoire genutzt werden, halte ich für unintelligent. Aber das ist ja nur die eine Seite. Die andere Seite ist die große kulturelle Vielfalt. Jede Schatten- hat auch ihre Sonnenseite. Jeder Lärm hat auch seine Musik. Jeder Pisser hat auch sein Bierchen, das er genießt. Warum wird immer nur eine Seite der Medaille betrachtet? Ein Besuch des Klubs und das dazugehörige Mittanzen könnte den Groll gegen den Lärm evtl. mindern…

  20. Ey, Guido, wirste auch mal, Alter, wa?

    Wenn Du es schon wärest, würde Dir beim Verfremden von Worten mit „Oi“ vielleicht auch der (musikalische) Hintergrund klar sein?
    Und, Rock’n’Roll-Highschool erfolgreich absolviert?

  21. Der Nachbar, der das ganze losgetreten hat, ist Architekt und hat erst letztes Jahr eine Wohnung in dem Haus gekauft. Und er sagt sogar selbst, er hat ganz genau gewusst das dort schon immer ein Techno-Club war. Gentrifizierung juchee! Yay, ich kaufe mir eine Wohnung im im bunten, hippen, lauten Kneipen- und Discoviertel der Stadt. ABER RUHE VOR MEINER TÜR!!!!!1

    Nachzulesen hier: http://www.dnn.de/Dresden/Lokales/Sabotage-Club-in-der-Dresdner-Neustadt-droht-das-Aus

  22. @nicki, es gibt in unserer Gesellschaft leider immer jemand der sich beschwert (bestenfalls ohne Mumm und auch noch anonym), eine Einigung mit den Anwohnern ist eine gute Idee, wird aber nicht funktionieren

    eigentlich ist es doch ganz einfach:

    Ruhe = Strießen/Blasewitz
    Keine Ruhe = Neustadt

    Jeder kann doch frei entscheiden wo er wohnen möchte. Ich habe mich bewusst dafür entschieden in der Neustadt zu wohnen und ja, es ist laut, nicht nur am Wochenende aber das lässt sich nun mal nicht ändern will man die Vorteile genießen.

    @tamara manchmal ändern sich die Lebensumstände und Anforderungen an den Wohnort (vor allem innerhalb von 50 Jahren) und vielleicht sollte man auch mal loslassen können und nicht immer versuchen die Jugend zu maßregeln, die Vielfalt eines Szeneviertels kommt leider nirgends ohne entsprechende Lautstärke an der einen oder anderen Ecke aus

  23. Da bin ich ganz bei dir!! Eine gute Einstellung. Da sollte sich der eine oder andere ein Beispiel nehmen. Danke dafür :)
    Ja das mit dem wilden Urinieren ist sicher ein Problem, dass allerdings an die Stadt herangetragen werden sollte. Der erste Schritt, die öffentlichen Toiletten in Alaunpark, sind ja schon mal gut, nur ganz und gar nicht ausreichend. Nicht mal für den Park bei jeweils einer Toilette für männlein und weiblein.

  24. Ja dann tut’s mir echt leid, aber wer unter der Maßgabe in die Neustadt zieht und dann sinnlos rumstresst….selber Schuld! Soll er seine Bude vermieten und sich was ruhiges auf dem Land suchen und sich dort mit den Nachbarn anlegen, die am Nachmittag Rasen mähen. Ei ei ei…
    Und es geht um 6 Dezibel? Nee is klar…

  25. Wenn es denn so ist, dann vermute ich, hat er die Wohung günstig erworben und spekuliert auf die Werterhöhung der Wohnung, wenn das Sabo dicht macht

