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Blitzumzug

Demonstration für mehr Musik, Liebe und Johannes

Am Freitag, dem 21. August, soll am Albertplatz um 14 Uhr eine „Große Demonstration für mehr Musik, Liebe und Johannes“ starten. Das Spektakel wird garniert mit Live Musik mit Eastside Entertainment, der Hip Hop Crew aus der Neustadt. Angeblich will die lustige Truppe mit einem großen Hänger kreuz und quer durch die Neustadt fahren. Das Ziel, die Schauburg, soll gegen 20 Uhr erreicht werden.

12 Kommentare

  1. Hihi, na die dürfte buchstäblich ins Wasser gefallen sein, so wie ich, die ich gestern um etwa diese Uhrzeit Richtung HdP radelte und schön einweichte.

  2. Ach was, Gördie, stimmt net: als traditionelle Linkswählerin stehen die mir auf jeden Fall weitaus näher als CDU, FDP & Co. Bei der letzten Bundestagswahl haben die Grünen sogar meine Zweitstimme bekommen – und wie’s aussieht, kriegen sie die dieses Jahr aufgrund der faktischen Unwählbarkeit einer SPD unter Frank-Walter Steinmeier auch wieder. Aber ich bin ganz ehrlich: Sie haben seit der rot-grünen Regierung auch eine Menge Vertrauen bei mir eingebüßt. Ich sehe aber momentan politisch keine wirkliche Alternative zu grün und knallrot, die SPD hat ja mittlerweile eher ein giftiges Orange angenommen.

  3. SPD und LINKE verwenden inzwischen auf ihren Plakaten nahezu das gleiche Rot (es bleicht nur unterschiedlich stark aus) ;-)

    Knallroter Links-Populismus war noch nie eine Alternative, weil diese Leute einfach nicht regierungsfähig sind. Und wenn sie mal in einem Bundesland etwas zu sagen haben, ändert sich gar nichts zum Besseren. Berlin ist einfach arm dran. Dort streichen Rot/Knallrot sogar den Schwächsten das Geld für die Integration.

  4. PS: Aber zu Grün muss ich Dir recht geben, da ist einiges besser und die Personen (Frau Hermenau, Herr Gerstenberg …) sind glaubwürdiger als die der LINKEN.

  5. Ach STefan, zum Thema Linke kommen wir wohl nie auf einen Nenner. Und wenn Berlin „arm dran ist“, dann muss man vor allen Dingen auch mal schauen, wie arm die noch zu Zeiten schwarzer Regierungsbeteiligung dran waren. Die rot-rote Koalition fand bei Amtsantritt einen Schuldenberg unsäglichen Ausmaßes vor und gemessen daran, hat sie das Beste draus gemacht, wie ich finde.

  6. Dass wir nicht auf einen Nenner kommen, liegt aber sicher nicht an uns beiden, sondern eher am Gegenstand der Betrachtung;-)

    Immerhin haben wir einen halben (viertel?) Nenner, wenn wir bestimmte grüne Personen und Positionen anerkennen. OK?

    Ich kann mich an frühere Zeiten erinnern, in denen habe ich fast jeden Tag die »taz« gelesen. War so schön undogmatisch und frech und ein bißchen links. Aber nie habe ich mir ein »Neues Deutschland« gekauft.

  7. Ich lese die taz auch hin und wieder. Warum liest du sie heute nicht mehr?
    Neues Deutschland habe ich noch nie und werde ich wohl auch nie lesen. Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, eine Verfechterin marxistisch-leninistischer, stalinistischer oder ähnlich totalitärer Ideologien zu sein, nur, weil ich einen unaufgeregteren Umgang mit der Linkspartei, nicht zuletzt auch der vielen jungen Leute wegen, die in den letzten Jahren dazugestoßen sind, fordere. Ich halte das Gleichsetzen der Linkspartei mit der SED für abgestandene Wahlkampfrhetorik, plump und reißerisch. Mit der aktuellen Politik der Linken hat das nämlich überhaupt nichts zu tun und genau darum sollte es aber gehen im Wahlkampf, wie ich finde.
    Genauso unangebracht finde ich den chronischen Populismus-Generalverdacht, unter dem die Partei steht. Warum bloß die?, könnte man hier fragen. Inwiefern ist die Linke bitte schön populistischer als die CDU oder die SPD mit ihrer Abwrackprämie, ihren Steuersenkungs-Arien oder aber eben ihren SED-Vorwürfen in Richtung Linke?

