Susanne Paulus liebt Musik und verkauft sie.Am kommenden Donnerstag, dem 10. März wird ein neues Musikgeschäft in der Neustadt eröffnet. Obwohl, was heißt neu: Der Laden hat schon eine jahrzehntelange Tradition auf der Wallstraße. Nun zieht das legendäre „Opus 61“ an den Edward-Snowden-Platz.
Susanne Paulus schiebt die Leiter beiseite. Sie und ihr Team sind seit ein paar Wochen kräftig dabei, die Regale einzuräumen. Tausende CDs, Schallplatten und Noten müssen ordentlich präsentiert werden. „Der Tonträgermarkt funktioniert noch“, erklärt sie fest überzeugt. Streaming und Downloads würde in ihrem Bereich noch nicht die Rolle spielen. Ihr Bereich, das ist in erster Linie Klassik. Aber nicht solches Mainstream-Gedudel wie im Elektro-Großmarkt um die Ecke, sondern echte Raritäten und Sonderveröffentlichungen. Aber nicht nur: „Wir führen auch Jazz und Blues, ausgewählte Rock-Stücke.“ Erzählt sie und zeigt auf die Regale.
Der Beethoven muss ins Regal.In dem nur 75 Quadratmeter großen Laden sind insgesamt rund 20.000 Platten versammelt. Da stehen Mozart, Bach und Beethoven neben Nat King Cole oder Norah Jones. Insgesamt vier Mitarbeiter sollen für den perfekten Hörgenuss sorgen. „Einer ist aber noch in der Ausbildung zum Musikfachhändler“, strahlt Frau Paulus. Diesen Beruf hat sie einst selbst gelernt in Stuttgart: „In dem Laden war damals die Klassik-Abteilung allein rund 100 Quadratmeter groß.“ Hier ist es etwas kleiner, dafür gibt es eine gemütliche Hör-Ecke. Und Service wird ganz groß geschrieben. „Zur Not können die Kunden auch eine Melodie vorsummen und wir versuchen dann das richtige Werk zu finden.“ Wenn man Frau Paulus zuhört, merkt man die Frau liebt ihr Geschäft, dass in den vergangenen Jahren leider nicht so gut gelaufen ist. „Die Miete auf der Wallstraße war einfach zu hoch“, beschreibt sie das Dilemma. Das Opus rutschte in die Insolvenz.
Doch eine ihrer Kundinnen war die Frau von Markwart Faußner, dem gehört das Grundstück an der Bautzner Straße und er hatte eine Idee. Er übernahm den Laden aus der Insolvenz, stellte Frau Paulus als Geschäftsführerin an und vertraut nun auf ihr Geschick und die gute Lage. Für Susanne Paulus ist das auch privat von Vorteil. Sie wohnt auf der Louisenstraße und kann nun jeden Tag zu Fuß zu ihrem Geschäftchen laufen. Und in die Neustadt passt eine solche Kultur-Perle ohnehin viel besser als neben ein Einkaufszentrum.
Opus 61
Klassik, Jazz, Blues, Weltmusik und Noten, Bautzner Straße 6 (Edward-Snowden-Platz), 01099 Dresden, geöffnet: Montag bis Sonnabend 10 bis 19 Uhr
Das Sänger zum Stift greifen und mal eben fix ihre Gedanken zu Papier bringen, ist…
7 Kommentare
Habe schon viele schöne Tonträger im Opus 61 gekauft und freue mich, dass der Laden nun für mich viel leichter zu erreichen ist.
Als Fan muss ich jedoch dem Artikel in einem kleinen Punkt widersprechen:
Schal ist das, was sich auf den Schallplatten befindet mitnichten. Vielleicht wurde der Artikel ein wenig zu schnell gestrickt :-) ?
Geschätzter Frühblüher, vermutlich hat mich Frau Paulus‘ Schal auf die Idee gebracht der Schallplatte ein „l“ zu stehlen. Nun ist es ergänzt. Danke für den Hinweis.
Hallo Anton, du gibst dir immer sehr viel Mühe, ich bin ein begeisterter Leser deiner Website, deswegen verstehe das bitte nicht als eine Kritik an der Arbeit….jahrzehntelang ? Wenn es Opus 61 laut Website seit 2003 gibt, ist das vielleicht ein bisschen zu großzügig aufgerundet ;-)
Ansonsten Danke, dass du so viele Info’s über die Neustadt sammelst.
Alles Gute weiterhin.
Mal eine Frage – ist das der ehemalige Schmidt Kunstauktionen-Laden?
Ja.
Es klang so schön und ist zumindest nicht ganz falsch.
Alles Gute für den Neustart!
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Habe schon viele schöne Tonträger im Opus 61 gekauft und freue mich, dass der Laden nun für mich viel leichter zu erreichen ist.
Als Fan muss ich jedoch dem Artikel in einem kleinen Punkt widersprechen:
Schal ist das, was sich auf den Schallplatten befindet mitnichten. Vielleicht wurde der Artikel ein wenig zu schnell gestrickt :-) ?
Geschätzter Frühblüher, vermutlich hat mich Frau Paulus‘ Schal auf die Idee gebracht der Schallplatte ein „l“ zu stehlen. Nun ist es ergänzt. Danke für den Hinweis.
Hallo Anton, du gibst dir immer sehr viel Mühe, ich bin ein begeisterter Leser deiner Website, deswegen verstehe das bitte nicht als eine Kritik an der Arbeit….jahrzehntelang ? Wenn es Opus 61 laut Website seit 2003 gibt, ist das vielleicht ein bisschen zu großzügig aufgerundet ;-)
Ansonsten Danke, dass du so viele Info’s über die Neustadt sammelst.
Alles Gute weiterhin.
Mal eine Frage – ist das der ehemalige Schmidt Kunstauktionen-Laden?
Ja.
Es klang so schön und ist zumindest nicht ganz falsch.
Alles Gute für den Neustart!