  26. Krass … ist eben echt schlecht, wenn man recht behält … Zitat aus dem Februar als das Stilbruch zugemacht hat …
    [..]
    Auf der anderen Seite, wartet mal ab bis die letzte Kneipe weg ist … „na huch“, dann heißt es in die Bahn setzen und 30 Minuten fahren …
    Noch besser, wenn die ganzen Ladenzeilen dann leer stehen und es aus ist mit dem Szeneviertel …. (andere Stadtviertel stehen schon in den Startlöchern.)
    [..]
    Schön für die Leute, die sich den Kauf von Wohnungen leisten können – dass sie dann aber noch anfangen die gewachsenen Strukturen eines Viertels durch solche Aktionen zu zerstören – da kann man nur mit dem Kopf schütteln.
    Die Neustadt gibt es ja nicht erst seid Gestern und den Lärm auch nicht . Meines Erachtens nach brauchen wir aber solche Viertel weiter um attraktiv als Studentenstadt zu bleiben. Wie schon etliche geschrieben haben : „Ruhe -> Striesen; Lärm -> Neustadt“

    Übrigens am Sonntag-Morgen (ab 7/8 Uhr) ist es in der Neustadt ruhiger als in anderen Stadtteilen – woran das wohl liegen mag …

  27. Jens :).. Unabhängig von Wohnort und Person gibt es nun mal gesetzlich geregelte Auflagen.. Ich glaube, das hat nicht mit konservativ oder nicht zu tun..

  28. Ach Guido :)… Was sind denn für dich Yuppies? Lass die Menschen doch wohnen wo sie wohnen möchten, Auto fahren, welches sie fahren wollen.. Wer ist denn eigentlich „uns“ in „unsere Viertel“?

  29. Ich seh das leicht differenziert, Johannes.. Du hast Recht, jeder sollte wohnen, wo er gern wohnen möchte.. Ich sehe es nur so:

    Strießen/Blasewitz = Auflagen und Verordnungen sind einzuhalten
    Neustadt = Auflagen und Verordnungen sind einzuhalten

    Dann ist doch alles gut, oder?

  30. Es gibt Lärm. Und es gibt Lärm. Ich wohne seit 15 Jahren am oberen Ende Alaunstrasse. Im vollen Bewußtsein, dass ich da in der Einflugschneise zur 13 wohne. Aber es ist ein Unterschied, ob da halb 3 angeschickerte Menschen zur Bahn tigern oder ob Kohorten ohne Kinderstube Bierflaschen zerschmettern, Mülltonnen umwerfen, Autos saften oder sonstwie krakeelen. Und letzteres hat in den letzten Jahren definitiv zugenommen & gehört NICHT zu den normalen Erscheinungen, die ein Anwohner im Ausgehviertel zu ertragen in der Lage sein muß. Und ich denke, genau das sind die Auswüchse, die hier meine niedergebrülltseinwordenen (?!) Vorredner meinten…

  31. Also damit hat der liebe Guido nur gezeigt, dass es in der Oberschule zu
    ’ner knappen 3 in Rechtschreibung gereicht hätte: 3 von 4 Worten mit „oi“ richtig geschrieben, das 4. ist falsch :-))

    Nun hab ich Dir schon den Hinweis mit dem musikalischen Hintergrund gegeben, tststs.
    Wahrscheinlich genauso so kompetent wir die heutigen Möchtegern-Punks, die überall ACAB hinschmieren, ohne zu wissen, worauf es sich bezieht.
    (Gern noch mehr Hinweise: nicht aus der ersten 76/77er Punkwelle.)

    Mann, oh Mann, wenn man sich schon bestimmter Dinge aus der Geschichte bedient, sollte man wissen, was es damit auf sich hat.
    Insofern sind ja sogar die ganz scharf Rechtsgewickelten fitter, die haben inzwischen weitgehend die Finger von Fred Perry und Lonsdale gelassen und sich ihre eigene Quatsch-Marke namens Storch Heinar oder so geschaffen…

  32. Zitat:
    Christoph: „Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, in der Neustadt eine Kulturschutzzone einzurichten, in der es dann nachts eben auch etwas lauter sein darf.“

    Das ist doch schon mal ein Ansatz in die richtige Richtung. Meiner Meinung nach ist doch nördlich der „Stauffenbergallee“ vielleicht noch die eine oder andere Möglichkeit. Außerdem wohnen dort (fast) keine Menschen und Ortsamt „Neustadt“ ist es auch. Das ist jetzt nur so eine spontane Idee von mir… nicht, dass gleich die gesamte Häme hier über mich hereinbricht.