  8. Inhaltlich finde ich Die Linke auch nicht populistischer als die anderen und so ein bisschen Utopie, die eine langfristige Orientierung aufzeigt, darf in Wahlprogrammen von mir aus gerne durchschimmern. SED-Vergangenheit ist mir auch egal, wenn die Positionen nicht vor Ostalgie oder War-ja-nicht-alles-schlecht-früher triefen (denn es war alles schlecht).

    Aber mit Lafontaine sind die für mich schlicht nicht mehr wählbar. Und das könnten selbst 100.000 nette, überzeugende Linke nicht aufwiegen: Eine Partei, mit dem an der Spitze zu wählen, verbietet jeder Hauch von Menschenkenntnis und ästhetischer Wahrnehmung.

    Falls ich wählen gehe und letztlich habe ich mich bislang jedes Mal aufgerafft, dann dieses Mal mit Zweitstimme Grün, obwohl ich den Lichdi auch nicht anziehend finde, aber der ist zumindest nicht böse. Wenn das Wetter oder meine Verdauung am Wahltag mies sein sollten, vielleicht auch Piraten.

  9. Lustig, ikarus, die SPD ist eigentlich seit Lafontaines Austritt für mich nicht mehr wählbar (ok, 2002 hab ich sie mangels Alternative nochmal gewählt, war einfach zu jung und naiv damals). Nicht des Oskar wegen, sondern eher der Gründe wegen, denen nicht zuletzt auch Oskars Austritt geschuldet war: Die zunehmend wirtschaftsliberale Politik des sich durchsetzenden rechten SPD-Flügels, der eine Sozialpolitik nach altem sozialdemokratischem Muster eigentlich gar nicht mehr ermöglichte. Deshalb ist Lafontaine damals augestiegen – und er hat damit für meine Begriffe mehr Courage bewiesen, als die Tausenden von Parteimitgliedern, die brav kuschen und einen ihnen im Grunde unangenehmen Kurs mittragen, weil es schlichtweg bequemer ist und natürlich nicht mit öffentlicher Häme verbunden. Lafontaine hat politisch ganz von vorne angefangen, und er hat es wieder zu was gebracht, kann seinen ex-Kollegen jetzt süffisant Duldung oder gar Koalititon anbieten, damit die politisch überhaupt noch was reißen – und das ist genau das, was vielen in der SPD die Zornesröte bis unter die Haarwurzeln treibt :)

    Das Problem mit der Unwählbarkeit der SPD äußert sich ja momentan darin, dass jede Stimme für die SPD eine für eine Große Koalition wäre. Und nochmal so einen Kuddelmuddel wie die letzten 4 Jahre kann ich vor mir selbst nicht verantworten. Und mit Sicherheit wähle ich nicht einen ex-BND-Chef zum Kanzler, der einen Mitbürger türkischer Herkunft 5 Jahre lang in einem Folterknast verrotten ließ, obwohl nachweislich die Möglichkeit bestanden hätte, ihn bereits nach wenigen Monaten freizubekommen. Damit hat Steinmeier bis auf ewig und alle Zeiten bei mir ausgekanzlert.

  10. @ Jane

    Es ist unbequemer, gar couragierter ganz plötzlich alle politischen Verpflichtungen (!) hinzuschmeißen und sich als Privatier auf Jahre in das heimische Landhaus zurückzuziehen, anstatt als exponierter Super-Minister um Kompromisse zu kämpfen und auch Deine Wählerstimme angemessen zu vertreten?
    Sorry, aber das klingt nach Gehirnwäsche, Verliebtheit oder Ausweglosigkeit :)

  11. Nein, das klingt nach jemandem, der weiß, wie kaputt innerbetriebliches Mobbing machen kann und dass man Ruhe und Abstand braucht, um sich von sowas derart wieder zu regenerieren, dass man mit einer eigenen Partei durchstarten kann. Du klingst hingegen wie jemand, der sich gerne zu allem und jedem eine Meinung erlaubt, egal, wie desinteressiert er eigentlich am Thema ist :D

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