Heute Abend laufen die letzten Veranstaltungen des 28. Dresdner Filmfestes. Gestern wurden im Kleinen Haus des Staatsschauspiels Dresden die Gewinnerfilme der diesjährigen Festivalausgabe ausgezeichnet.
Szenenbild „Remember“ – Foto: Filmfest Dresden
Neun Goldene Reiter und vier Sonderpreise wurden von der 16-köpfigen Jury vergeben. Die Preisträger können sich über Preisgelder im Wert von 66.000 Euro freuen. Insgesamt gingen 61 kurze Animations- und Spielfilme an den Start. Die Preisträgerfilme sind heute in der Schauburg und im Programmkino Ost zu sehen.
Ausgezeichneter Regisseur Shunsaku Hayashi für „Remember“ – Foto: Filmfest DresdenDer Goldene Reiter für den besten internationalen Animationsfilm, dotiert mit 7.500 Euro ging an „Remember“ von Shunsaka Hayashi (Japan, 2015). In der Begründung heißt es: „Versehen mit einer ganz eigenen Handschrift lässt uns dieser Film am Leben des Hauptcharakters teilhaben. Wann immer es ihm gefällt, greift der Regisseur in die Realität ein, indem er die Grenzen, die zwischen alltäglichen Handlungen und Fiktionen gezogen scheinen, dehnt. So führt er uns auf eine Reise in die erinnerte Vergangenheit des Protagonisten, die zugleich zum Nachdenken über das eigene Leben animiert: das Ringen zwischen innerer Einsamkeit und der Außenwelt. Haben wir die Kontrolle über unser Leben – oder nicht?“
Szenenbild „Over“ – Foto: Filmfest Dresden
Als bester internationaler Kurzspielfilm wurde „Over“ von Jörn Threlfall (Großbritannien, 2015) ausgezeichnet, ebenfalls dotiert mit 7.500 Euro. Die Begründung für diese Auszeichnung: Joern Threlfall, ausgezeichneter Regisseur von „Over“ – Foto: Filmfest Dresden„Der Regisseur verwandelt ein vermeintlich simples Ereignis in ein Monument für die vielen anonymen Opfer eines fortwährenden Phänomens. Geschult an der uns alltäglich umgebenden Fassade aus unmittelbaren Medienupdates nutzt er zeitliche Markierungen um den Betrachtern ein fragmentiertes Verständnis der Realität vorzuführen. In diesem Erzählmodus führen manche Informationssplitter in die Irre, können Objekte unsere Sicht blockieren. Sie verwickelt uns in eine Auto-Simulation der Ignoranz, die auf eine radikale und surreale Katastrophe zuläuft. Und doch fügt sich alles zusammen zu einem Bild, dessen Teil wir sind und vor dem wir unsere Augen und Herzen nicht verschließen können.“
Szenenbild: Amelia und Duarte Foto: Filmfest DresdenWeitere Goldene Reiter gingen an „Ameryka“ von Aleksandra Terpinska (Polen, 2015), Preis der Jugendjury International. Der Publikumspreis ging an „Daphné ou la belle plante“ von Sébastien Laudenbach und Sylvain Derosne (Frankreich, 2014). Als besten nationalen Animationsfilm zeichnete die Jury „Amélia & Duarte“ von Alice Guimarães und Mónica Santos (Deutschland/Portugal, 2015) aus. Der beste Kurzspielfilm aus Deutschland ist: „“On Air“ von Robert Nacken (Deutschland, 2015). Von der Jugendjury National wurde „Mit den Füßen zuerst“ von Jonas Ludwig Walter (Deutschland, 2016) ausgezeichnet. Der Goldene Reiter des Publikums National wurde an „Simply the worst“ von Johannes Kürschner und Franz Müller (Deutschland, 2015) übergeben. Der Goldene Reiter für Filmton ging an „#YA“ von Ygor Gama und Florencia Rovlich (Argentinien/Chile/Deutschland, 2015).
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Die Förderpreise gingen an: „Frankfurter Str. 99a“ von Evgenia Gostrer (Deutschland, 2016) und „Die Weite suchen“ von Falk Schuster (Deutschland, 2015). Den Arte-Kurzfilmpreis erhielt ebenfalls „Over“ von Jörn Threlfall. Den Publikumspreis der Filmnächte erhielt“Für dich bei mir“ von Clemens Beier (Deutschland, 2015).
Der Betreiber des ReiterIn nutzt das Sommerloch um die Kneipe aufzumöbeln. Ab 21. August ist…
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