  33. O mein Gott… Toto, Heinz, … es geht hier nicht um Vandalen oder Partys die ganze Nacht, sondern um zweimal Musikkultur in der Woche, auch wenn diese nicht ganz euern Vorstellungen entspricht, denn es kann nun mal nicht immer Kaisermania sein. Vorschlag: besucht doch einfach mal ein Konzert donnerstags im Sabotage statt euch vor der Glotze „Game Of Thrones“ oder so reinzuziehen. Und wenn ich mir bedenke, wie laut die Pegidaarschlöcher jeden Montag brüllen dürfen und hunderte Polizeikräfte binden, dann glaube ich, dass Dresden andere Probleme hat als das Sabotage.

  34. Ich schließe mich dem Kommentar an!
    Und möchte noch dazu geben, daß wenn hier alle Kneipen 6 dB lauter machen dürfen, sich das Problem des ohnehin schon extremen Krawalltourismus, noch mehr verschlechtern wird!
    Was bedeutet, daß noch mehr Idioten nur zum Feiern in die Neustadt kommen und das ehemalige Kulturviertel noch mehr zuscheißen, zupissen und abwracken!

  35. Sind’s nicht häufig die selbsternannt Fortschrittlichen, die permanent Lärmschutz- und sonstige Verbotsgesetze gegen andere fordern? Und niemand konnte ahnen, dass die eigenen Gesetze auch sie selbst treffen könnten? Eieiei. :-D

    Mir isses schnucki. Ich bin raus aus dem Hotspot. Und wenn ich meine Ruhe haben will, geh ich heeme. :-)

  36. Jens: Ist ja ultratolerant von Dir, über die Kaisermania und Game abzulästern. Passt wunderbar ins Thema. Was die Pegida mit diesem Thema hier zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht, außer dass DU damit (absichtlich oder nicht) eine Verbindung von den Leuten, die sich von der „Musikkultur“ gestört fühlen, zu Pegidisten herstellst. Das ist unterste Schublade.

    Das Sabotage ist hier in den Kommentaren wieder einmal Anlaß, über die Neustadt, ihre Bewohner und das Thema Szeneviertel/Lärm/etc. in die Haare zu kriegen. Es soll ja Menschen geben, die schon viel länger hier wohnen, als die Neustadt ein Szeneviertel ist. Nach der Meinung einiger hier haben diese Menschen, wenn die Begleiterscheinungen dieses Szeneviertels sie stören, anscheinend ihr Wohnrecht verwirkt. Viel intoleranter geht es wohl kaum. Was mir zu dieser Haltung einfällt, kann ich hier nicht aufschreiben, weil es zu recht gelöscht würde. Mit welcher Arroganz glaubt ihr eigentlich, den Leuten vorschreiben zu können, wo sie wohnen (oder wo sie eben nicht mehr wohnen) sollen? Woher nehmt ihr diese Unverschämtheit?

    Und die anderen Rahmenbedingungen, wie vollgepisste oder -gekotzte Hausflure, Müllberge im Alaunpark, zerschmissene Flaschen auf dem Gehweg etc. sind dann offenbar Ausdruck von Kultur, ja? Zudem, was für den einen Musik ist, ist für den anderen Lärm – das war schon immer so. Es hat gefälligst niemand jemand anderem vorzuschreiben, was er für schön hält – das ist auch arrogant und intolerant.

