Was auf den ersten Blick aussieht wie ein Treppenwitz der aufgeheizten Stimmung in Dresden entpuppt sich beim genaueren Hinschauen dann doch als eine ernsthafte politische Bewegung, die das Schmunzeln nicht vergessen hat. Ich treffe Fink am Alaunplatz, auf der gleiche Bank habe ich einst den Neustadt-Kandidaten der Partei „Die Partei“ interviewt. Heute erscheinen mir die Antworten seriöser. Finks Empörung über die Zustände in der Stadt klingen ernsthaft. Neben den allmontäglichen Demos stört ihn der allgemeine Umgang mit Flüchtlingen in Dresden genau so, wie ihn die Räumung des „Freiraum Elbtal“ empört. Als ich ihn damit konfrontiere, dass er mit seinen Ansichten nun in gewissen Kreisen das Label „links-grün-versifft“ bekommen würde, erhebt er Einspruch. Mit dem modernen Luxus-Grün von exklusiven Bioläden will er nichts zu tun haben. Hauptamtlich ist Fink als Krankenpfleger tätig, nach Feierabend betätigt er sich mit dem Künstlernamen „Rumpelkopf“ als Kasetten-DJ.
Umweltfreundlich war er aber zum Interviewtermin mit einem gut 30 Jahre alten Mifa-Klapprad angereist. Über seine Chancen will er noch nicht spekulieren, jetzt gilt es erstmal die 240 Unterstützerunterschriften zu organisieren. Dafür muss der unterstützungswillige Neustädter auf die andere Elbseite reisen und im Bürgeramt auf der Theaterstraße unterschreiben.
- Bürgeramt Theaterstraße 11, 1. Etage, Bürgersaal 100
Öffnungszeiten
montags, freitags: 9 bis 12 Uhr
dienstags, donnerstags: 9 bis 18 Uhr - Infos zu der Keebierda-Initiative auf Facebook

*gähn*
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Leider ist mein Hauptwohnsitz nicht in Dresden. Sonst würde ich auch hier nicht wählen gehen.
Oder wählt, wer nicht wählt, Lutz Bachmann!? Mmh, Pest oder Cholera?
Wo ist eigentlich der Kommentar des Kandidaten abgeblieben? Er erscheint zwar als Zahl, aber nicht in Worten lesbar…
Der Kommentar-Zähler zählt auch Pingbacks, diese werden jedoch nicht angezeigt.
Ahhh – ein Lauscher.
Ich kenne nur „Käsetten“-DJs – die Freaks mit dem „Ä“. :D
Das sind die mit der flotten Eigenpressrille auf Basis von künstlich hartgesottenem Alt-Tilsiter.
Die häufig an Asperger leidenden Käsetten-Aufleger lassen dabei freilich den Sound extern einspielen, simulieren aber gern vor Publikum – zumeist allein im heimischen Keller oder Zimmer – ihre Mixqualitäten am Käsetten-Rollator. Gut geeignet ist auch Oberpostelwitzer „Ziegenranzen“ – einer übergärigen Bergkäsemutation aus dem Quirlenland.
Aber noch viel Erfolg für den DJ oben.
@ D. D. Dietze: Tja, bedauerlich, dass Sie hier nicht aktiv nicht wählen gehen dürfen.
Vielleicht ist es – multimorbid – am Ende Pest UND Cholera. Das geht, die Griechen haben es vorgemacht…
@ nepomuk: Ich verstehe nur Asperger. Und das ist kein Käse.
@nepumuk: Wie meinen?