    Woher nehmen die Verfechter des Szeneviertels überdies die Forderung, dass es genau so bleiben müsse? Die Äußere Neustadt war in den letzten 300 Jahren Sandfläche, Siedlungsgebiet, Wohngebiet für Arbeiter, Standort zahlreicher Fabriken und Gewerbeunternehmen, runtergekommenes und übel beleumundetes Stadtquartier, Abbruchobjekt, Szeneviertel und wahrscheinlich noch viel mehr. Eine Stadt verändert sich fortwährend, und auch die Bevölkerung ist in einem steten Austausch begriffen. Es bleibt nie so, wie es gerade ist. Es ist also im Rahmen des Möglichen, dass das, was die Neustadt in den Jahren seit 1989 zu einem Szenequartier hat werden lassen, eines Tages nicht mehr gegeben ist. Atelierflächen für freie Künstler sind schon kaum noch vorhanden, weil nicht mehr bezahlbar. Die meisten Häuser sind saniert, was auch gut so ist, weil sie sonst doch irgendwann zusammengefallen wären. Das zieht aber Veränderungen nach sich. Vermutlich könnte man noch mehr Dinge aufzählen, aber eins bleibt gleich: es ändert sich stetig, die einzige Konstante ist der Wandel.

  37. Du hast mit deinen Punkten Recht. Aber hier beschweren sich primär Investoren und Leute, die bewusst in die laute Teile der Stadt ziehen, um sich dann zu wundern das es ist. Das kann doch genausowenig im Interesse der „Alteingesessenen“ sein. Natürlich sollte man auch in der Neustadt gut wohnen können und auf die Anwohner rücksicht nehmen. Aber die Neustadt sollte sich genauswenig widerstandslos ausschlachten lassen und den alternativen, subkulturellen Teil sterben lassen. Vollkommen unabhängig von saufenden Teuppen die nNachts die Neustadt verwüsten (und meistens auch njr dazu in diese kommen)

  38. Hallo Jens,

    es ist schwer, die Jense hier auseinanderzuhalten, zumindest las ich 2 völlig entgegengesetzte Argumentationsrichtungen… (Vielleicht einen etwas spezielleren Nick wählen?)
    Aber falls Du den Kommentar vom 31. Mai 2017 at 07:23 verfasst haben solltest: Da ging irgendwie die ganze Totschlagsdiskussion los, das übliche „zieh doch weg“ usw. Ist alles sehr lösungsorientiert… Auf sowas kommen dann die anderen Allgemeinplätze und die Diskussion ist tot.

    Mit dem letzten Kommentar wären wir aber schon mal eher an einem sinnvollen Austausch inkl. der Akzeptanz anderer Meinungen.
    Im konkreten Fall und mal unterstellt dieser Wohnungskäufer aus dem DNN-Artikel steckt hinter der ganzen Aktion – ein „Scheißtyp“ ohne Frage. (Anton, falls das Gefahr läuft, mit der Hausordnung zu kollidieren: Habe nur einen Ärzte-Song zitiert :-) ) Mit solchen Leuten habe ich kein Mitleid, fürchte aber, dass der mit genügend Geduld, Verbindungen und Geld zu seinem Recht kommen wird. (Bitte nicht mit Gerechtigkeit verwechseln!)

    Zur allgemeinen Diskussion zum Lärm und „früher war das ja so ein tolles Szeneviertel und überhaupt“:
    „Früher“ – also bis zur Mitte der 90er etwa? – haben die Leute hier gemeinsam gelebt und gemeinsam nach Regeln gesucht und sich dann meist auch dran gehalten. Heute kommen die allermeisten Kneipen- und Partygänger von weit außerhalb der eigentlichen Neustadt, die hebt das hier einfach nicht an. In meinem Viertel benehme ich mich vielleicht nicht ganz so daneben wie in der Fremde. Ist so ein wenig ein Malle-Syndrom; die Neustadt ist einfach Opfer ihres (ehemaligen) Erfolges.
    Streit wegen Lärm gab es früher auch, bestes Beispiel der Hof des „100“. Ging aber kaum ein paar Wochen, danach war 22 Uhr Schluss im Hof, Freitag und Sonnabend 23 Uhr. (Irgendwann Sommer 91, wenn ich nicht ganz falsch liege…) Wir wurden danach alle ganz freundlich und bestimmt nach drinnen gebeten, evtl. konnte man noch schnell sein Bier austrinken. Wenn es 15, 20 Minuten danach immer noch laut war, rief dann mal ein Bewohner oben aus dem Fenster und kurz darauf kam auch schon mal ein Eimerinhalt Wasser auf den laut weiterschwätzenden Tisch. Da war finale Ruhe… Klar fanden wir das am Anfang doof, insbesondere weil es drinnen eigentlich kein Bier gab, aber irgendwie leuchtete es uns doch ein. Und das „Drinnen nur Rotwein oder Kräutertee“-Ding wurde irgendwann auch angepasst…
    Anton, hattest Du das auch schon mal in Deiner „Früher war alles besser“-Serie beleuchtet?

    Also lasst uns konkret zusammen reden und mit Anstand, ansonsten zeigen wir nur, dass uns die Neustadt eigentlich am A… vorbeigeht.

    P.S. Jens, wie kommst Du denn zu „Neuse“ mit „oi“? Ich finde ja „Neuse“ schon etwas infantil, aber auch noch mit „oi“? Kennst wenigstens Du die musikalische Bedeutung?

  39. Könnte man die Musik nicht einfach ein bisschen leiser machen? So das der Bass nichtmehr im Bett wummert? Dann wäre das Problem doch gelöst.

  40. Es ging doch nie um Kultur bei den durchgeführten Messungen. Es ging um schallemissionen, Welche die zulässigen Grenzwerte überschreitet!
    Ob das jetzt Techno, Polka, oder Schläger, dixi oder Blasmusik ist, tut nix zur Sache.
    Und wenn Enrico Caruso nachts auf der Alaunstraße mit 96dB rumbrüllen würde, Wäre das auch zu laut.
    Kapiert?

  41. nee, ist natürlich keine gentrifizierung hier. wenn jemand (ferien)wohnungen im hippen szeneviertel kauft und davon doch bitte profitieren möchte, dann ist das ja dessen unternehmerisches können und dann ham die leute sich ihm gefälligst unterzuordnen. ist doch egal, das der typ von jener leute arbeit profitiert. wenn die vor seiner haustür krach machen, müssen die halt weg. erinnert mich an die leute, die ins ach so tolerante, hippe und bunte szeneviertel ziehen, es völlig ok finden, 9,50€/m² kalt zu zahlen und dann rumfeenzen, wenn die buntheit sich ihrer häuserwände bemächtigt.
    das sind dann auch immer die ersten, die rumjammern und staatliche unterstützung fordern, wenn wegen verdrängter kultur denen die ferienwohnungsgäste wegbleiben und nur noch so müll wie der kiezklub übrigbleibt.

  42. Einfach nur nur noch so viele Kneipen erlauben, wie es 1988 gab, alle anderen verbieten.

  43. @Johannes, ich maßregel hier keine JUGEND das ist Schwachsinn, ich maßregel allenfalls diejenigen die sich nicht benehmen können und das sind nicht immer nur die Jugendlichen! Das sind Qerbeet all die die mitten in der Nacht sturzbesoffen durch die Neustadt krakeelen und randalieren, da spielt doch das Alter keine Rolle, meist sind es noch nicht mal Neustädter! Ich maßregel hier nicht weil ich alt bin, weil ich nicht loslassen kann, ja WAS denn loslassen? Hab ich KEIN Recht auf Ruhe mitten in der Nacht? Nein? Muss ich wirklich tolerieren, nur weil andere das als IN und Szene betiteln? MUSS ich das? Und mir jetzt noch vorhalten ich Maßregel Jugendliche was ich nicht mal tue, da ich nie das Wort Jugendliche in den Mund genommen hab?
    So kann man es eben auch drehen. Klar ändert sich das Umfeld, glaubst du im ernst ich leb im gestern oder bin zurückgeblieben? Die Neustadt konnte man noch nie mit Striesen vergleichen, so belämmert bin ich ja nun auch nicht, aber bitte, bisschen laut und LÄRM ist ja nun ein Unterschied! ICh bin nicht eine von denen die hierherziehen und dann über Lärm und Kotze meckern, ich wohne bereits hier und verdammt, ich maaße mir an wirklich, ich begehe die FRECHHEIT und beschwere mich wenn ich schlafen will?? Stimmt, ich sollte wegziehen und meine Wohnung den feierwütigen hier überlassen.

  44. meine urgrossmutter hat mir erzählt, dass sich in der oppelstrasse (heute rudolf-leonhardt str.) einst kneipe an kneipe reihte und nicht nur zum zahltag ALLE rappelvoll waren. alle kannten sich, denn damals spielte sich das leben zum grossteil auf der strasse ab. vandalismus gab es trotzdem nicht und mangels der noch nicht erfundenen elektrik wurde ziehharmonika und ähnliches gespielt. nach der polizei rief da keiner wegen lärm. aber es waren eben hauptsächlich arbeiter, nicht kriegsgewinner, die dort wohnten. vielleicht ist das der grund der misere… wer sich dafür interessiert, wird zur funktion von ‚untergrundkultur‘ einige aufschlussreiche informationen finden.
    ‚bring in the schwartzes‘ war das motto im london der 60er. mit dem ergebnis, dass erst altanwohner und anschliessend auch die ’schwartzes‘ verdrängt wurden, um im frisch sanierten gebiet deutlich besser zahlender klientel platz zu machen. die revolution frisst ihre kinder, gelle. sollte man mal drüber nachdenken… und klar, konstant ist nur die veränderung, aber man hat schon auch einfluss darauf… wer sich wehrlos wegnehmen lässt, unterliegt. wer die andere backe hinhält, auch.

  45. Ich sag ja auch nicht, dass man sich alle Veränderungen gefallen lassen muss. Nur: einen Milieuschutz für die Neustadt (oder ein beliebiges anderes „Szeneviertel“) wird es nicht geben, da wird nirgendwo der „Heilige Neusius“ dahergeschwebt kommen und seine schützende Hand drüberhalten. Diejenigen, die da was wollen, müssen sich kümmern. Sich hinstellen und rumjammern, wie böse die Welt und dass man die Gentrifizierer rauswerfen sollte, wird genau nichts bewirken. Und andere anpöbeln, sie hätten gefälligst tolerant zu sein, weil „is halt Neustadt“, wird nach hinten losgehen.

  46. Moin Anton. Wie wäre es, Du richtest mal ein Phrasenschwein ein, in das alle, die andauernd immer die „Zieh doch nach Striesen“-Gülle labern, einen Euro einzahlen müssen. Aber oh, die toleranten Intoleranten haben ja sicherlich keine Kohle. Da sie sich über Wohnungsbesitzer mit Automobilen mockieren, sind sie selber wiederum sicherlich der Stereotyp des Gammelstudenten, der seit 18 Semestern Geographiestudium noch auf das richtige Thema seiner Diplomarbeit wartet, weil der und der Prof ja auch ziehmlich kacke is, kannstenichmachn…

  47. Ich sags auch nochmal: wem es zu laut ist, soll in ruhiger Stadteile oder aufs Land ziehen.

  48. Mensch Meier, lässt Du uns auch wissen, wo Du wohnst?

    Vielleicht kommt ja jemand auf die Idee, die Vertreibung von General Noriega (Militärdiktator in Panama) nach dem US-Einmarsch nachzuspielen: Nach einer Woche Dauerbeschallung mit Hardrock kam der Opernliebhaber aus der Botschaft des Vatikan und stellte sich den Amis…

    Quintessenz: Jeder hat seine Grenze und weil das so ist, haben sich die Menschen für ihr soziales Zusammenleben Regeln gegeben. Die gelten für alle.
    Wenn einer den Rechtsstaat quasi missbraucht für seine sehr speziellen und egoistischen Interessen (wie scheinbar im Fall des Sabotage und jenes Wohnungseigentümers) ist das asozial.
    Wenn einer mit dem Spruch kommt, generell alle, die die Einhaltung von ein paar grundsätzlichen Regeln einfordern (wie z. B. nicht jeden Lärm über sich ergehen lassen zu wollen) sollen woanders hinziehen, ist dieser Mensch genauso asozial.

  49. Ich möchte mich nicht der oben geführten Grundsatzdiskussion zum Thema Szeneviertel, Lärm und nächtliche Ruhestörung anschließen, sondern würde gern mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der Laustärkebelange am Sabotage diskutieren.

    Nach dem Lesen des Artikels kamen mir folgende Vorschläge in den Sinn:

    1.) Verbesserung des Schallschutzes der Fenster zum Innenhof im Bereich des Sabotages (bspw. aufklebbare Gummilippen für die Innenkanten der Fensterrahmen)
    2.) Abtrennung des Zugangsbereiches zum Sabotage von anderen Bereichen des Innenhofes der Anwohner (durch kleinen Zaun oder ähnliches), um Wildpinkler und Rückwärtsessende von den öffentlichen Bereichen im Innenhof zurück zu halten
    3.) Gegebenenfalls wäre auch eine weitere Tür im Eingangsflur des Sabotages, also nachdem man die jetzige Eingangstür passiert hat, in diesem schlauchartigen Flur, hilfreich. Die jetzige Eingangstür könnte zudem mit einem leisen Schließsystem (Türschließer bzw. Obentürschließer) versehen werden
    4.) Im Hausdurchgang von der Bautzner Straße kommend, ein Hinweisschild anbringen, um auf die Nachbarschaft aufmerksam zu machen. Das könnte so manchen, der nicht direkt aus der Neuse kommt auch nochmal sensibilisieren
    5.) Die bisherige Lösung mit einer Telefonnummer für die Anwohner, um das Barpersonal zu erreichen, finde ich sehr gut. Dies sollte man ggf. auch nochmal klar mit den Anwohnern (Aushang bei Hausordnung) kommunizieren, um auch einfach per SMS über besondere Störfälle informieren zu können
    6.) Bezüglich der Schallübertragung durch das Mauerwerk des Hauses fallen mir keine konkreten Ideen ein, dazu fehlt es mir an Fachkenntnis. Vielleicht ist ja möglich das Beschallungskonzept des Clubs von Experten verbessern zu lassen, sodass die Schallübertragung durch das Gebäude gemindert wird.
    7.) Möglicherweise sollte auch das Beleuchtungskonzept im Innenhof vom Hausbesitzer überarbeitetet werden, um den Anwohnern entgegen zu kommen (das hat zwar nichts mit Lautstärke zu tun, zeigt aber Kompromissbereitschaft für beide Streitparteien)

    Berechtigterweise werden sich einige Fragen, inwiefern die Kosten für solche Maßnahmen vom Club getragen werden sollen. Ein Vorschlag hierfür wäre ein „Rettet-das-Sabo-Stand“ zur BRN. Ich wäre gerne bereit auch mal ein etwas teureres Bier auf der BRN zu kaufen, wenn ich damit die Clubkultur des Viertels unterstützen kann. Zeitgleich würde man auf das Problem aufmerksam machen und weitere Leute zur Unterstützung motivieren. Repräsentativ für das Problem könnten man auch noch Eierpfannkuchen usw. verkaufen, um die leeren Eierpackungen als Schallschutzbauteil im Club später verwenden zu können (so würde ich es als Laie umsetzen, wahrscheinlich für nen Fachmann eine Lachnummer).

    Vielleicht habt ihr ja noch andere Ideen oder Vorschläge, mit denen wir die Clubbesitzer unterstützen können.

  50. die empfehlung, man solle doch bitte wegziehen, ist genau das, was gewünscht wird. das ist spaltung. denkt doch mal darüber nach, wie krass diese aufforderung jemanden trifft, der sein heim schon länger bewohnt und mag. ich sags nur ungern, weil ich das sabotage mag – aber ein technoclub hat in einem wohnhaus nichts zu suchen. und wenn die stadt privaten grünplatzbesetzern grundstücke zur verfügung stellen kann, dann sollte man doch meinen, dass sich das auch für einen club machen lässt. bassdruck ist was anderes als der sound gemessen palavernder weintrinker im hof. ferienwohnung hin oder her. auch der stinknormale bewohner ist von lärm betroffen. wer sagt: zieht weg, wünscht sich ein ghetto für nachtschwärmerhipster.

    ich habe einige zeit in bern gelebt – dort fällt jedes wochenende eine horde clubgänger aus dem umland ein, die ab 3 uhr nachts johlend durch die altstadtgassen ziehen und in ALLE haus/ladeneingänge pissen.
    die ladenbesitzer sprühen das montags stoisch weg und gut is.
    unter der woche werden die bürgersteige um 11 hochgeklappt!
    dort wagt niemand, den altstadtbewohnern zu empfehlen, sie sollen doch wegziehen. dort gehören die häuser in der regel einzelnen, denen sie schon immer gehörten. im zweifelsfall reicht deren macht auch aus, einen club schliessen zu lassen.
    wollt ihr das? dann bereitet euch schon mal darauf vor, das nächste szeneviertel zu etablieren. wie wärs mit pieschen? :)

  51. Keineswegs hat Karsten Tille „das ganze losgetreten“. Er und auch ich haben lediglich unseren Wohnraum zur Messung zur Verfügung gestellt.
    Es lagen etliche Beschwerden vor und irgendwann war dann eben eine Messung (über-)fällig.
    Die Mitarbeiter des beauftragten Ingenieurbüros hatten sicher auch besseres vor, als sich die Nacht bis 2 Uhr um die Ohren zu schlagen.

    Wenn man ein Gewerbe plant, dann gibt es zunächst ein Baugenehmigungsverfahren mit entsprechenden Auflagen.
    Entweder man akzeptiert diese, oder lässt es an diesem Standort bleiben und findet einen anderen, der geeigneter erscheint.
    Ich habe mir die für das SABOTAGE relevanten Auflagen besorgt:
    „zulässig laut Baugenehmigung sind als Nebenbestimmung die allgemeingültigen Richtwerte der TA Lärm außen nachts 40 dB(A) und innen 25 dB(A). Inbegriffen sind auch ausdrücklich alle Geräusche, die durch den Zu- und Abgangsverkehr der Gäste verursacht werden. Auch diese Regelung ist allgemeingültig.
    weiterhin keine Außennutzung oder -beschallung, die Unterbindung des Aufenthaltes von Gästen im 2 Hinterhof, Einsatz von Security-Personal, geschlossen halten von Fenstern und Türen, Schalldämmung der Außentür.“
    …also nix da „böses Umweltamt, böse Nachbarn!“!

    Der Eingang des Clubs war ursprünglich an einer anderen Stelle, wo die Gäste auf dem kürzesten Weg von der belebten Bautzner Str. in den Club gefallen sind.
    Keine Ahnung, was die Betreiber dazu bewegt hat, diesen in die hellhörige Innenhoflage zu verlegen…

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